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Highflyer

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Highflyer

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Beitrag 111395 [Alter Beitrag11. Januar 2007 um 21:04]

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Ich halte folgendes für die Beste Lösung:

Man stelle sich vor: SALT eingebaut in die Rakete, nachdem man den Servo am Computer auf Position X( mit welchen Einstellungsverfahren auch immer) gestellt hat.
Vor dem Start schaltet man besagten Servo ein, es sollte nix passieren, da der Servo ja schon in der richtigen Position ist, denn falls sich etwas bewegt, könnte die Fallschirmklappe aufgehen. Das soll auf der Rampe sicher nicht sein.
Die Rakete startet: Nach Zeit t fährt der Servo in Position Y um die Klappe zu öffnen. Falls etwas klemmt, könnte man vielleicht eine Option für eine 2 Malige Öffnung machen. Ich halte es für wichtig, dass der Servo nach einer gewissen Zeit wieder in seine Anfangsposition zurück geht, bevor man den nächsten Start macht. Sonst müsste man ihn wieder auf Position X programmieren oder die Klappe öffnet sich, wenn man den SALT einschaltet.

Eine Genauigkeit von 100 Schritten bei 180° ist denke ich mehr als ausreichend. Bei einem 2 cm Servohorn betrüge ein Schritt ein Kreisweg von 0,4 mm. Das ist sicher innerhalb der Toleranzgrenze.

Kann man einen Servo vielleicht über den Maximalen Ausfahrweg steuern? In der Art wie 50% des maximalen Ausfahrwegs von Servo XY nach rechts ist Startposition und 3% des maximalen nach links ist Ende?

Viele Grüße

Hendrik
Peter

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Peter

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Beitrag 111480 [Alter Beitrag13. Januar 2007 um 19:04]

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Zitat:
Original geschrieben von Highflyer
Vor dem Start schaltet man besagten Servo ein, es sollte nix passieren, da der Servo ja schon in der richtigen Position ist, denn falls sich etwas bewegt, könnte die Fallschirmklappe aufgehen. Das soll auf der Rampe sicher nicht sein.

So wie es momentan aussieht fährt der SALT beim Einschalten den Servo immer auf seine Grundposition. Schaltet man ihn mehrfach ein/aus, dann steht der Servo ja schon richtig, diese Position sollte sich nicht mehr ändern und die Klappe sollte sich also auf der Startrampe nicht öffnen.

Ausgelöst wird nur für kurze Zeit, dann fährt der Servo wieder in seine Grundposition.

Und an dieser Stelle solltet ihr euch noch mal genau überlegen, ob ihr das so wollt oder ob es euch Probleme bereitet. Wer Bedenken hat, der möge sich jetzt melden (oder für immer schweigen smile).
Vermutlich ist es nicht jedem klar, was ich meine. Die "kurze Auslösung" ist gedacht für Schnappmechanismen, wo die Klappe elegant einrastet und wo es nur eines kurzen "Knopfdrucks" durch den Servo bedarf, um die Arretierung beseite zu schieben damit sich der Schnappmechanismus öffnet. Wenn der Servo in seine Grundstellung zurückfährt, dann braucht man die Klappe nur wieder zuzudrücken, schon rastet sie erneut ein. Wie gesagt, sehr elegant.

ABER: Vielleicht baut nicht jeder so elegant. Vielleicht wird die eine oder andere Klappe nur durch einen Stift bzw. durch einen U-förmigen Bügel gehalten. Dann zieht der Servo diesen Bügel heraus, die Klappe öffnet. Jetzt sollte der Servo besser in seiner Endposition bleiben. Denn wenn er versucht, den Stift wieder zurückzuschieben, trifft er mit dem losen Stift womöglich die Buchse nicht mehr und blockiert. Wenn er trifft ist es auch schlecht, denn dann kann man am Boden die Klappe nicht mehr schließen, sondern muß erst den Stift wieder herausfahren. Im Extremfall bedeutet das, zum Wiederverschließen der Klappe den SALT an einen PC anzuschließen.

Stellt euch einfach vor, ihr sitzt bei Günther Jauch auf dem heißen Stuhl. Bei der SALT Frage habt ihr soeben den 50:50 Joker verbraten und müßt zwischen folgenden beiden Antworten wählen:

a) Der Servo soll nach dem Auslösen wieder in die Grundstellung zurückfahren

b) Der Servo soll in der Auslöseposition stehenbleiben. Erst nach dem Aus-und wieder Einschalten soll er in die Grundstellung gehen.

Was wollt ihr, außer MAOAM?
Rolli

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Rolli

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Beitrag 111524 [Alter Beitrag14. Januar 2007 um 11:54]

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Hi Peter,
Zitat:
b) Der Servo soll in der Auslöseposition stehenbleiben. Erst nach dem Aus-und wieder Einschalten soll er in die Grundstellung gehen.

Unbedingt diese Variante, weil, es kann ja sein, dass die Klappe durch irgendeinen Umstand am Apogäum klemmt, aber sich kurze Zeit später doch löst und der Fallschirm kommt noch.
Dann wäre bei Variante a) aber schon wieder zugemacht angry

Es ist sicher keine große Mühe, wenn man nach der Landung den Salt ausschaltet, den Fallschirm einpackt, die Klappe auflegt und wieder einschaltet, so dass die Klappe wieder verschlossen wird.

Meine Meinung.

Grüße, Rolli

Geändert von Rolli am 14. Januar 2007 um 11:55

Neil

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Neil

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Beitrag 111605 [Alter Beitrag14. Januar 2007 um 21:53]

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Hi,

ich rate davon ab den Publikumsjocker zu nehmen, den "leider ist die Wahrheit nicht demokratisch". (Zitat meines Matheprofs. als wir alle das falsche Ergebnis hatten.)

fg

Ich bin auch für eine ewig offene Lösung aus Rollis bedannten Gründen. Würde aber auch gerne die Qual der Wahl haben, sprich einen Button der zwischen a und b auswählen kann. Wer weiß was man in der Zukunft damit alles machen kann.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Winfried

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Beitrag 112022 [Alter Beitrag21. Januar 2007 um 21:06]

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Kleiner Zwischenstatus:

Der SALT unterstützt nun in einer Testversion alle Funktionen für den Servobetrieb.
Die Impulslängen sind in einem Bereich zwischen 0,45ms und 2,5ms einstellbar. Diese Zeiten werden durch die Werte 0 - 127 im Countdown- und Testbildschirm repräsentiert.
Die Impulsanzahl wird abhängig von den eingestellten Start- und Endpositionen berechnet, was zu einer zeitoptimierten Ansteuerung der Servos führt. Dabei wird eine Mindestgeschwindigkeit des Servos von 60 Grad/250ms vorausgesetzt.
Die Betriebsart der Servos ist so, wie oben unter a) beschrieben, d.h. der Servo verharrt nach der Auslösung so lange in seiner Endposition, bis der SALT erneut eingeschaltet wird.

Als nächstes steht die vollständige Verifikation aller Funktionen auf dem Programm.
Peter ist mit seiner Software auch schon recht weit und gerade dabei, die Anwender Oberfläche noch einmal zu optimieren.

Grüße

Winfried
Rolli

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Beitrag 112039 [Alter Beitrag21. Januar 2007 um 23:47]

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Hallo Winfried,

geschrieben von Peter:
Zitat:
a) Der Servo soll nach dem Auslösen wieder in die Grundstellung zurückfahren


Deine Variante:
Zitat:
Die Betriebsart der Servos ist so, wie oben unter a) beschrieben, d.h. der Servo verharrt nach der Auslösung so lange in seiner Endposition, bis der SALT erneut eingeschaltet wird.

So ganz verstehe ich das nicht.... confused was denn nun?

Grüße, Rolli
Peter

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Peter

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Beitrag 112046 [Alter Beitrag22. Januar 2007 um 09:49]

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Es ist jetzt so geregelt, daß der SALT in der Auslöseposition stehenbleibt, bis er neu eingeschaltet wird.

Und das kam daher, daß Winfried Deinen Beitrag gelesen und beschlossen hat, Deinen Vorschlag umzusetzen.

Womit doch bewiesen ist daß es sich lohnt, an solchen Diskussionen teilzunehmen.

Und wer was ganz anderes wollte, aber nichts gesagt hat, für den gilt halt Gorbatschow..
Winfried

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Beitrag 113679 [Alter Beitrag11. Februar 2007 um 09:47]

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Hallo,

die Tests für die LCD Version sind abgeschlossen und alles funktioniert wunschgemäß (natürlich ist es unmöglich, sämtliche denkbaren Kombinationsmöglichkeiten zu testen).
Im Anhang findet ihr eine kurze Beschreibung, wie der Servobetrieb nun implementiert ist. Leider konnte ich nicht beide Methoden des Auslöseverhaltens programmieren, da ich den Programmspeicher noch für andere Funktionen reservieren mußte (z.B in der LCD Version für die Unterstützung des großen Aufzeichnungsspeichers).
Die vorgemerkten Bestellungen werden bereits mit dieser Firmwareversion geliefert.
Möglicherweise werde ich noch die Telemetriefunktion freischalten, die im Moment aber noch nicht ausgetestet ist. Diese würde in der jetzigen Funktionalität die Höhen permanent ausgeben, sobald ein Start erfolgt ist. Eine Firma liefert Tranceiver, die auf bis zu 500mW Leistung einstellbar sind, was Reichweiten bis zu 40 km erlauben soll. Später soll damit der SALT voll fernsteuerbar werden. Ein Modell könnte dann auch vom PC aus gestartet werden. Um Bedenken auszuräumen: die Kommandos wären kryptographisch gesichert und zur replay Sicherung wäre noch ein key management mit einem challenge und response Verfahren implementiert. Ich hoffe, daß der Programmspeicher das noch verkraftet.

Ich danke allen, die mich mit Ratschlägen und ihren Erfahrungen bzgl. dem Servobetrieb unterstützt haben. Insbesondere natürlich auch Peter, der seine Software blitzschnell nachgezogen hat.

Anhang: salt_servo_doku.txt
Winfried

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Beitrag 114470 , SALT Messbereich bis über 16km [Alter Beitrag23. Februar 2007 um 17:05]

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falls Bedarf besteht, kann ich die SALTs mit einem neuen Sensor aufbauen. Dabei steigt der maximale Messbereich von etwa 8km auf über 16km.

Winfried
Peter

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Peter

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Beitrag 117365 [Alter Beitrag09. April 2007 um 23:52]

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So, jetzt wirds ernst mit den Servos! Wer einen SALT hat mit Firmware Version 46 und höher, der kann sich hier im RMB Archiv die neue SALT Software V3.0 für Servobetrieb herunterladen (ganz nach unten scrollen).

Mehr dazu in den kommenden Tagen.

Geändert von Peter am 09. April 2007 um 23:54

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