@Sven:
Habe doch nur Späßle gemacht!

@Turambar:
Das ist aber nicht Bild-Online, sondern Spiegel-online.
Grüße
Malte

Geändert von hybrid am 06. November 2005 um 14:34

@ Hybrid: Kein Problem. Immerhin hast du den Text kritisch betrachtet, und das ist auch gut so. Dein Physiklehrer wäre bestimmt stolz auf dich

Kannst ja mal Spiegel anschreiben. Ich wäre gespannt, wie sie reagieren...

Gruß,

Sven

Ach so, noch ein kleiner Vermerk: Schau mal oben links auf die Historie der Linkführung. Ich glaub da steht was wie:

-> Unispiegel -> Schulspiegel

Ich mag zu sehr "Experte" auf dem Gebiet sein als dass ich den Text mit Laienaugen betrachten könnte. Trotzdem habe ich jetzt beim nochmaligen Durchlesen drei Sätze/Abschnitte gefunden die man nicht nur als schlecht, sondern sogar als falsch bezeichnen könnte. Darüber hinaus find ich den Stil das ganzen Artikels, ähnlich wie Malte wohl auch, etwas komisch. Vorschulniveau würde ich jetzt nicht sagen, aber nicht besonders gut. Der erste Abschnitt ist dabei noch gut, die qualitative Erklärung dessen was passiert. Ab "Der Durchbruch gelang 1947" geht es dann aber bergab. An der "kreisförmigen" Ausbreitung der Wellen störe ich mich auch überhaupt nicht, es ist üblich dass solche Strömungsvorgänge erstmal nur in 2D betrachtet werden. Das ganze Problem ist ohnehin in bestimmten Bereichen rotationssymmetrisch.

"An der Spitze wird die Energie frei und knallt mit 0,0026 Sekunden auf eine Geschwindigkeit von MACH 2. "

Da muss ich nichts zu sagen, oder? Ich weiß nicht mal was der gute Mensch mir damit sagen will.

"Bewegt es sich mit MACH 1, ist es genauso schnell wie die Ausbreitung des Schalls. Bewegt es sich schneller, zum Beispiel mit MACH 2, überholt es den Schall. Das Resultat: Überschallgeschwindigkeit."

Auch da wird man nicht schlauer und weiß, wenn man vorher noch keine Ahnung hatte, immer noch nicht, was Mach nun eigentlich bedeutet. Ebenso die Formulierung "(...) überholt es den Schall. Das Resultat: Überschallgeschwindigkeit." Ach nee?

"Und sehen kann man die Schallmauer auch. Wenn sie vom Flugzeug durchbrochen wird, bringen die Schallwellen bei geeigneten atmosphärischen Verhältnissen den Wasserdampf dazu, in der Luft zu kondensieren. Eine milchige Scheibe tut sich vor dem Flieger auf - der "Wolkenscheibeneffekt"."

Schlicht falsch. Der Autor behauptet hier, dass das Flugzeug beim Auftreten dieses Effekts schneller flöge als der Schall. Es ist jedoch so, dass das Flugzeug die kritische Fluggeschwindigkeit überschritten hat. Durch die Strömungsverhältnisse um die Tragflächen wird die Luft lokal über die Schallgeschwindigkeit beschleunigt. Da tritt nun ein Schock auf, die Luft wird über eine sehr kurze Strecke stark auf Unterschall abgebremst. Die dabei auftretenden Temperatur- und Energieänderungen bringen den in der Luft enthaltenen Wasserdampf zur Kondensation.

Vielleicht bin ich voreingenommen, aber in den letzten paar Tagen lese ich nun mal den Stemmer, den ich bei Ebay ersteigert habe, und der erklärt sehr genau, sehr sachlich, und mit vielen schönen 2D-Schnittzeichnungen. Wäre der Artikel so geschrieben, hätte es auch jeder verstanden, und es wären keiner Fehler drin. Nur gelesen hätte ihn wahrscheinlich keiner, da er nicht reißerisch genug wäre...

Oliver

Geändert von Oliver Arend am 06. November 2005 um 14:42

Außerdem denke ich, da dieser Bericht unter der Rubrik "1000 Fragen" steht, dass der Text eher als Glossartext verstanden werden sollte, der einen groben Überblick über viele Interessante Themen bietet und den Leser zum tiefergehenden Nachforschen anregen soll.

Gruß, Sven

@ Oliver: Ich kann gut nachvollziehen, wie ein Experte bei so einem Artikel schmuntzelt.

Mir geht es genauso, wenn ein Bericht über die Genetik verfasst wird.

Z.B. : "Gen-Tomaten" im Umlauf


Hilfe, hilfe, böse Gentomaten machen uns krank und kaputt, die bösen Gene sind schuld an allem

Tomaten mit Genen.....wow, aha interessant.



Du kannst ja mal, was ich auch Malte geschrieben hab, den Autor mal anschreiben. Sodass er nächstes mal vielleicht bei seinen Vereinfachungen ein wenig vorsichtiger ist.

Gruß,

Sven

Geändert von sven1103 am 06. November 2005 um 14:50

leutz wartet noch 2 jahre dann studiere ich avionik und erkläre euch das dann ganz genau
(bevor ich gekillt werde: Scheerz^^)

Es hätte mich sehr gewundert wenn es bei spiegel.de trockene wissenschaft gewesen wäre. Eine leicht populärwissenschaftliche ader braucht ein solcher artikel damit er von den spiegel-lesern nicht ignoriert wird.

Wo ist das Problem, wenn Tomaten mit tomatenfremden Genen "Gen-Tomaten" genannt werden?

Macht es die Sache weniger problematisch, wenn der eingängiger Begriff "Gen-Food" dafür verwendet wird?

Musikstücke heißen heutzutage auch MP3s, obwohl es Mpeg-1 Layer 3 heißen müsste.

etc. pp.

Grüße
Malte

PS: es heißt meines Wissens "Mach" und nicht "MACH"
PPS: Habe SpOn schon mal wegen eines blatanten Fehlers in einem Artikel angeschrieben, keine Reaktion.
Vielleicht war ich auch zu forsch

Geändert von hybrid am 06. November 2005 um 15:07

Ich glaub, Oliver stößt sich weniger um den populärwissenschaftlichen Aufbau, mehr darum, dass auch ein Laie bei ein paar Punkten stehen bleibt. Oder Oliver?

Zugegeben, der Satz mit der Peitsche, hat mich auch nicht weitergebracht

Aber deswegen kann man ja studieren oder sich Fachliteratur besorgen, um die genauen Hintergrunde eines Phänomens zu erfahren.

Ich persönlich denke, dass es doch recht schwer ist, einen fachlich sehr kompexen Vorgang sehr einfach zu beschreiben und dabei immer sachlich korrekt zu bleiben.

Also von dem her....

"Gentechnisch verändert" wäre mir lieber gewesen.

Aber ich spiele hier auf die populärwissenschaftliche Schreibweise an, und das die Gentechnik den schwarzen Peter zugeschoben bekommt. Der Leser bekommt hier nur eine Seite des Blattes gezeigt. Das Gentechnik aber auch viele pos. Aspekte vorweisen kann, ging in diesem Artikel unter...aber das ist eine andere Geschichte...

Egal, damit müssen Wissenschaftler halt leben.

Geändert von sven1103 am 06. November 2005 um 15:12