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Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 6709901 [Alter Beitrag06. Januar 2008 um 11:34]

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Zitat:
Original geschrieben von Peter

Laut dieser Übersicht erzeugt Deutschland pro Jahr momentan 890 Mt CO2. China hat seit 2001, als es noch 2800 MT erzeugt hat, bis zum Jahr 2006 den Ausstoß auf 5840 erhöht. Das bedeutet eine Zunahme innerhalb von 6 Jahren um 3040 Mt.

(...)

Das ist ein Wettlauf, den wir nie gewinnen können. Selbst wenn wir unsere Wirtschaftstätigkeit einstellen, kein Auto mehr fahren und freiwillig verhungern, so wird China das dadurch eingesparte CO2 dank seines Wirtschaftswachstums innerhalb von 2 Jahren wieder freisetzen.




Oder anders gesagt: Der Durchschnittsdeutsche produziert mehr als doppelt so viel CO2 wie der Durchschnittschinese *). Das ist keine gute Verhandlungsbasis um von denen glaubwürdig zu verlangen dass sie "etwas tun" sollen, wenn man sich dabei selber nicht auch bewegt.

Spätestens hier verlässt man den Bereich der Wissenschaft und befindet sich im Reich der Politik. Letztendlich liegt es an dieser Maßnahmen zu ergreifen und durchzusetzen. Die Wissenschaft kann dabei nur beraten.

Gruß
Reinhard

*) Klar, die Amerikaner produzieren noch viel mehr CO2, aber dahinter kann man sich aber auch nicht verstecken.
Peter

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Peter

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Beitrag 6709911 [Alter Beitrag06. Januar 2008 um 21:26]

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Zitat:
Original geschrieben von Reinhard
Zitat:
Original geschrieben von Peter
Oder anders gesagt: Der Durchschnittsdeutsche produziert mehr als doppelt so viel CO2 wie der Durchschnittschinese *). Das ist keine gute Verhandlungsbasis um von denen glaubwürdig zu verlangen dass sie "etwas tun" sollen, wenn man sich dabei selber nicht auch bewegt.




Es geht mir nicht um eine bessere Verhandlungsbasis. Ich behaupte vielmehr, daß wir schon verloren haben- wenn es nach denen geht, die "CO2 Reduktion" als Allheilmittel für das Klima anpreisen.

Dazu muß man nur Deinen Gedanken aufgreifen und weiterrechnen. Mit zwei superoptimistischen Annahmen:
a) Wir reduzieren um 20%
b) Jeder Durchschnittschinese schafft genau den deutschen Standard, ist also viel energieeffizienter als heute.

Dann beträgt unser CO2 Ausstoß 712 Mt, China produziert dann 11.288 Mt. Deutschland und China zusammen verursachen 5270 Mt CO2 mehr als heute.

Ich stelle mal hinten an, was ich persönlich übers Klima denke und tue so, als würde ich an den Zusammenhang CO2 -> Erwärmung -> Katastrophe glauben. Dann ist es doch wohl so, daß dem Klima völlig wurscht ist, wie moralisch oder gerecht die Verteilung des CO2 Ausstoßes geregelt ist. Das Klima würde sagen: Schon wieder 5270 Mt mehr CO2 in der Luft, also heize ich mich umso schneller auf.

Mein Punkt lautet: Ob man nun Klimaskeptiker ist, oder gläubiger CO2 Apostel: CO2 Reduktion durch "Einsparung" ist in beiden Fällen nicht die Lösung. Eine Veranstaltung wie neulich in Bali ist nur ein grotesker Karnevalsumzug von profilierungsgeilen Spesenrittern.

Geändert von Peter am 06. Januar 2008 um 21:34

Dino

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Dino

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Beitrag 6709921 [Alter Beitrag07. Januar 2008 um 08:03]

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Zitat:
Eine Veranstaltung wie neulich in Bali ist nur ein grotesker Karnevalsumzug von profilierungsgeilen Spesenrittern.


DA kann ich Dir allerdings nur zustimmen!

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Heiko

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Beitrag 6709922 [Alter Beitrag07. Januar 2008 um 10:43]

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Hallo,

Zitat:
Mir gefällt die Vorstellung, durch He3 Abbau auf dem Mond und saubere Fusion unser Energieproblem zu lösen, was dazu noch einen Riesenanschub für die Raumfahrt bedeuten würde. Daß es utopisch ist, stört mich nicht, ich hab schon immer gerne utopische Romane gelesen smile



da bin ich mit Peter mal einer Meinung. Ich glaube aber mich zu entsinnen, dass man Tritium für die Fusion nimmt, weil da die Temperaturen des Plasmas nicht so hoch ist wie bei He3.

CO2 Einsparung ist aber im Moment die einizge praktikable Lösung um der Klima-Katastrophe entgegen zuwirken. Technische Möglichkeiten CO2 im großen Umfang aus der Atmossphäre zu hohlen sind zu Aufwendig. Allerdings kenn ich doch zwei praktikable Lösungen:
1. Künstlich angelegte Korallenriffe, da wird das CO2 gleich in Kalzium-Carbonat abgelegt. Vielleicht könnte man daraus auch biotechnische Verfahren entwickeln, die am Ende Baustoffe erzeugen.
1.a. Die natürlichen Korallenriffe erhalten.
2. Mehr Holz im Bau verwenden. Ein Baum der einfach im Wald umfällt, gibt sein ganzes im Holz gebundenen Kohlenstoff durch verfaulen wieder als CO2 frei. Verwendet man den stattdessen ordentlich im Hausbau, Möbelbau etc., so ist der Kohlenstoff erstmal für eine Längere Zeit gebunden.

Zitat:
Eine Veranstaltung wie neulich in Bali ist nur ein grotesker Karnevalsumzug von profilierungsgeilen Spesenrittern.



Mal abgesehn davon, dass dank des USA mal wieder nichts richtig bei rumgekommen ist, wo sollen die sich eigentlich alle Treffen? Egal ob Bali oder Hintertupfingen (gibts das eingentlich wirklich?), der allergrößte Teil muss dann eh von sehr weit her anreisen. Was wirklich sinnvoll wäre, und die würde mit guten Beipspiel vorangehen, wäre es wenn die eine große Videokonferenz machen und alle zu Hause bleiben würden. Neuere Untersuchungen haben aber ergeben, dass die Flugreisen nach einer Videokonferenz aber zunehemen, also auch wieder ein Schuss in den Ofen.

MFG Heiko

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Neil

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Beitrag 6709923 [Alter Beitrag07. Januar 2008 um 11:30]

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Hi,

wie wäre es mit der Halbierung der Menschheit? Das würde bei gleichem Lebensstil den Ausstoß um 50% senken. Natürlich muss das gesittet vonstatten gehen. Wie wäre es mit einem Freifahrtschein für Paare die keine Kinder bekommen wollen. Da die Nachkommen kein CO2 produzieren und deren auch nicht, könnte das Paar soviel CO2 produzieren wie es wollte, es würde nie auf soviel kommen wie ein Paar was Kinder bekommt.
Klingt ein bißchen asozial ich weiß, aber das Problem an der Menschheit ist halt die große Anzahl an Menschen. Wieviel Mensch hält die Welt aus?

Gruß

Neil

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Dino

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Beitrag 6710904 , Bevölkerung [Alter Beitrag07. Januar 2008 um 20:44]

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Hi Neil,

Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus...,

natürlich gehen ALLE Umweltprobleme auf die wachsende Bevölkerung des Planeten zurück. Dummerweise ist der freiwillige Verzicht auf Nachwuchs ein Wohlstandsphänomen und darum nicht wirklich weit verbreitet.
Außerdem funktioniert die Wirtschaft weltweit auf der Grundlage permanenten Wachstums, was allein schon alle Absichten zur Nachhaltigkeit vereitelt.
Was grenzenloses Wachstum auf einem Planeten mit konstanter Oberfläche langfristig bedeutet, ist ja nun auch keine höhere Mathematik...
Da gibt`s eben nur die Auswanderungslösung......in diesem Sinne - Raumfahrt tut Not!wink

Gruß

Dino

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Peter

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Peter

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Beitrag 6710906 [Alter Beitrag07. Januar 2008 um 21:21]

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Autoradio, Bayerischer Rundfunk, Livebericht aus Bali: "Ich stehe hier in einem der Großzelte die man aufstellen mußte, weil die Hotels und Tagungsräume für die vielen Teilnehmer nicht ausreichen. Obwohl die Klimaanlage auf Hochtouren läuft, sind es mindestens 30 Grad.."

Hochtourige Klimaanlagen- Heissa, so funktioniert also CO2 Einsparung? Cool!

Dann waren da noch die vielen Flüge von Tausenden von Tagungsteilnehmern. Gerüchte behaupten, daß auch bei den Flugzeugen der Delegierten hinten CO2 rauskäme. Aber keine Angst, mit ein wenig CO2 Extragebühr wird alles wieder gut, dafür werden dann irgendwo Bäumchen gepflanzt, die CO2 aufnehmen. Ja dann! Aber- das hatten wir doch schon mal, Moment, wann war das denn- richtig, im Mittelalter! Damals nannte es sich Ablaßhandel und der Clou war, daß du der Kirche Geld gezahlt hast, um die Vergebung deiner Sünden einzukaufen. Sagenhaft praktisch: Eben noch mit einem Bein in der Hölle, dann Geld übern Tresen, und schon hast du dein gutes Gewissen zurück. Damals hat sich der Luther so aufgeregt, daß er die Reformation angezettelt hat, und zur Strafe ist Deutschland seither eine Dienstleistungswüste.

Wieso kann man eine solche Veranstaltung eigentlich nicht komplett übers Internet durchführen? Ich seh da kein prinzipielles Hindernis, sondern sogar positive Effekte. Rund um den Globus könnte sich jeder live zuschalten, über Foren direkt beteiligen und wenn sich alle über Bush aufregen, dann triggert doch einfach 100 Millionen Protestemails an einem Tag.


Geändert von Peter am 07. Januar 2008 um 21:27

Neil

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Beitrag 6714901 [Alter Beitrag11. Januar 2008 um 10:37]

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Hi,

hier mal ein schöner Artikel von Spiegel.de. Es geht um das Klima während der Kreidezeit. Durch einen noch unbekannten Vorgang sind innerhalb von 200.000 Jahren ca. 40m Meereshöhe an Wasser verschwunden. Forscher sind der Meinung das diese evtl. durch Eisbildung am Südpol zu erklären wäre. Messungen scheinen die Theorie zu bestätigen. Bei dem entstehen von Eis wird hauptsächlich Wasser mit dem Sauerstoffisotop 16 zu Eis. Dadurch reichert sich das Isotop 18 im Meerwasser an. Genau das wurde gemessen. Die Temperatur lag da allerdings bei 35°C.
Ich frage mich dabei, ob nicht das ganze Wasser verdampft ist. Wenn die Meere 35°C haben, so sollte doch viel mehr Wasser verdampfen als bei niedrigeren Temperaturen. Bei der Verdampfung sollte auch zuerst Wasser mit dem Isotop 16 verdampfen. Kann überhaupt soviel Wasser verdampfen?

Gruß

Neil

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Peter

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Beitrag 6714915 [Alter Beitrag11. Januar 2008 um 16:47]

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Die zentrale Hypothese dieses Artikels lautet: Damals sind 40m Meeresspiegel verschwunden, das können wir uns nicht erklären. Wir nehmen aber an, daß es dadurch passiert ist, daß um die Antarktis riesige Mengen Eis entstanden sind.

Logisch, nicht wahr? Während damals die Ozeane rund 35 Grad warm gewesen sein sollen und alles vor Hitze nur so dampfte, bildet sich aus dem heiteren Nichts eine riesige Menge Eis. Schätzungsweise 60% dessen, was die Antarktis heute zu bieten hat, ist zusätzlich eingefroren. Weil es ringsherum so warm war.

Man muß wohl schon Klimaforscher sein, um auf solche Gedanken zu kommen. Zumindest geben sie am Ende ehrlich zu:
Zitat:
Und es waren Prozesse am Werk, die wir erst langsam zu verstehen beginnen.

Wenn nur die "Forscher", die uns mittlerweile bis ins Jahr 2300 "vorrechnen", wie das Klima werden wird, ein ähnliches Maß an Bescheidenheit und Einsicht aufbrächten.

Mir kommt es so vor, als stünden wir ganz am Anfang der Klimaforschung. Da werden noch viele Hypothesen kommen und wieder verschwinden.

Geändert von Peter am 11. Januar 2008 um 16:48

hybrid

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Beitrag 6714922 [Alter Beitrag11. Januar 2008 um 17:48]

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Es geht um das Klima in der Kreidezeit. Das ist ca 50 Mio Jahre her.

Eine ganz andere Nummer, als die momentanen Prognosen von ein paar hundert Jahren. Etwa 5 Größenordnungen, oder soviel, wie sich eine 1mm große Modellrakete von der Saturn V unterscheidet.

Kein Wunder, daß man nicht so richtig genau weiß, was damals passierte.

Zitat:
bildet sich aus dem heiteren Nichts eine riesige Menge Eis

vs.
Zitat:
innerhalb von 200.000 Jahren


Selbst wenn sich damals eine 20km(!) dicke Schicht Eis gebildet hätte, wären das nur 10cm pro Jahr.
bei eher realistischen 2km bloß ein cm pro Jahr. Viel ist das nicht, oder?

Kannst oder willst Du nicht sachlich bleiben?

Grüße
Malte

Geändert von hybrid am 11. Januar 2008 um 17:52

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