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Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 101410 [Alter Beitrag16. Juni 2006 um 11:13]

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Verflüssigen und lagern? Wasserstoff? Viel Erfolg dabei.

In der letzten Raumfahrt Concret (2/06) steht ein Artikel über die solare Energiegewinnung im All. Ein Beispielprojekt sind 5 m² Solarzellen, die einen Laser speisen, der auf der Erde ebenfalls 5 m² bestrahlt und dort 1,5 kW erzeugt. Das ist schon mal nicht schlecht, auch wenn man auf der Grundfläche mit einer Gasturbine schon ein knappes MW erzeugen können sollte.

Geostationäre Satelliten liegen m.W. auch mal im Erdschatten, und nicht-GEO-Satelliten sind für so eine Speisung denkbar ungeeignet (Nachführung gewaltiger Mengen Solarzellen...). Ich bin mal gespannt ob sich da demnächst was tut.

Oliver
Neil

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Neil

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Beitrag 101413 [Alter Beitrag16. Juni 2006 um 11:22]

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Hi,

das Wasserstoff Lagerproblem wurde schon früh erkannt. Da H2 so klein ist, diffundiert es ja überall durch. Die Lösung war dann, bei langen Mission evtl. Amoniak zu nehmen. Das hat größere Moleküle und somit geht weniger verloren. Der Vorteil hier, es muss auch nicht gekühlt werden.
Die Idee Solarzellen im orbit zu parken ist schon alt. Ich erinnere mich so schwach an ein paar "Was ist Was" Bücher. Damals waren mir noch Bilder lieber als Texte. Auch war mal in einem PM-Heft ein Artikel darüber. Die Idee war gewesen, das nicht ein Laser sondern Radiowellen genutzt werden. Diese strahlen auf einer sehr großen Fläche so das für den einzelnen die Energie nicht gefährlich wird, weil die Dichte nicht so hoch ist, und die Wellenlänge in einem Bereich liegt der nur größere Objekte betrifft. Da drunter hätte normale Landwirtschaft stattgefunden.
Zu dem Thema Abschattung. Ja, jeder Satellit hat die Möglichkeit mal im Schatten zu kommen. Wäre ja so wie eine Mondfinsternis. Der Vorteil aner, wenn er Geostationär liegt, er dreht schneller und solte somit kürzer im Schatten liegen.
Aber wer sagt denn, das so ein Kraftwerk im Orbit liegen muss. Wie wäre es mit einem Librationspunkt zwischen Erde und Sonne, einen Punkt wo sich die Grafitationskräfte aufheben. Da ist die Strahlung auch höher, weil das näher zur Sonne ist. Evtl. würde es ja sogar reichen, wenn diese Strahlen gebündelt werden und dann zur Erde geschickt werden.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Oliver Arend

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Beitrag 101418 [Alter Beitrag16. Juni 2006 um 11:42]

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Ja, dann wird aber der Streifen zwischen den beiden Wendekreisen, der auf der sich unter dem Strahl drehenden Erde belichtet wird, unbewohnbar bzw. Du müsstest da ein 40 000 km langes und 5000 km breites Kraftwerk bauen. Aber vielleicht ist gerade so etwas nötig um unsere Energieprobleme zu lösen.
Eine Möglichkeit wären Satelliten auf polaren Umlaufbahnen, die die Energie an die GEOs weitergeben. Die können ja untereinander ohne weiteres nachgeführt werden, allerdings hast Du dann ein weiteres Element in der Wirkungsgradkette und die Kosten verdoppelt.

Oliver

Geändert von Oliver Arend am 16. Juni 2006 um 11:47

Neil

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Beitrag 101421 [Alter Beitrag16. Juni 2006 um 11:51]

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Hi,

ich denke du wirst über den Ballungszentren Satelliten parken. Diese können wie auch die Telekomunikationssatelliten untereinander verlinkt sein. Du hast also immer nur höchstens einen der keine Sonne hat. Der bekommt dann aber die Sonne von seinen Nachbarn mit.
Es gab doch mal ein Experiment von den Russen mit Weltraumspiegeln. Diese sollte Nachts für Licht sorgen. Das waren ja Mylarfolien die durch Rotation auseinander und gerade gezogen werden sollten. So in der Art würde die aussehen.
Das Problem bei Polaren Umlaufbahnen wäre ja, das diese ständig so kreisen müßten, da sie gerade da lang fliegen wo es auf der Erde dämmert. Dann aber würde der Sonnenwind die mit der Zeit weg drücken und auch das nachführen auf die Emfpangsstation wäre aufwendig.

Gruß

Neil

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Beitrag 101422 [Alter Beitrag16. Juni 2006 um 12:24]

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Du kannst Satelliten nur über dem Äquator parken, aber man kann die Empfangsstationen ja schräg zum Horizont stellen. Das mit der polaren Umlaufbahn sollte kein Problem sein, ein bisschen Treibstoff mitnehmen, Energie ist genug da, und ein Ionentriebwerk zur Lageregelung verwenden. Mit polar meine ich eine Ebene senkrecht zur Achse Erde-Sonne in etwas größerem Abstand (10 000 km?), nicht die typischen heliosynchronen Umlaufbahnen im LEO oder MEO.

Oliver
Peter

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Peter

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Beitrag 101542 [Alter Beitrag20. Juni 2006 um 19:59]

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Wie konnte mir dieses Thema nur so lange entgehen! Der wichtigste Gedanke ist für mich: die Energieprobleme können wir nur lösen, wenn wir zurückkehren zu einem gesellschaftlichen Klima, das Wissenschaft und Technik bejaht und fördert, statt daran herumzumäkeln wie es die Grünen (und letztlich die Altachtundsechziger) viel zu lange taten. Ich habe meine Kindheit in einer Zeit verbringen dürfen, wo man noch an den Fortschritt glaubte, statt in Alarmismus und Pessimismus zu versinken.

Zum Glück wird es seit einiger Zeit wieder besser. Zwar bleibt noch viel zu tun, denn der angerichtete Schaden ist enorm. Aber ich finde: Es geht aufwärts. Wir als Raketenbauer leisten m.E. unseren kleinen aber feinen Beitrag dazu. Wir finden Technik gut. Wir finden Chemie gut. Wir forschen und entwickeln.

Wir sollten übrigens die politische Dimension dieser Energiefrage nicht übersehen. Mit aufstrebenden Ländern wie China und Indien, die einen Heißhunger nach Energie entwickeln, driftet die Welt in Richtung Verteilungskriege um Rohstoffe, an erster Stelle Erdöl.

Die nachhaltigste Friedensforschung ist also wissenschaftlich-technische Forschung.




Geändert von Peter am 20. Juni 2006 um 20:00

Gelöscht2

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Beitrag 101544 , JAJAJA [Alter Beitrag20. Juni 2006 um 20:10]

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Heiko

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Beitrag 101567 [Alter Beitrag21. Juni 2006 um 09:39]

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Hallo,

Zitat:
Wie konnte mir dieses Thema nur so lange entgehen! Der wichtigste Gedanke ist für mich: die Energieprobleme können wir nur lösen, wenn wir zurückkehren zu einem gesellschaftlichen Klima, das Wissenschaft und Technik bejaht und fördert, statt daran herumzumäkeln wie es die Grünen (und letztlich die Altachtundsechziger) viel zu lange taten.



dem kann ich nicht zustimmen! Nur weil man gegen Kernenergie ist, weil man nachgedacht hat und nicht weiss wie man den Atommüll Jahrtausende unseren Nachfahren sicher hinterlassen kann, weil man festgestellt hat, dass unsere Autoabgase und weitere Abgase fossilier Verbrennung seit nunmehr einigen Jahrhunderten unser Klima anheizt, ist man doch nicht gleich Technikfeindlich. Man steht der Technik halt kritisch gegenüber und ich denke dies ist allemal besser als der Technik blind zu vertrauen und einfach zu bejahen ohne vorher nachzudenken. Oder wollt ihr wieder sowas wie Kontergankinder, oder wie man in den USA die Bürger einfach so mit hochgiftigen Pestiziden benebelt hat, mit entsprechenden Spätfolgen? Oder ganz aktuell, die armen US amerikanischen Maisbauern, die jetzt arge Problem mit ihrem Genmais haben, der durch andere Krankheiten eingeht, wollen wir sowas auch in Deutschland?

MFG Heiko

P.S. vom Technischen und von der Sicherheit her sollte es mit Deutschen Kernkraftwerken keine Probleme geben, da seh ich auch nicht das Problem, das Problem ist der Anfallende Müll, der sicher für Jahrtausende verwahrt werden muss.

Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben.
Peter

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Peter

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Beitrag 101673 [Alter Beitrag24. Juni 2006 um 14:57]

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Zitat:
Original geschrieben von Heikoich denke dies ist allemal besser als der Technik blind zu vertrauen und einfach zu bejahen ohne vorher nachzudenken.

Hat das jemand verlangt? Fortschrittsdenken, Zuversicht, zupackende Umsetzung von Lösungen- so wie ich es meine, hat das nichts mit Blindheit zu tun.

Zitat:
Man steht der Technik halt kritisch gegenüber

Klar, auf diese Haltung sind wir seit einem Vierteljahrhundert hin abgerichtet worden. Vielleicht sollten wir zur Abwechslung mal dieser Konditionierung kritisch gegenüberstehen? Was ist gewonnen, wenn wir der Technik kritisch gegenüberstehen, wäre es nicht viel zielführender, den Kräften gegenüber kritisch zu sein, die über den Einsatz -und Nichteinsatz- von Technik bestimmen? Beispiele..

Zitat:
oder wie man in den USA die Bürger einfach so mit hochgiftigen Pestiziden benebelt hat, mit entsprechenden Spätfolgen?

Woher wenn nicht durch Wissenschaft und Technik würdest Du überhaupt wissen, daß diese Pestizide "hochgiftig" sind? Wenn man sie trotz dieser Erkenntnis einsetzt, dann geschieht das in aller Regel aus Profitgier, die sich in der Globalisierung gerade so richtig pervers austobt. Wir lernen durch etwas nachdenken: Kritisch müssen wir in diesem Punkt den Raubtierkapitalismus betrachten.
Zitat:
weil man festgestellt hat, dass unsere Autoabgase und weitere Abgase fossilier Verbrennung seit nunmehr einigen Jahrhunderten unser Klima anheizt, ist man doch nicht gleich Technikfeindlich

Womöglich aber leichtgläubig? Wieso steht der Wald noch, dessen Aussterben man uns Mitte der Achtziger Jahre ausgemalt hat? wieso ist es plötzlich so ruhig um das Ozonloch, jahrelang ein zentraler Aufreger? Nun wird also eine andere Sau durchs Dorf getrieben, die Klimakatastrophe. Komisch nur, daß es schon wieder mal viel zu lang viel zu kalt gewesen ist.

Wer profitiert von solchen alarmistischen Kampagnen? Offensichtlich zuerst die Politiker, die dieses Thema besetzen. Sie bekommen die Wählerstimmen, mit denen sie an die Fleischtöpfe der Macht dürfen. Und natürlich möchten auch die Diener der Politiker nicht zurückstehen, also z.B. die Forschungsinstitute, die nur dann neue Aufträge bekommen, wenn sie politisch kompatible Resultate liefern.

Hinter solchen Kräften verkommt die Frage, was es mit der Klimaentwicklung denn wirklich auf sich hat, zur unbedeutenden Randnotiz.

Mein Plädoyer gilt folglich der Vernunft. Wo sich Vernunft entfalten darf, besteht Grund zur Zuversicht, denn keines unsere Probleme ist unlösbar. Technik und Wissenschaft sind, vernünftig eingesetzt, äußert wirksame Werkzeuge für vernünftige Problemlösungen.

Die Feinde der Vernunft heißen u.a. Profitgier, Politik und Ideologie. Die Technikfeindlichkeit der jüngeren Vergangenheit wurde uns von politischen Ideologen eingeredet. Zeit, daß wir uns davon befreien.






Geändert von Peter am 24. Juni 2006 um 15:00

Achim

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Achim

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Beitrag 101715 [Alter Beitrag24. Juni 2006 um 23:27]

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Ach Peter - Danke!
und ich dachte, ich stehe mit dieser meinung ganz alleine da. Nun sind wir immerhin schon zu zweit.

Ich glaube nicht an diese Klimatheorie. Wie viele Jahre gibt es denn zuverlässige Teperaturaufzeichnungen? Wo du heute kaum 2 Therrmometer findest die annähernd gleiche Werte zeigen. Wir reden hier immerhin um wenige 1/10 °C
Und schliesslich sehen wir nur einen winzigen Ausschnitt aus einer gigantisch langen Entwicklung. Kein Mensch kann sagen, welche Zyklen in welchen Zeiträumen stattfinden von denen wir nichts wissen und auch niemals erfahren werden. Wir glauben immer, alles drehe sich um uns und wir sind der Mittelpunkt und die Ursache von allem. Von Dithfurt nannte es mal den "menschlichen Mittelpunktswahn" Es ist so, als wolle eine Eintagsfliege über die nächsten 100 Jahre spekulieren.

Gruß,
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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