Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Raketen Technik > Nutzlasten & Bergungssysteme > LCD SALT Fragen, Fehler und Wünsche
Du kannst keine neue Antwort schreiben
Seiten (6): « 1 [2] 3 4 5 6 »

Autor Thema 
Peter

alias James "Pond"


Moderator

Peter

Registriert seit: Sep 2000

Wohnort: D-84034 Landshut

Verein: Solaris-RMB

Beiträge: 2235

Status: Offline

Beitrag 6827930 [Alter Beitrag11. Juli 2008 um 00:38]

[Melden] Profil von Peter anzeigen    Peter eine private Nachricht schicken   Besuche Peter's Homepage    Mehr Beiträge von Peter finden

Zitat:
Original geschrieben von Lschreyer
es gibt mittlerweile einen sehr gute Bootloader für den Atmega,

Es ist auich eine Frage der Produktphilosophie und der Benutzerfreundlichkeit. Welcher normale Anwender gibt sich schon gerne mit Firmware und Bootloader ab? Ich halte es für fragwürdig, wenn der Benutzer ein Firmware Punktrelease nach dem anderen laden muß, um dem Entwickler beim Nachbessern einer unfertigen Software helfen zu müssen. Das ist ja wie gefühltes Microsoft. Da wäre es gescheiter, das Produkt vorab so auszutesten, daß es nur sehr selten eine neue Firmware braucht. Idealerweise eigentlich nie.

Daß es beim SALT letztes Jahr nochmal dazu kam, liegt an einer signifikanten Funktionserweiterung, dem Ansteuern von Servos. Das wars definitiv wert, und dieses Thema soll uns auf den kommenden Solaris Flugtagen ab 8. August noch näher beschäftigen.

Gleiches gilt übrigens auch für die Auswertungssoftware. Ich bringe demnächst eine Verson 3.2 heraus und greife darin die Anregungen auf, die z.B. hier von Reinhard kamen und auch neulich in einem anderen Thread. Aber auch da vermeide ich es, mich mit neuen Versionen zu überschlagen. Der Benutzer braucht auch das gute Gefühl eines stabilen Zustandes, und den hat er mit dem SALT.

Wenn nichts überraschendes mehr auftaucht, dann werden das lauter "kosmetische" Änderungen sein, die zwar ihre Berechtigung haben, wo es aber nicht darum geht, eine Sicherheitslücke zu schließen. Der SALT war vorher schon eine sehr sichere Bergungselektronik und wird es danach genauso sein.



Geändert von Peter am 11. Juli 2008 um 00:40

Neil

99.9% harmless nerd


Administrator

Neil

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Delft

Verein: SOLARIS

Beiträge: 7776

Status: Offline

Beitrag 6827935 [Alter Beitrag11. Juli 2008 um 08:45]

[Melden] Profil von Neil anzeigen    Neil eine private Nachricht schicken   Neil besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Neil finden

Hi,

ich würde mich freuen wenn man die Software auf dem SALT selber aktualisieren kann. Man muss nicht jede aktuelle Software aufspielen sondern nur die wichtigen Schritte. Ich stand z.B. letztens davor einen SALT so zu verbauen das er über Servo auslösen sollte. Da es ein leih Gerät wart, wußte ich erst nicht ob es die Version fürs Servo hat. Ich habe mir mehr Sorgen gemacht die Software darauf zu aktualisieren als den SALt einzubauen. Wenn ich aber weiß das ich jeder Zeit das neuste installieren kann, fühle ich mich sicherer.
Ich kann mir auch vorstellen das es den Entwickler / Servicetechniker Peter Q. entlasten wird. Ich sehe ihn auf Flugtagen immer nur hinter seiner Theke Updates durchführen. Er soll auch mal fliegen gehen. Ein schöner Nebeneffekt wäre noch, das die aktuellste Software Version schneller real getestet werden kann.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Lschreyer

Grand Master of Rocketry

Lschreyer

Registriert seit: Nov 2006

Wohnort: Zeven

Verein: AGM, L3

Beiträge: 2027

Status: Offline

Beitrag 6827937 [Alter Beitrag11. Juli 2008 um 11:55]

[Melden] Profil von Lschreyer anzeigen    Lschreyer eine private Nachricht schicken   Lschreyer besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Lschreyer finden

Zitat:
Original geschrieben von Peter

Es ist auch eine Frage der Produktphilosophie und der Benutzerfreundlichkeit. Welcher normale Anwender gibt sich schon gerne mit Firmware und Bootloader ab?



Welcher Nutzer schickt schon gerne seine Geräte ein um die neueste Software zu bekommen? Ein Update ist in 10 Sekunden erledigt. Einschicken dauert Tage, kostet Geld, macht Mühe.

Ich sehe darin einen weitere Vorteil: Man kann sofort auf Wünsche der Anwender reagieren.

Louis

Always keep the pointy side up!
Tom

Grand Master of Rocketry


Administrator

Tom

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Neustadt

Verein: T2 , SOL-1

Beiträge: 5257

Status: Offline

Beitrag 6827939 [Alter Beitrag11. Juli 2008 um 12:49]

[Melden] Profil von Tom anzeigen    Tom eine private Nachricht schicken   Besuche Tom's Homepage    Mehr Beiträge von Tom finden

Zitat:
Original geschrieben von Lschreyer

Zitat:
Original geschrieben von Peter

Es ist auch eine Frage der Produktphilosophie und der Benutzerfreundlichkeit. Welcher normale Anwender gibt sich schon gerne mit Firmware und Bootloader ab?



Welcher Nutzer schickt schon gerne seine Geräte ein um die neueste Software zu bekommen? Ein Update ist in 10 Sekunden erledigt. Einschicken dauert Tage, kostet Geld, macht Mühe.

Ich sehe darin einen weitere Vorteil: Man kann sofort auf Wünsche der Anwender reagieren.

Louis





Hallo Louis,

man kann die Sache auch anders sehen:

Ich als Anwender will damit überhaupt nichts zu tun haben.
Vgl. das mal mit dem Steuergerät in meinem Auto. Was juckt mich die Bohne ob das Ding nen Bootloader hat oder nicht ? Das Teil soll das tun für das es konzipiert wurde. Nicht mehr nicht weniger.

Dann: Warum überhaupt ein Update ? Meiner Meinung nach doch nur um eine Erweiterung der Funktionalität. Sicherheitsupdates sollte es (vgl. Microsoft) eher nicht geben. Die Bordelektronik bekommt eine Funktion die in langen Testreihen erst mal verifiziert wird, ehe die Elektronik auf den Markt kommt.
Das kann ich mit Sicherheit vom SALT sagen, da ich das Glück hatte lange Zeit hinter die Kulissen zu schauen, bevor der erste SALT überhaupt frei verfügbar war. Was weiß ich wieviele hundert Flüge der SALT ohne notwendige Update/Bugfix auskam (@Peter: verbessere mich bitte, wenn ich falsch liege).

Wenn ich jedoch eine neue Funktionalität haben möchte, dann lasse ich das "Upgrade" gerne vom Hersteller machen. Denn nur er kann mir mit Sicherheit sagen: Es geht oder es geht nicht. Er hat die Erfahrung, nicht ich, da ich die neue Software ja noch gar nicht kennen kann.

Weshalb also einen Bootloader einbauen, wenn er im Fall des SALT nicht nötig ist ?
Ich sehe da keinen Mehrwert, eher eine Fehlerquelle (wenn das Update nicht richtig durchlief).

Weiterhin: Also Wünsche für den SALT wurde VOR der Entwicklung gesammelt und ausgearbeitet.
Und alles wurde abgebildet. Immerhin haben wir mit dem SALT schon Höhen-Wettbewerbe beim DAeC geflogen.

Also mir sind sicher funktionierende Elektroniken lieber (auch wenn vielleicht der Softwarestand mir u.U. die ein oder andere Neuigkeit verwehrt) als ein System, welches ich mit Bugfixes patchen muss...

Gruß
Tom
Reinhard

Überflieger

Reinhard

Registriert seit: Sep 2003

Wohnort: Österreich

Verein: TRA #10691, AGM

Beiträge: 1186

Status: Offline

Beitrag 6827941 [Alter Beitrag11. Juli 2008 um 13:40]

[Melden] Profil von Reinhard anzeigen    Reinhard eine private Nachricht schicken   Besuche Reinhard's Homepage    Mehr Beiträge von Reinhard finden

Hi,

so lange es nicht ausgeschlossen ist, dass Firmwareupdates gemacht werden, kann ich, außer der Aufwandsreduktion, keinen guten Grund dafür erkennen einen Bootloader willentlich nicht zu implementieren. Der Kunde muss das ja nicht tun sofern der Hersteller nach wie vor dazu bereit ist. Es ist einfach nur eine zusätzliche Möglichkeit, die keine Nachteile für jene hat die sie nicht verwenden wollen, aber durchaus Vorteile für jene die sie wollen.

Bei SALT hat es allerdings seine guten Gründe. Wie Winfried schon erwähnt hat, befindet sich ein AT89S8252 im SALT. Der ist zwar von Atmel aber kein AVR, sondern ein Derivat des 8051. Ohne das SPI Interface im Detail angesehen zu haben, gehe ich mal davon aus dass sein Programmierinterface zu dem des AVR nicht kompatibel ist. Der AT89S8252 ist auch nicht fähig zur Selbstprogrammierung. Wer wirklich seinen SALT selber updaten will muss also zuerst einmal in Programmierhardware investieren, vorausgesetzt Winfried bzw. Peter fühlen sich wohl bei dem Gedanken ungeschützte hex-Files rauszugeben.

Ein paar Beobachtung zum SALT möchte ich auch noch loswerden. Die betreffen beide die serielle Schnittstelle.
Mir ist es öfters nicht gelungen den SALT auszulesen. Mit ein bisschen Herumspielen glaube ich rausgefunden zu haben dass der SALT keine serielle Kommunikation akzeptiert so lange er die Höhe auspiepst. In dem Fall gibt der Piepser beim Verbindungsversuch einen Klicklaut von sich und die Anwendung am PC meldet einen Fehler (habe ihn jetzt nicht im Kopf). In der Anleitung habe ich keinen Hinweiß darauf gefunden, ob man das Auspiepsen der Höhe abwarten muss.

Außerdem habe ich den Eindruck dass die serielle Kommunikation manchmal Fehler zulässt. Der "Klassiker" in dieser Hinsicht ist der USB-RS232 Wandler mit einem Prolific Chipsatz (afaik PL-2303). Wenn man mit diesem versucht den SALT auszulesen werden ca. die Hälfte der Felder in der PC Software ausgefüllt. Die restlichen bleiben leer, ohne dass ein Fehler gemeldet wird.
Ein einziges mal trat bei mir ein ähnlicher Fehler auch mit einer "guten" Schnittstelle auf. Da wurde mir nicht die richtige FW-Version angezeigt (Entweder 0 oder leer, ich habe es leider nicht mehr im Kopf). Auch in diesem Fall gab es keine Fehlermeldung, mir fiel es vermutlich nur deshalb auf weil ich mich damals im Speziellen für meine Version interessierte.
Das sind beides nicht sehr kritische Fälle, da es hier nur ums Auslesen des SALT und nicht um seine Programmierung ging. Anders rum, z.B. das versehentliche Setzen eines kurzen Timers wäre das wohl ziemlich unangenehm.
Inwiefern wird bei der Kommunikation zwischen SALT und PC die Korrektheit der übertragenen Daten verifiziert?

Gruß
Reinhard

Geändert von Reinhard am 11. Juli 2008 um 13:46

Lschreyer

Grand Master of Rocketry

Lschreyer

Registriert seit: Nov 2006

Wohnort: Zeven

Verein: AGM, L3

Beiträge: 2027

Status: Offline

Beitrag 6827946 [Alter Beitrag11. Juli 2008 um 14:03]

[Melden] Profil von Lschreyer anzeigen    Lschreyer eine private Nachricht schicken   Lschreyer besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Lschreyer finden

Zitat:

Wenn ich jedoch eine neue Funktionalität haben möchte, dann lasse ich das "Upgrade" gerne vom Hersteller machen. Denn nur er kann mir mit Sicherheit sagen: Es geht oder es geht nicht. Er hat die Erfahrung, nicht ich, da ich die neue Software ja noch gar nicht kennen kann.

Weshalb also einen Bootloader einbauen, wenn er im Fall des SALT nicht nötig ist ?
Ich sehe da keinen Mehrwert, eher eine Fehlerquelle (wenn das Update nicht richtig durchlief).




Zunächst möchte ich gerne noch einmal versichern, dass ich hier nicht mit diskutiere um den SALT schlecht zu machen, wie manche hier vermuten. Ich bin nach wie vor selbst Anwender des Salts, gerade letzte Woche habe ich den (beeindruckenden!) Micro gestartet, ohne den wäre meine Kamerarakete nicht möglich. Auch meine größten Modelle fliegen mit einem Salt Standard, der neben einem Gwiz fliegt. Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass ich den Altimax nicht entwickelt habe um den Salt zu verdrängen, sonder einzig und alleine, weil Winfried keine Zeit hatte um neue Salts zu bauen, ich aber einen Altimeter gebraucht habe, und der Gwiz mir zu groß und unflexibel ist. Es waren viele andere Flieger in der selben Lage, was die Abnahme beweist.

Also, ob ein Flashvorgang klappt zeigt einem normalerweise die Flashsoftware an, da diese Übertragung selbstverständlich geprüft wird. Es gibt aber offenbar Anwender, die gerne diese Funktionalität hätte, ich eingeschlossen.

Es gibt bei derlei Geräten zwei Möglichkeiten:

Nehmen wir folgenden Fall an:
Ein Anwender fragt: "Du, kannst Du mir evtl. den Zündertest ganz an den Anfang der Startsequenz legen, dann mus sich nicht warten, bis die Zusammenbauzeit abgelaufen ist."

1. Das wird als sinnvoll erachten, man ändert es in der Software, sammelt aber weitere ein oder zwei Jahre lang Änderungen die einem so auffallen oder die von Anwendern gewünscht werden. Dann packt man die in ein Update und bietet des den Anwendern an: "Seht her, bei uns ist alles solide, deshalb dauert es ein Jahr bis wir Updates machen."

2. Man ändert das, und packt es 1 Tag später als neue Firmwareversion ins Netz, wer es haben will kann es installieren, 10 Sekunden und alle sind glücklich.

Ich persönlich favorisiere Fall 2.

Mal ehrlich, das hat nichts mit Bugfixes oder Sicherheitsupdates zu tun. Wenn sich etwas gravierendes sicherheitsrelevantes ändert, ist es sicher nicht gut das gleich zu veröffentlichen, da wird das erst getestet und erprobt, ist ja klar. Aber so kleine Dinge kann man mit Bootloader mal eben schnell an den Mann bringen. Ist ein echter Vorteil, und niemand kann das ernsthaft als Nachteil anseheh, es wird ja niemand gezwungen die Firmware neu zu flashen.

Derlei Dinge habe ich in letzter Zeit häufiger geändert, da kamen Menüpunkte im Terminalmenü dazu, Wartezeiten wurden erweitert, Zündertests verlegt, Tonfolgen geändert um die Verständlichkeit zu erhöhen, Servopositionen usw. Das sind alles Dinge, die man netterweise schnell übernehmen kann mit Bootloader. Mit Sicherheit oder Zuverlässigkeit haben sie aber nichts zu tun.

@Reinhard: Genau diese Probleme habe ich auch immer wieder, aber mit dem empfohlenen Adapter von Keyspan. Die Hälfte der Felder bleibt leer, und die Software meldet Fehler. Ich habe das Höhenauspiepsen aber deaktiviert. Das kann es also nicht sein. Ich probiere dann immer wieder, bis es klappt.

Louis

Geändert von Lschreyer am 11. Juli 2008 um 14:08


Always keep the pointy side up!
icepic

SP-Schnüffler

icepic

Registriert seit: Okt 2003

Wohnort: Schönaich

Verein: Solaris-RMB e.V.;TRA #10579 L2;T2

Beiträge: 834

Status: Offline

Beitrag 6827948 [Alter Beitrag11. Juli 2008 um 14:32]

[Melden] Profil von icepic anzeigen    icepic eine private Nachricht schicken   Besuche icepic's Homepage    Mehr Beiträge von icepic finden

Also auch ich sehe ganz klar Vorteile, bei der Benutzung und Implementierung eines Bootloader!
Ich sehe das gerade beim "Magier", es steht die Bereitstellung der neuen Firmwareversion kurz bevor,
und es wäre doch ein Unding, wenn die Tester nur testen könnten, wenn sie das Ding vorher zu mir geschickt hätten. So einfach neue Firmware per Mail zu den Testern und gut ist smile
Ausserdem möchte ich an einem Flugtag auch fliegen und nicht nur "Magiere" updaten fg

Bisher gab es auch mit dem Bootloader noch keine Probleme, Prüfsumme usw. hat immer gepasst,
selbst unter exotischen Rechnerkonfigurationen.

Beim Salt sehe ich die Sache auch etwas anders, da das Gerät ja eine offizieller Sporthöhenmesser ist.
Da wäre dann dem Schummel Tür und Tor geöffnet !

....und Fehler gibt es in jeder Software, die aus mehr wie "nop" Befehlen besteht fg

Gruß Uli


Die Frage ob man den "neusten" PC hat, beantwortet man sich, wenn man links neben der SPACE-Taste schaut !!!!
Lightning_Man

Raketenbauer

Registriert seit: Jul 2007

Wohnort: -----

Verein: -----

Beiträge: 176

Status: Offline

Beitrag 6828902 [Alter Beitrag11. Juli 2008 um 20:27]

[Melden] Profil von Lightning_Man anzeigen    Lightning_Man eine private Nachricht schicken   Besuche Lightning_Man's Homepage    Mehr Beiträge von Lightning_Man finden

Hallo Leute,


Sorry, z.Z. komme ich nur an den Wochenenden dazu, im Forum zu schreiben. Der Thread
ist ja explodiert in der Zeit wo ich nicht hier war ;o)) Hier und da etwas OT, aber okay...
Ich fasse mal meine Antworten und Kommetare personenbezogen zusammen. Das machts
für den einen oder anderen evtl etwas leichter.


@Winfried:
>erst mal danke für Deinen ausführlichen Bericht und die Anregungen.

Gerne geschehen.

>Frage: besitzt Dein USB progger ein config file für den AT89S8252 und ist er umschaltbar
>auf active high reset?

Den Myavr nutze ich hauptsächlich um bei meinen Atmel AVR Projekten den Chip zu
programmieren. Ich habe allerdings noch einige andere JTAG progger hier. Dazu auch
noch einen ISP via Parallelschnittstelle (mit Buffer und polyfuses um den LPT Port
zu schützen). Letzeren kann ich (u.a.) via Ponyprog ansprechen. Dafür gibt es ein
Config-File für den AT89S8252. Dort kann ich auch alle Leitungen einzeln invertieren.
Zusätzlich läßt sich bei Ponyprog die Zeit zwischen Reset und Zugriff auf die ISP
Ports eine Delayzeit einstellen. Gerade beim AT89S8252 scheint das recht kritisch zu
sein, hier min 500mS verstreichen zu lassen bevor man auf die eigentlichen ISP Pins
zugreift (Errratasheet von Atmel).

>Das mit den 9600 bit/s hat andere Gründe:

Aha. Vielen Dank für die Erklärung! Die 9600 reichen ja auch für den Datentransfer zum PC
völlig aus. Es stand halt in der BA, daß der SALT auch 19200 kann.

>- der SALT sendet nach dem Start die A/D-Werte über Funk (diese Funktion ist in den
>ausgegebenen Geräten nur zum Teil implementiert) - siehe Reichweite.

Da würde ich gerne mehr drüber erfahren. Siehe unten.

>Hardware:
>den Piepser könnte man natürlich bei Kommunikation einfach abschalten, so wie ich das für die Bauzeit
>und das Morsen auch mache, aber ich möchte den Zustand akustisch gemeldet bekommen.

Hmm. Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Es geht nur um die Zeit während der Programmierung
und der Auswertung. Beim ständigen PIEP .. PIEP...PIEP kann man (okay, ich) nur schwer
konzentrieren ;o))

>Ich klebe ein kleines Stück Tesa auf den Piepser, dann hört man ihn nur noch sehr leise.

Fatal ist es aber, wenn man dann in der Hektik vergißt das Tesa wieder zu entfernen.
Dann wird der Ortungspiepser aber keinerlei Hilfe sien ;o))

>Der Pegelwandler würde nicht 3g wiegen

Ja, war auch eine Übertreibung meinerseits ;o))

>aber er braucht ca. 3-4 mal soviel Strom wie der SALT. Das konnte ich nicht akzeptieren.

Okay, das verstehe und akzeptiere ich durchaus.

>Die ungefilterten A/D-Werte (immer 2 Byte) stehen in der .AL4 Datei. In den oberen 4
>Bit können Marken kodiert sein.

Die .AL4 Datei kann man aber doch nicht mit einem Texteditor öffnen. Die Daten sind ja
dort nicht im Textformat abgespeichert.

>Der Zünder geht auf den externen! ADC, sondern zieht nur den internen Pull Up eines
>Prozessor-Ports auf Low.

Ah so. Du prüfst also nur einen digitalen (true/false) Zustand? Das erklärt warum meine
Finger als "heile" Zünder gelten ;o))

>einstellbare Bauzeit hatten wir auch schon diskutiert, aber nicht für nötig empfunden.
>Modelle, die die LCD Version tragen können, sollten eigentlich so konstruiert sein, daß sie
>weder Bauzeit noch Pyroauslösung benötigen.

Ich bin persönlich kein Freund von Servo Auslösung. Ganz besonders nicht, wenn man dadurch
die strukturelle integrietät des Rohres schwächt. Pyroauslösung halte ich (für mich) die beste
Lösung und ist schon 100,000 fach bewährt. Ich kenne Deine Argumente (zumindest zum Teil ;o))
gegen die Pyroauslösung, da ich sämtliche Threads über alle Salt Generationen mir von a-z
durchgelesen habe. Ich verstehe also Deine Abneigung gegen Pyroauslösung, werde aber
für meine Rocks weiterhin damit arbeiten. Ich weiß nicht, ob Du auch schon mit PyroFLOCKEN
gearbeitet hast (dazu hatte ich mal einen längeren Thread im IMR Forum vor ca. 1,5-2 Jahren
geschrieben). Flocken lassen sich gut dosieren, sind recht alterungbeständig und lange nicht
so gefährlich wie SP. Louis Schreyer hat hierzu auch einige Experimente gemacht und nutzt
sie, so weit ich weiß, nur noch (als Ausstoßladung). Ich habe mit Mitgliedern der ERIG ein
interessantes Gespräch in Bezug auf rein mechanische Auslösung geführt. Mehr als einmal
hat die Mechanik versagt, weil die Zugkräfte am Vorschirm so groß waren, daß der Main nicht
raus kommen konnte. Auch eine Mechanik hat ihre Grenzen (gemeint in Bezug auf sichere
Auslösung).

>und Löcher in Fallschirmen und verdreckte Innenräume gehören der Vergangenheit an.

Die Hitzeentwicklung bei Pyroflocken ist V*I*E*L niedriger als bei SP z.B. Und Verunreinigungen
sind (weil es ein NC Derivat ist) so gut wie keine vorhanden.

>die Periodendauer der Piepstöne zu ändern, halte ich nicht für sehr sinnvoll, da es sich um eine
>charakteristische Kennung handelt.

Wenn aber 3 Rocks mit einem SALT auf ihren Rampen warten, kann man sie so eben NICHT
unterscheiden ;o))

>Ereignis 2:
>In der Bedienanleitung steht, daß das erste Ereignis, das kommt, die Auslösung bewirkt. Da es nur
>einen Zünder für Ereignis 2 gibt, werden die anderen Ereignisse nicht mehr abgefragt. Also kommt
> auch kein 2. Puls wenn schon einmal ausgelöst wurde und es wird auch keine Marke mehr gesetzt.

Okay. letzeres war (für mich) nicht so klar in der Bedienungsanleitung.

>Willst Du einen 3. Fallschirm? 2 Auslösungen für Fallschirme gibt es doch schon - reichen die nicht?

Nein, mir würde es um ein System gehen, welches ein unabhängiges Bergungssystem im Notfall
von einer eigenständigen Elektronik, via einer Salt "Meldung" getriggert, aktiviert werden kann.
Will heißen, gibt mir der Salt einen okay, daß der Vorschirm gekommen ist, wird dieses System
gar nicht erst aktiviert. Sagt mir der Salt, Housten, we have a problem, kann ich einen Schrim
auswerfen, der die Rock abbremst. Der Salt wird ja von den meisten so genutzt, daß am Gipfelpunkt
der Drogue rauskommt und in einstellbarer Höhe der Main. Da ist aber kein Notsystem mit drin
Gut, der Variometer, aber der kann nur entweder Drogue oder Main auswerfen.

>Für zukünftige Anwendungen werde ich ein Erweiterungsboard mit eigenem Prozessor in die serielle
>Schnittstelle einschleifen. Damit kann ich vom SALT aus beliebig viele Kanäle ansteuern und auch
>externe Geräte anschließen. Das ist einfacher, als eine Kodierung über Impulslängen und im Prinzip
>schon verfügbar. In meiner speziellen Version (für Telemetrie) könnte ich dann natürlich auch alle
>Ereignisse melden.

So, und da hast Du mein echtes Interesse geweckt. Was bisher noch kein Altimeter (R-DAS kommt
nahe dran, aber nicht ganz), etc bietet, sind D & A Ein und Ausgänge. Ich plane eine Messelektronik
zu bauen. Hier soll z.B.

- Temperatur
- Leuftfeuchte
- Beschleunigung
- Geschwindigkeit
- Kameraauslöser (Video & Bild)
- Frei programierbare digitale I/Os
- Frei programierbare analoge I/Os
- GPS Sender
- Telemetrie
- LDR (Drehung der Rakete während des Fluges)
- ... usw.

mit rein. Da gäb es z.B. die Möglichkeit, via analogem Eingang einen Dehnungsmeßstreifen
anzuschliessen, um z.B. zu sehen, wie sich das Rohr, die Fins, etc beim Flug verwinden.

Im Ursprung wollte ich eine komplette Elektronik entwerfen, d.h. inkl Bergungselektronik,
aber es gibt schon so viele auf dem Markt, das hier das Rad neu zu erfinden eher eine
Zeitverschwendung wäre embarrasment)) Deshalb allerhöchstens ein Notsystem fürs bergen.


@Peter:
Ich verstehe (in Grenzen ;o)) Deine Einwände gegen zu vieles Einstellen. Ich bin allerdings
auch jemand, der gerne alles einstellbar haben möchte. Warum? Nur so gibt es für mich
die Möglichkeit, den SALT (oder was auch immer) mit der für mich optimalen Config auszurüsten.
Ich verstehe durchaus, daß einige Leute mit so etwas überfordert sind (oder es einfach
nicht möchten), Kleines Beispiel aus meiner Berufpraxis in der Schweisstechnik: Ich kann jede
Machine nehmen (egal ob WIG, Elektrode, MAG oder Widerstand oder Bolzenschweissen) und
damit schweissen. Auch dort werden mittlerweile Programme hinterlegt. Diese sind aber in einem
Schweisslabor entworfen und haben NIX mit der Praxis zu tun. Bestimmte Hersteller erlauben es
einem aber sehr tief in das Programm einzugreifen (meistens mit Passwort geschützt) und wirklich
jeden Paramter einzustellen. Durch meine Erfahrung, kann ich an diversen Parametern drehen
und hole IMMER ein (bzw Kundenspezifisches) besseres Ergebniss heraus, als mit den standard
Werten. Die wenigsten Kunden trauen sich da selber was zu machen. Dazu muß ich sagen, daß
ich schon über 35 Jahren mit Elektronik zu tun habe und mich seit 1981 mit Computern beschäftige.
Mich hat auch noch nie ein "geht nicht" vom Hersteller davon abgehalten es doch zu realisieren ;o))

Kurzum, was ich gerne vorschlagen würde, wäre ein Duales System. D.h. der standard SALT
Nutzer hat weiterhin seine normale Oberfläche, aber via (z.B.) Passcode kann man in den
Expertmodus schalten, um dort weitere Möglichkeiten zu konfiguieren. Damit wäre der normale
User nicht überfordert, aber dem Poweruser stehen die Türen weiter offen. Für mich kann eine
Software nie zu komplex werden, WENN die Software alle Fehleinstellungen abfangen kann. Banales
Beispiel beim SALT: Wenn ich bei einer Hardware zwischen Servo und Zünder wählen kann, und ich
mich für Zünder entscheide, dann muß die Software alle Einstellmöglichkeiten für Servo sperren
(tut sie ;o)).

>Es ist auich eine Frage der Produktphilosophie und der Benutzerfreundlichkeit. Welcher normale
>Anwender gibt sich schon gerne mit Firmware und Bootloader ab?

Okay, ich bin vielleicht nicht normal, aber ich würde ein Produkt eher selber Updaten, als alles
ausbauen, einpacken zu müssen, wegschicken, warten, auspacken, checken und wieder einbauen
zu müssen. Für mich ist daß so ähnlich wie die Entscheidung Aerotech oder CTI. Eindeutig für
mich Aerotech. CTI ist klar einfacher, aber auch wie die RTF kits von Estes(usw). Ich würde
auch nie eine Levelprüfung auf CTI Motoren akzeptieren. (bischen OT, ich gebe es zu).

>Ich halte es für fragwürdig, wenn der Benutzer ein Firmware Punktrelease nach dem anderen laden
>muß, um dem Entwickler beim Nachbessern einer unfertigen Software helfen zu müssen.

Hmm. Darum geht es hier nicht. Keiner (besonders nicht ich;o) sagt der SALT ist ein unfertiges
Produkt. Nein, es geht mehr darum, daß eine Vorschlag gemacht wird und viele bzw. auch der
Entwickler sagt "gute Idee" und es wird umgesetzt. Dann ist es schön, wenn man die neuen
Features "gleich" testen kann. Es entlastet doch Winfried auch, wenn er nicht 20 SALTs einer
nach dem anderen Updaten muß, verschicken muss, usw. Das heißt NICHT, daß diese Möglichkeit
weiterhin für Leute, die es nicht können, wollen, oder das Equipment nicht haben, zur Verfügung
stehen soll bzw kann.

>nur sehr selten eine neue Firmware braucht. Idealerweise eigentlich nie.

Richtig, ABER gerade Du als Programmierer weißt doch, daß man eine Bugfree Software
fast nicht rausbringen kann, schon alleine weil es nazu unmöglich ist, zu erproben, zu
was der Endkunde alles fähig ist (sprich DAU-Testing). Ich kenne es von meiner Programmierung
(sei es BASIC, C, SPS, etc), daß man sehr oft auch einfach etwas "liest" in einem
Programm, was man selber geschrieben hat, was gar nicht da ist (ähnlich wie das Korrekturlesen
von eigenen Schriftstücken) bzw. so gar nicht funzen kann.

>Gleiches gilt übrigens auch für die Auswertungssoftware. Ich bringe demnächst eine Verson 3.2
>heraus und greife darin die Anregungen auf, die z.B. hier von Reinhard kamen und auch neulich
> in einem anderen Thread.

Das finde ich gut! Es würde weder mir noch jemanden anderes zustehen, zu sagen da haste
aber Mist programmmiert. Du machst ja effektiv was wir wollen ;o)) Bug und Feature
korrektur bzw. Erweiterung.

>Aber auch da vermeide ich es, mich mit neuen Versionen zu überschlagen.

Klar, daß verstehe ich 100%. Nur es gibt (als Gegenbeispiel) auch nichts schlimmeres,
wenn die Arbeit stagniert und keine Anregungen bzw Korrekturen angenommen bzw
gemacht werden. Von solchen Herstellern nehmen die Leute schnell abstand. Ich glaube
auch nicht, daß die Leute von Dir oder Winfried jedes 2te Wochenende eine neue
Software erwarten ;o)) Außerdem (mir geht es jedenfalls so) ist es doch schön, wenn man
vorhandene Soft oder Hardware so erweitern kann, wie man selber, als Entwickler, nicht
drauf gekommen wäre.

Zu "Zitat":

"Aber der SALT ist ausdrücklich auch als Sportgerät konzipiert, und da ist das nicht empfehlenswert.
Denn da wäre dem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet. Darum ist diese Funktion blockiert"

Ist das (ich weiß es ehrlich nicht) wirklich ein Thema? Wenn ich es richtig verstehe, geht es
hierbei um Betrug bei Wettbewerben. D.h. man ändert die Software so, daß der SALT eben
ein paar Meter "dazu schmuggelt" Wenn es darum geht, könnte ein echter Hacker, die original
Firmware auch so manipulieren, daß sie sich wie eine originale gibt, aber eben gehackt ist. Die
Frage ist, macht so etwas jemand? Es ist ja nicht so, daß man bei Wettbewerbsflügen Geldmachen
kann embarrasment). Wenn ich den Chip (mit Fuse & Lockbits) so dicht mache, daß es keinem mehr möglich
ist, den Chip zu manipulieren, kann ich auch keine Updates (egal wie) anbieten, es sei den ich
löte jedesmal einen neuen Chip auf. Und AUCH dann, was hindert den Betrüger, den Chip
ebenfalls zu tauschen und dort eine modifizierte FW vom eigenen Typus einzubauen? Da geht
dann wirklich nur die verschweisste Black-Box.


@Louis:
Ich habe zwar (noch ;o) keinen Altimax, aber ich verfolge natürlich Deine Entwicklungen und auch
die Soft (so weit sie sich ohne Altimax nutzen läßt ;o)). Ich begrüsse es sehr, daß Du Userwünsche
so schnell umsetzt. Vor allem gratuliere ich Dir zu der Entscheidung, daß man die FW jetzt vom PC
aus installieren kann. So wie Du es im Ursprung gemacht hast (runterladen und direkt drauf) fand
ich gar nicht gut, da ich hier nicht die Kontrolle habe, wenn ich die neuste Version nicht so gut
finde. Ich sehe Deinen Altimax auch nicht als unfertiges Produkt an. Eher das Gegenteil. Du
bietest dem User die Möglichkeit der Weiterentwicklung an.

In Bezug auf den Bootloader, es könnte sein, daß Reinhard (der Namesvetter aus Östereich) recht
hat und dies mit dem AT89S8252 nicht geht, obwohl ich schwören könnte so etwas im Netz schon
mal gelesen zu haben. Ich habe aber auch keine "Angst" einen µ-Proc zu flashen.

>Die Empfindlichkeit der Zünderprüfung hat bei mir auch schon einmal zugeschlagen, Russ von SP an den
>Klemmen reicht aus für einen erfolgreichen Zünderdurchgang. Das wäre wirklich super, wenn die
>Empfindlichkeit etwas geringer wäre, 1 mA Strom kann man getrost durch einen Brückenzünder geben

Meinst Du jetzt beim SALT oder beim Altimax? Ich würde es nie rein digital prüfen, sondern via A/D
und über einen Meßwiderstand. Den A/D Eingang kann man dann auch noch gegen Gnd Shunten
(einfacher R). Eine analoge Zustandsabfrage rot/gelb/grün (nicht IO / fraglich / okay) ist in meinen
Augen besser, zumal man den Schwellwert jederzeit (also auch nachträglich) verändern kann. Gerade
die digitalen I/O sind (ohne Shunts) sehr empfindlich.

>Es gibt bei derlei Geräten zwei Möglichkeiten:

>Nehmen wir folgenden Fall an:
>Ein Anwender fragt: "Du, kannst Du mir evtl. den Zündertest ganz an den Anfang der Startsequenz
>legen, dann mus sich nicht warten, bis die Zusammenbauzeit abgelaufen ist."

>1. Das wird als sinnvoll erachten, man ändert es in der Software, sammelt aber weitere ein oder zwei
>Jahre lang Änderungen die einem so auffallen oder die von Anwendern gewünscht werden. Dann packt
>man die in ein Update und bietet des den Anwendern an: "Seht her, bei uns ist alles solide, deshalb
>dauert es ein Jahr bis wir Updates machen."

>2. Man ändert das, und packt es 1 Tag später als neue Firmwareversion ins Netz, wer es haben will
>kann es installieren, 10 Sekunden und alle sind glücklich.

>Ich persönlich favorisiere Fall 2.

Es gibt auch noch die Version 2.5 ;o)) Und zwar, daß es eben einstellbar gemacht wird. Der eine
möchte es so, der andere anders. Man kann es NIE für alle unter einen Hut bekommen. Deshalb
mein Vorschlag, macht so viel wie Möglich einstellbar. Meinentwegen unter dem Aspekt Normal
und Expertuser. Damit werden Anfänger nicht verwirrt und Experten können nach Lust und Laune
konfigurieren. Nur so wird eine Hardware WIRKLICH universell einsetzbar.


@Fabian:
>Und wenn du hinter den Schrirm eine Feder machst, die den Schirm noch rausdrückt wenn die Klappe
>offen ist?

Wenn könnte man höchstens die Klappe unter Federdruck setzen. Damit ist aber nicht 100%
gewährleistet, daß der Fallschirm vollständig rauskommt und sich nicht verheddert. Eine Feder
hinter einen "weichen" Schirm zu setzen, halte ich, in Hinsicht auf Ausstoßsicherheit, für nicht
praktikabel.


@Neil:
>Ich kann mir auch vorstellen das es den Entwickler / Servicetechniker Peter Q. entlasten wird. Ich
>sehe ihn auf Flugtagen immer nur hinter seiner Theke Updates durchführen. Er soll auch mal fliegen
>gehen. Ein schöner Nebeneffekt wäre noch, das die aktuellste Software Version schneller real getestet
>werden kann.

Das sehe ich zu 100% genau so wie Du. Es ist ja auch keiner gezwungen die Updates selber zu
machen.


@Tom:
>man kann die Sache auch anders sehen:

Natürlich.

>Ich als Anwender will damit überhaupt nichts zu tun haben.

Es soll ja auch NICHT so sein, daß DU es machen MUßT. Es kann ja auch
weiterhin über Peter oder Winfried gemacht werden. Aber es wäre doch
genauso toll, wenn Dir einer auf dem Flugtag (wo nicht unbedingt Winfried
oder Peter anwesend sind), Deinen SALT mit neuen Features oder Updates
aufpeppt. Das eine schließt das andere doch NICHT aus. Irgendwie habe ich
das Gefühl, als ob dieser Eindruck entstehen soll.

>Vgl. das mal mit dem Steuergerät in meinem Auto. Was juckt mich die Bohne
>ob das Ding nen Bootloader hat oder nicht ? Das Teil soll das tun für das es
>konzipiert wurde. Nicht mehr nicht weniger.

???? Aber wenn Dir jemand sagt. Hey mit diesem Update kannst Du 10%
Spritsparen bei gleicher Fahrweise, dann wäre es für Dich doch auch
interessant oder? Wenn Du aber jetzt Dein Steuergerät ausbauen mußt, und
somit zunächst nicht mit dem Auto fahren kannst, dann zur Werkstatt ABC-Tuning
in Wasweissichhausen fahren (oder die Box hinschicken) mußt, dann
machst Du es (wahrscheinlich) eher nicht. Wenn aber jetzt Dein Nachbar sagt,
hey das kann ich Dir in 10 Minuten machen, dann wärst Du ja blöd (nicht so
gemeint!) es nicht zu tun, oder?

>Sicherheitsupdates sollte es (vgl. Microsoft) eher nicht geben.

Boah, warum Update immer mit Microsoft verglichen wird, ist mir echt
schleierhaft. Auch Linux hat Sicherheits und Memoryleaks (schau Dir die
Forumssoftware an). Da ist es aber "völlig normal" zu sagen release early,
release often. Microsoft ist kein Schrottunternehmen! Nur ist das OS und
die Programme mittlerweile so umfangreich und es wird von 100(!)ten von
Leuten programmiert und da gibt es nunmal Fehler.

>Die Bordelektronik bekommt eine Funktion die in langen Testreihen erst
>mal verifiziert wird, ehe die Elektronik auf den Markt kommt.

??? Und trotzdem gibt es Rückrufe und Updates. Ein Navisystem wird doch
auch upgedatet.... Ich kann ja verstehen, daß jemand keine Updates
machen möchte oder kann oder Angst hat etwas kaputt zu machen,
aber Updates zu verteufeln ist auch nicht richtig. Wenn man das so
liest ist es ja fast wie die Hexenjagd von früher.

>Wenn ich jedoch eine neue Funktionalität haben möchte, dann lasse ich das
>"Upgrade" gerne vom Hersteller machen. Denn nur er kann mir mit Sicherheit
>sagen: Es geht oder es geht nicht. Er hat die Erfahrung,

Nicht böse sein, aber das ist Blödsinn. Entweder funzt das Update (FW brennen),
dann funzt auch der Rest oder es klappt eben nicht, dann geht auch der
Rest nicht. Es kann nicht sein, daß Du eine neue (funktionierende) FW brennst
und plötzlich löst der SALT nicht mehr bei eingestellten +100m aus, sondern
erst bei -100m, weil Du die neue FW nicht richtig geflasht hast.

Und wenn Du so argumentierst, dann darfst Du gar kein Update (also auch
keine Software) machen. Im Grunde genommen, darfst Du KEINEN Altimeter,
Hersteller egal, nutzen. Es können IMMER Fehler drin sein. Hier kann Peter
z.B. (Peter nicht böse sein ;o)) einen Programmierfehlermachen (nur
Vorzeichen) und schon löst, um beim Beispiel von oben zu bleiben, Dein
SALT nicht bei +100m, sondern bei -100m erst aus (OHNE an der FW
etwas zu ändern!).

JEDE Art von Bergung birgt Risken. Eine Motorausstoßladung kann vorher
oder garnicht losgehen. Der Fallschirm kann klemmen, er kann aus der
Verankerung reissen, Batterien können bei zig G's aufhören zu arbeiten,
ein G-switch kann den Start verpassen, und, und und...

>nicht ich, da ich die neue Software ja noch gar nicht kennen kann.

Richtig, aber nur durch das Testen von sehr vielen Leuten, werden Bugs
sichtbar und können beseitigt werden.

>Weshalb also einen Bootloader einbauen, wenn er im Fall des SALT nicht
> nötig ist ? Ich sehe da keinen Mehrwert, eher eine Fehlerquelle (wenn das
>Update nicht richtig durchlief).

FALSCH! Wenn ein Bootloader eingebaut ist, verhindert dieser ein Fehlschreiben
des µ-Proc. Klappt das Update nicht, dann bleibt die FW unverändert.


@Reinhard
>Mir ist es öfters nicht gelungen den SALT auszulesen. Mit ein bisschen Herumspielen glaube ich
>rausgefunden zu haben dass der SALT keine serielle Kommunikation akzeptiert so lange er die Höhe
>auspiepst. In dem Fall gibt der Piepser beim Verbindungsversuch einen Klicklaut von sich und die

Das ist mit der FW 47 swiw behoben. Ich konnte diesbezüglich nichts festellen. Hattest Du
evtl noch eine ältere FW drauf?

>Außerdem habe ich den Eindruck dass die serielle Kommunikation manchmal Fehler zulässt.
>Der "Klassiker" in dieser Hinsicht ist der USB-RS232 Wandler mit einem Prolific Chipsatz (afaik PL-2303).
>Wenn man mit diesem versucht den SALT auszulesen werden ca. die Hälfte der Felder in der PC
>Software ausgefüllt. Die restlichen bleiben leer, ohne dass ein Fehler gemeldet wird.

Mein USB "Wandler" ist gar keiner in dem Sinn, sondern ein ISP Progger auf Basis eines
ATMEL Mega-8. Er emuliert einen USB nach RS-232 Wandler. Benutzt aber für die
Kommunikation zum SALT (oder was man auch immer daranpappt) die Atmel SPI
Hardwarepins direkt. D.h. ich spare mir, dort wo es kritisch ist, einen Wandler.

Aber ich habe (bei korrekt eingestellter Baudrate, Stoppbits, usw) noch keine
Leerfelder gehabt. Der Adapter kostet so um die 30 Ocken und kann eben auch
als Progger genutzt werden. Der Datamode ist sozusagen eine Zugabe (ähnlich
wie den "Rettemich" Modus, wo man verfuste Controller wiederbeleben kann.

>Inwiefern wird bei der Kommunikation zwischen SALT und PC die Korrektheit der
>übertragenen Daten verifiziert?

WISSEN tue ich es nicht, aber ich würde vermuten, daß eine Checksum gebildet
wird. Da kann Peter sicher mehr zu sagen.

viele internette Grüße,

Reinhard

if nothing else helps, just add a couple of kilovolts smile)

L1
TRA #: 11857
Lschreyer

Grand Master of Rocketry

Lschreyer

Registriert seit: Nov 2006

Wohnort: Zeven

Verein: AGM, L3

Beiträge: 2027

Status: Offline

Beitrag 6828927 [Alter Beitrag12. Juli 2008 um 11:56]

[Melden] Profil von Lschreyer anzeigen    Lschreyer eine private Nachricht schicken   Lschreyer besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Lschreyer finden

Zitat:
Original geschrieben von Lightning_Man
Ich weiß nicht, ob Du auch schon mit PyroFLOCKEN
gearbeitet hast (dazu hatte ich mal einen längeren Thread im IMR Forum vor ca. 1,5-2 Jahren
geschrieben). Flocken lassen sich gut dosieren, sind recht alterungbeständig und lange nicht
so gefährlich wie SP. Louis Schreyer hat hierzu auch einige Experimente gemacht und nutzt
sie, so weit ich weiß, nur noch (als Ausstoßladung).





Korrekt, ich setze schon lange nur noch Flocken ein, gut zu dosieren, kein Dreck, gute Leistung.
Warum immer noch SP verwendet wird ist mir schon lange schleierhaft.
Man kann die Hand über das Rohr halten wenn eine Ladung losgeht, das ist lauwarm, keine Funken.

Zitat:

>Ich halte es für fragwürdig, wenn der Benutzer ein Firmware Punktrelease nach dem anderen laden
>muß, um dem Entwickler beim Nachbessern einer unfertigen Software helfen zu müssen.

Hmm. Darum geht es hier nicht. Keiner (besonders nicht ich;o) sagt der SALT ist ein unfertiges
Produkt.




Er meint ja auch den Altimax ;-)

Zitat:

>Die Empfindlichkeit der Zünderprüfung hat bei mir auch schon einmal zugeschlagen, Russ von SP an den
>Klemmen reicht aus für einen erfolgreichen Zünderdurchgang. Das wäre wirklich super, wenn die
>Empfindlichkeit etwas geringer wäre, 1 mA Strom kann man getrost durch einen Brückenzünder geben

Meinst Du jetzt beim SALT oder beim Altimax? Ich würde es nie rein digital prüfen, sondern via A/D
und über einen Meßwiderstand. Den A/D Eingang kann man dann auch noch gegen Gnd Shunten
(einfacher R). Eine analoge Zustandsabfrage rot/gelb/grün (nicht IO / fraglich / okay) ist in meinen
Augen besser, zumal man den Schwellwert jederzeit (also auch nachträglich) verändern kann. Gerade
die digitalen I/O sind (ohne Shunts) sehr empfindlich.




Beim Salt meine ich, beim Altimax sind die Zünder an einem A/D Port, ich messe die Spannung die daran abfällt.

Louis

Geändert von Lschreyer am 12. Juli 2008 um 11:56


Always keep the pointy side up!
Peter

alias James "Pond"


Moderator

Peter

Registriert seit: Sep 2000

Wohnort: D-84034 Landshut

Verein: Solaris-RMB

Beiträge: 2235

Status: Offline

Beitrag 6828931 [Alter Beitrag12. Juli 2008 um 12:36]

[Melden] Profil von Peter anzeigen    Peter eine private Nachricht schicken   Besuche Peter's Homepage    Mehr Beiträge von Peter finden

Zitat:
Original geschrieben von Lschreyer
Er meint ja auch den Altimax ;-)

Schön, daß Du auch Gedanken lesen kannst. Ich kann nur Forum lesen, und finde dort zu Beginn des Altimax Threads folgende Aussage:
Zitat:
Original geschrieben von Lschreyer
Ich möchte aber noch folgendes hervorheben: Ziel war für mich nicht, ein Präzisionsinstrument zu bauen, sondern ein möglichst einfach zu handhabendes und vor allem sicheres System für Zweistufenbergung. Mit Einfach meine ich: Einmal einstellen und fertig.

Hmm- haben wir vielleicht noch jemanden, der Louis Schreyer heißt? Denn die damals so engagiert geforderte, maximale Einfachheit (die man übrigens durchaus als gezielten Seitenhieb gegen den SALT lesen kann) paßt in meinem Weltbild nun garnicht zusammen mit der "Pflicht" zum häufigen Firmware-Update durch den Benutzer selbst.

Gerade in Sachen Benutzerfreundlichkeit heben Techniker manchmal ab. Wie oft habt ihr eigentlich mit solchen Benutzern zu tun, die weder Elektronik- noch Software-Freaks sind und auch keines von beiden je werden wollen? Buchstabiert denen mal FIRMWARE, und daß sie die mit einem schnuckeligen BOOTLADER als Belohnung für diesbezügliches FEEDBACK wöchentlich UPDATEN könnten- und genießt die Panik in ihren Augen! Andere müssen dafür teures Geld im Sado-Maso Club zahlen.

Womit wir wieder beim Eingangszitat sind. Das bezog sich durchaus darauf, daß ich Handys, Navis, Ladegeräte und so Zeug kaufe und dort Wert darauf lege, daß die Dinger sofort und stabil funktionieren. Wo komme ich da hin, wenn ich einen Gerätepark von jeweils passenden Bootladern anschaffe, vom Handling ganz zu schweigen? Ob das Leute, die mit zuviel Zeit gesegnet sind, anders handhaben würden, ist mir dabei egal. Ich will z.B. ein funktionierendes Handy, und sollte das einen Update brauchen, dann will ich bei passender Gelegenheit in einen der Handyshops gehen und sagen können: Mach mal. Gleich zum Mitnehmen.

Wetten, daß die meisten Verbraucher das so ähnlich sehen?

Geändert von Peter am 12. Juli 2008 um 12:50

Seiten (6): « 1 [2] 3 4 5 6 »
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben