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Lschreyer

Grand Master of Rocketry

Lschreyer

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Beitrag 7634528 [Alter Beitrag07. April 2015 um 11:55]

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Woher hast Du die Info?
Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, das _jede_ deutsche Wetterstation jeden Tag 2 Ballons los lässt, die Kosten wären enorm, und man würde die überall finden. Meines Wissens gibt es ca. 16 Stationen die 2 Stück am Tag los schicken.
(http://www.radiosonde.eu/RS00-D/RS02H-D.html)
Wären aber auch schon eine Menge Ballons.



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Robert Werner

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Beitrag 7634529 [Alter Beitrag07. April 2015 um 14:04]

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Das stimmt schon. Die meisten Stationen haben 2 Starts pro Tag, einige auch 4 oder mehr.
Ab und an werden auch mal für wissenschaftliche Untersuchungen alle 2h Sonden gestartet. (Zum Beispiel von Jülich aus).
Auf der Seite von NOAA wird auch von mehr als 800 stationen gesprochen Link
Warum man die nicht alle Nase lang sieht, hängt wohl damit zusammen, dass es die doch recht weit weg treibt und die generell gegen 0 uhr und 12 uhr mittags fliegen (Aufschlag ~3-4h später). Da hat man ja eigentlich anderes zu tun.
Nebenbei sehen die am Boden doch recht unscheinbar aus.
Außerdem soll es Leute geben, die die GPS daten decodieren und die dann aufsammeln roll eyes (sarcastic)

Wer mal bisschen rumspielen will: hier gibts nen Simulator für die Balloonflüge. Die Stationsdaten gibts im Link von Loui.

Lange Rede kurzer Sinn, es werden sehr viele Balloons gestartet und es gab meines Wissens noch keinen Unfall damit, schafft also keinen Präzedensfall wink
Heißt Fallschirm, Startgenehmigung und Versicherung für den Fall der Fälle, aber das habt ihr ja eh schon alles im Blick.
Wie habt ihr vor den Balloon nach der Landung zu orten?

Viele Grüße,
Robert
Thecrazyhobbyists

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Beitrag 7634533 [Alter Beitrag07. April 2015 um 17:16]

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Wir werden natürlich alles daran setzten, dass wir nicht die ersten sind, bei denen etwas passiert! Aber wirklich viel hat man da selber auch nicht in der Hand, der Ballon kommt dort runter wo er es will. Deswegen die Versicherung.

Zu der Frage wie wir den Ballon orten: Ein GPS-Tracker fliegt mit, dem kann man eine SMS senden, und er sendet dann (Sim-Karte vorausgesetzt) seinen Standort zurück. Das würde bis jetzt schon bei eigentlich allen solchen Starts so gemacht, und hat sich als eine zuverlässige Methode herausgestellt.

Oliver von Thecrazyhobbyists
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Beitrag 7634549 [Alter Beitrag08. April 2015 um 14:51]

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GPS-Tracker funktionieren da prima, die fliegen ja auch in so manche Rakete mit.
Aber ihr solltet die Daten regelmäßig abrufen, bei einer harten Landung kann er ausfallen, oder in ein Gebiet ohne Netzabdeckung landen. Dann wisst ihr wenigstens ungefähr wo er ist.

Louis

PS: Mist, mein Ballon ist im Bach gelandet :-(

Geändert von Lschreyer am 08. April 2015 um 14:54


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Beitrag 7634551 [Alter Beitrag08. April 2015 um 22:33]

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Darüber haben wir uns auch schon Gedanken gemacht. Wir werden auf jeden Fall versuchen, die Daten so oft abzurufen, wie möglich, aber wir wissen eben auch nicht, wie hoch der Empfang des Mobilfunknetztes ist. Auch wegen den Gebieten ohne Netzabdeckung haben wir überlegt, aber keine sinnvolle andere Lösung gefunden. So heißt es nur hoffen, das die Sonde nicht in genau einem solchen Gebiet landet. Aber das ist warscheinlich genauso wahrscheinlich, wie dass die Sonde auf nem Hochhaus oder in ner Stromleitung landet!

Oliver von Thecrazyhobbyists
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Beitrag 7634552 [Alter Beitrag08. April 2015 um 23:18]

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Zitat:
Original geschrieben von Thecrazyhobbyists
Aber wirklich viel hat man da selber auch nicht in der Hand, der Ballon kommt dort runter wo er es will.....

Oliver von Thecrazyhobbyists



Genau deshalb bin ich eigentlich so überrascht das dies so ohne weiteres von der Flugsicheung erlaubt wird....eek! !?
Noch mehr bin ich überrascht (wenn die Angaben wirklich korrekt sein sollten) das von 800 Wetterstationen täglich zwei Ballons gestartet werden, das wären ja 584000 Stück im Jahr. Wenn ich mir vorstelle das die im dicht besiedelten Deutschland
dann jederzeit in den vielen Oberleitungen und Umspannwerken hängen bleiben könnten finde ich das schon bedenklich...

Aber eine andere Frage noch, warum müssen denn täglich 1600 Wetterballons gestartet werden? Was sammeln die für wichtige Daten, welche nicht vom Boden aus oder per Satellit erfast werden können?

Andreas

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Robert Werner

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Beitrag 7634553 [Alter Beitrag09. April 2015 um 01:27]

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Zitat:
Original geschrieben von Andreas B.

Zitat:
Original geschrieben von Thecrazyhobbyists
Aber wirklich viel hat man da selber auch nicht in der Hand, der Ballon kommt dort runter wo er es will.....

Oliver von Thecrazyhobbyists



Genau deshalb bin ich eigentlich so überrascht das dies so ohne weiteres von der Flugsicheung erlaubt wird....eek! !?
Noch mehr bin ich überrascht (wenn die Angaben wirklich korrekt sein sollten) das von 800 Wetterstationen täglich zwei Ballons gestartet werden, das wären ja 584000 Stück im Jahr. Wenn ich mir vorstelle das die im dicht besiedelten Deutschland
dann jederzeit in den vielen Oberleitungen und Umspannwerken hängen bleiben könnten finde ich das schon bedenklich...



Das muss man schon getrennt sehen, die Flugsicherung kümmert sich ja "nur" um den sicheren Ablauf des Flugverkehrs und für den stellen Wetterballons kein Problem da. Die normale Nutzlast eines solchen Ballons liegt bei 200-300g wenn man da aber kg schwere Ausrüstung dran hängt sieht das logischerweise anders aus.
Der Abstieg ist dann wieder was anderes, das ein ausreichend großer Fallschirm nötig ist, ist selbstverständlich.

Und ja die Angaben stimmen, siehe NOAA website weiter oben. Die >800 Stationen sind aber weltweit verteilt, also keine Sorge vor einem Massenbombardement mit Wetterballonen wink. In Deutschland gibts ca. 14 aktive Stationen. Nebenbei kommen aber auch immer wieder Sonden aus dem angrenzenden Ausland angeflogen.


Zitat:

Aber eine andere Frage noch, warum müssen denn täglich 1600 Wetterballons gestartet werden? Was sammeln die für wichtige Daten, welche nicht vom Boden aus oder per Satellit erfast werden können?

Andreas




Gemessen wird normalerweise:
-Windrichtung und -geschwindigkeit
-Temperatur
-Luftfeuchtigkeit
-Position
-Luftdruck (Heutzutage weniger, wird über die per GPS gemessene Höhe und der Temperatur errechnet)

Von einigen Stationen startet dann noch ~2x pro Woche eine Sonde um den Ozongehalt zu bestimmen.
Die Daten werden dann dafür benutzt, damit wir weniger über die Wettervorhersage schimpfen können. big grin
Einerseits direkt durch die Messwerte und andererseits in dem damit neue Klima- und Wettermodelle erstellt und Alte verbessert werden.
In dem Zuge gibts dann auch Massenstarts also alle 2h eine Sonde über einen längeren Zeitraum (sind aber eher selten).
Das Schöne an den Sonden ist, dass man jeden Tag zur gleichen Uhrzeit an den 800 Standorten die Messungen durchführen kann und so kontinuierlich Daten bekommt.
Die Messwerte kann man übrigens hier einsehen.

Dann gibts auch noch die Notwendigkeit Daten zu jeder Zeit zu bekommen. Bspw. wenn man mal etwas höher mit seiner Rakete fliegen möchte sind die aktuellen, vor Ort gemessenen Winddaten Pflicht für eine genaue Simulation des Fluges und des Landepunktes.


Achja, ich fürchte wir zerreden gerade den Thread. Falls gewünscht sollte die Diskussion hier ausgegliedert werden.

Viele Grüße,
Robert
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Beitrag 7634568 [Alter Beitrag10. April 2015 um 22:05]

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Zitat:
Original geschrieben von Robert Werner

Die normale Nutzlast eines solchen Ballons liegt bei 200-300g wenn man da aber kg schwere Ausrüstung dran hängt sieht das logischerweise anders aus.




Ich kann mir gut vorstellen wie das TW einer Pasagiermaschine aussieht nachdem es sich mal eben 200-300g Messequipment durchinhaliert hat. Ich garantiere dir, in dem Moment möchtest Du keinen Fensterplatz in der Maschine haben!
In Summe glaube ich nicht das die DFS mit den hier geäußerten Aussagen übereinstimmt.

Michael

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Beitrag 7634569 [Alter Beitrag10. April 2015 um 23:57]

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> Ich kann mir gut vorstellen wie das TW einer Pasagiermaschine aussieht nachdem es sich mal eben 200-300g Messequipment durchinhaliert hat. Ich garantiere dir, in dem Moment möchtest Du keinen Fensterplatz in der Maschine haben!
> In Summe glaube ich nicht das die DFS mit den hier geäußerten Aussagen übereinstimmt.

Ich glaube schon:

http://www.gesetze-im-internet.de/luftvo/__16a.html

Genau damit kein Triebwerk einen Ballon inhaliert braucht man eben eine Freigabe für den kontrollierten Luftraum.

Oliver
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Beitrag 7634570 [Alter Beitrag11. April 2015 um 11:11]

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Ballons bis 500g brauchen aber anscheinend keine Erlaubnisaber, erstaunlicherweise.

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