Hallo

scheinbar gibt es Probleme mit den verschiedensten Servos. Rolli hat mir berichtet, daß bei ihm nur 1 Servo funktioniert (ich glaube ES-02). Ich habe nur einen einzigen Typ ausprobiert, einen ES-05. Ich muß das Problem erst untersuchen, bevor ich näheres dazu sagen kann. Das wird aber wahrscheinlich eine ganze Weile dauern.

Grüße

Winfried

Der wahrscheinlich erste Flug mit dem Salt-Servo-Bergungssystem mit meiner Ariane-V



am Gipfelpunkt



und bei der Servoauslösung.



Rundum zufrieden.

Ciao, Rolli

Hallo Rolli,

herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Pionierflug! Sieht wirklich so aus als wärst Du der Erste gewesen, der die neue Servofunktion des SALT für die Bergung nutzt.

Da würde mich natürlich auch die Auswertung interessieren, wäre es möglich daß Du mir die AL4 Datei schickst?

Gruß
Peter

Zitat:

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Da würde mich natürlich auch die Auswertung interessieren, wäre es möglich daß Du mir die AL4 Datei schickst?

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Sende mir Deine email-Adresse.
Hier schon mal ein Ausschnitt der Grafik.
Der erste Flug war ein Staubsaugertest.



Vielleicht kannst Du schon was damit anfangen.

Ciao, Rolli

Hallo Rolli,

was mich etwas beunruhigt ist der deutliche Zacken in der Aufstiegskurve, der etwa bei Brennschluß passiert sein dürfte. Woher kann der kommen? Wenn die Auswertung nicht fehlertolerant programmiert wäre, hätte eine andere barometrische Elektronik an dieser Stelle wahrscheinlich den Fallschirm ausgeworfen.

Grüße
Winfried

da fallen mir noch 2 Dinge auf:
die Kurve wurde nicht bis zu Ende aufgezeichnet (da fehlen mindestens 10 Sekunden) und trotz der frühzeitigen Auslösung hat es eine ganze Weile gedauert, bis der Fallschirmdeckel aufging und der Fallschirm den Flug abgebremst hat.

Winfried

falsch, die Bedingung für die Landung wurde erkannt und daraufhin hat der SALT abgeschaltet.
Ich glaube jetzt bin ich fertig mit meinen Kommentaren.

Winfried

Zitat:

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was mich etwas beunruhigt ist der deutliche Zacken in der Aufstiegskurve, der etwa bei Brennschluß passiert sein dürfte. Woher kann der kommen?

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Ich denke, dass bei Brennschluß des BC125 Röhrenbrenners, welcher ja 1sek den ganzen Schub liefert und dann der riesengroße cw-Wert der Ariane für den Knick in der Aufstiegskurve verantwortlich ist.
Das ist meiner Meinung nach ok.
Dass der Fallschirm ziemlich spät kommt ist auch erklärbar. An Hand der Bilder kann man schon sehen, dass Aufgrund des heftigen Seitenwindes die Ariane eine ziemliche Parrabel geflogen ist. Der Salt löst aus, es vergeht noch eine ganze Weile ehe die Klappe wegfliegt, der Vorschirm herausgezogen ist und dann endlich der Schirm geöffnet wird. Das Verhalten kenne ich aber auch von vorhergegangenen Flügen auf anderen Motoren bzw. Pyroklappenöffnungsmechanik.

Grüße, Rolli

der Zacken tritt innerhalb der Schutzzeit auf, deshalb kann nichts passieren. Mit einem länger arbeitenden Motor könnte es aber Probleme geben, da die Länge des Zackens sehr nahe an der Toleranzgrenze des SALTs liegt.
Daß die Belüftungsbohrungen temporär verschlossen sind, halte ich für nicht wahrscheinlich.
Rolli, gibt es separate Bohrungen oder wird über den Deckel belüftet?

Der Zacken, der exakt bei Brennschluß auftritt, scheint mir nicht durch einen Strömungseinfluß erklärbar. Die Geschwindigkeit ändert sich ja nicht so schlagartig, daß sich die Strömung plötzlich anders verhalten würde.
Ich habe nur eine Erklärung, den Kolbeneffekt.
Die Fallschirmkammer ist wahrscheinlich nicht druckmäßig von der Elektronik getrennt. Bei Brennschluß bewirkt die plötzliche negative Beschleunigung, daß der Fallschirm in Richtung Spitze fliegt. Nur wenn die Elektronik über dem Fallschirm sitzt, entsteht ein Überdruck, so wie in der Kurve zu sehen ist. Im anderen Fall würde ein Unterdruck entstehen. Nach ca. 0,5 Sekunden ist der Druck wieder ausgeglichen und die Höhenzunahme erfolgt mit der zu erwartenden Steigung.

Dieses Problem habe ich bisher nicht erkannt. Vielen Dank Rolli, für diesen Versuch und die dadurch gewonnene Erkenntnis.
Eine gute Lösung für das Problem fällt mir im Augenblick nicht ein.

Winfried

Hier mal eine Frage: Steckt ihr den Salt nicht immer in eine "drucksichere" Kammer, die nur durch die entsprechenden Lüftungsbohrungen den statischen Luftdruck misst? Das von Winfried beschriebene Szenario klingt wie: Messkammer und Fallschirmkammer sind ein gemeinsamer Raum oder zumindest lüftungstechnisch miteinander verbunden.

Die von Winfried gesuchte Lösung würde ich in dem Fall in einer separaten Kammer für den Salt sehen (d.h. falls meine Beschreibung von oben zutrifft). Rolli, wenn Du bereits eine separate Kammer für den Salt realisiert hast, dann hat sich meine Frage von oben geklärt - aber dann rätsel ich auch noch über das Phänomen.

Gruß,
Oliver