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Peter

alias James "Pond"


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Peter

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Beitrag 58189 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 08:55]

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Mir schwebt das Power Peak Ultimate Li von robbe vor. Denn bisher habe ich kein mobiles Ladegerät für den Betrieb an der Autobatterie, und vor allen Dingen brauche ich jetzt einen Li-tauglichen Lader. Hätt ich auch schon (bei ELV) gekauft, wenn das Gerät denn lieferbar wäre. Ist es aber nicht, und das weckt ungute Erinnerungen.

So habe ich nämlich auch schon mein ALC 7000 erstanden, und das war ein Fehler, denn auf diese Weise bekommt man die ganz frühe Produktion mit allen Kinderkrankheiten. Nach kurzer Zeit fielen die beiden Hochstromkanäle aus, ELV hat das natürlich kostenlos repariert. Im Moment ist das ALC 7000 wieder in Reparatur- wieder derselbe Schaden. Wie ich herausgefunden habe, ist ein Fehler in der Schaltung daran schuld. Ich nehme an, daß spätere Baureihen in aller Stille eine optimierte Platine bekommen haben, was man von außen natürlich nicht sieht. Es gibt sogar eine Bastelanleitung, wie man ein paar Teile umlöten und ein paar Leiterbahnen durchtrennen kann, um sein existierendes Gerät zu optimieren.

Das ist sehr schade, denn das ALC 7000 ist eigentlich ein ganz tolles Gerät, da muß ich dem Johannes recht geben. Das Programm "Auffrischen" hat bei mir schon 20 Jahre alte Akkus, tiefentladene Akkus, sich tot stellende Akkus alle wieder betriebsfähig gemacht. Und was ich sehr schätze ist die Möglichkeit, auch kleine Ladeströme einzustellen. Denn ich betreibe den SALT mit 9V Blockakkus, 150 bzw. 170 mAh, und die Biester sind empfindlich und mögen harte Ladeströme garnicht. Kein Problem, das ALC 7000 läßt mich z.B. 15mA Ladestrom einstellen. Geht bei 5mA los, meine ich, kann mich täuschen.

Viele Lader sind nicht so "sensibel", weil der Markt offensichtlich auf vielzellige Akkukraftprotzpacks und deren Brutaloschnelladung fixiert ist. Auch das erwähnte robbe Teil fängt bei 100mA überhaupt erst an.

Was ich bisher überhaupt nicht finden konnte ist ein Lader, der selbständig zwischen LiPo und NC/NiMH usw unterscheiden könnte. Aber hier gibt es sicher Leute, die eine viel bessere Marktübersicht haben als ich Gelegenheitslader!
Christian S.

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Christian S.

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Beitrag 58209 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 11:42]

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Edellader wie Schulze Chamäleon usw. können Lithium- und Nickelzellen unterscheiden.

Das ALC 7000 hat wegen seiner heftigen Tendenz zum Ableben in Modellbauerkreisen trotz des guten Konzepts leider keinen sonderlich guten Ruf. Es scheint zuverlässiger geworden zu sein, aber ist wohl immer noch nicht ganz stabil.

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FinstFutz

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Beitrag 58219 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 13:39]

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Zitat:
Viele Lader sind nicht so "sensibel", weil der Markt offensichtlich auf vielzellige Akkukraftprotzpacks und deren Brutaloschnelladung fixiert ist. Auch das erwähnte robbe Teil fängt bei 100mA überhaupt erst an.


Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Wie läd man denn dann ein Akkupack wie das vom TT, wenn der Ladestrom 5mAh ist(lt. Datenblatt), aber das Ladegerät wie viele minimal 100mAh liefert?confused

Zitat:
Njet, so klappt das nicht, da Du die Zellen ja in Reihe schaltest und nicht parallel. Der maximale Ladestrom ist identisch wie bei einer einzigen Zelle und ist vom Typ abhängig. Bei modernen NiCd-Zellen sind es mindestens 2C, manche vertragen auch das Vier- oder Fünffache ihrer Kapazität. Allerdings ist es immer schonender, wenn man langsamer lädt.


Was bedeuten die 2C? Das vierfache wären doch 200mAh!?eek!
Sorry, ich glaub ich habs noch nicht begriffen.



Luk, der hofft, dass ihr jetzt nicht an ihm verzweifelt...
Christian S.

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Christian S.

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Beitrag 58222 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 13:58]

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Der Ladestrom ist ganz sicher nicht 5mAh, sondern eher 50mA (=1C, also rechnerisch die einfache Kapazität in einer Stunde). 5mAh wären zum Formieren, also zum Optimieren des Akkupacks ganz zu Beginn und zwischendurch hin und wieder, sehr schön. So etwas können aber nur sehr teure oder sehr billige (und daher leistungsschwache) Ladegeräte. 2C (also 100 mA Ladestrom) müsste der Akku allerdings auch verkraften, am besten frag Stefan, wie seine Erfahrungen sind.

Die Sache mit dem C zur Klarstellung für Dein Akkupack:

1C = 50mA
2C = 100mA
3C = 150mA
usw.

Bei Reihenschaltung mehrerer Zellen erhöhst Du zwar die Spannung, nicht aber die Gesamtkapazität. Die bleibt bei 50mAh. Schaltest Du sie dagegen parallel, bleibt die Spanung von 1,2V gleich, aber die Kapazität addiert sich.

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FinstFutz

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Beitrag 58244 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 16:39]

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Ahhh!

Jetzt wird mir einiges klarer!
Vor allem warum ich Physik abgewählt hab...big grin roll eyes (sarcastic)

Ne im Ernst, ihr habt mir echt geholfen. Danke!

Luk
Christian S.

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Beitrag 58261 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 18:41]

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Ich hab auch Physik abgewählt. Ohm, Watt, Ampere und Volt wurde seinerzeit allerdings schon in der 7 gelehrt und nicht erst in der Oberstufe. ruhe bounce fg

Duck & wech
Christian

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FinstFutz

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Beitrag 58265 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 18:58]

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Ich hatte den ganzen Kram ja auch schon in der 8tensmile , was erstens (mit Kräfteberechnungen) der Grund dafür ist,
dass ich Physik für dieses Jahr abgewählt hab, und zweitens erklärt warum ich jetzt keine Ahnung mehr davon hab.stick out tongue

Frag mich nicht was jetzt in der Oberstufe drangekommen wäre, ich wills garnicht wissen! Leichter wärs bestimmt nicht geworden...

...und unsere Physiklehrer sind mir auch nicht die liebsten.roll eyes (sarcastic)

Luk
Stefan Wimmer

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Beitrag 58272 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 20:13]

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Hallo,

bei all den guten Tipps hin und her bitte ich doch gelegntlich das Datenblatt der Akkus zu beachten. Nicht umsonst lege ich es den Lieferungen bei (wer es verbummelt hat, findet es HIER). Der Hersteller sollte seine Bauteile immer noch am besten kennen, und wenn dort 5mA für die Normalladung und 15mA für das Schnellladen drin stehen so hat er sich wahrscheinlich was dabei gedacht. Die Faustformel mit 1C etc. ist eben nur ein solche und muß nicht bei jedem Akkutyp stimmen!

Andererseits sind die Sanyo-Zellen auch ganz schön hart im Nehmen (weshalb Achim und ich sie u.a. auch gerne verwenden). Wer ein Labornetzteil oder eine andere Festspannungsquelle hat, kann auch ganz einfach mit einem Vorwiderstand eine zeitgesteuerte Normalladung vornehmen. Der nötige Vorwiderstand errechnet sich folgendermaßen:

(Festspannung minus 7V) geteilt durch 0,005A ergibt der Widerstand in Ohm.
(Für eine Schnelladung nimmt man 0,015A)

Bei 12V Eingangsspannung wären das also 1000 Ohm (1 kOhm). Damit kann man dann einen leeren Akkublock in 14 Stunden voll aufladen (Abschalten nicht vergessen!). Im Widerstand wird I*I*R (0,005 * 0,005 * 1000 = 25 Milliwatt) umgesetzt, es genügt also ein ganz normales 1/8W bzw. 1/4W Bauteil.

It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r)
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Beitrag 58280 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 20:43]

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ich kann euch beruhigen. Der Ultra DuoPlus pumpt die Sanyos bei mir mit 300mA in ca. 15 min voll. Meine ältesten verkraften das bis jetzt seit 4 Jahren und haben nach Messung immer noch die vollen 50mAh und bringen einen Strom von bis zu 3 A.
Wichtiger als der niedrige Ladestrom scheint ganz offensichtlich der Zeitpunkt der Abschaltung zu sein und da trennt sich der Spreu vom Weizen bei den Ladern.
Allerdings unterliegen die Akkus bei mir in den Raketen auch nicht so vielen Ladezyklen wie bei Modellflug.

Gruß,
Achim

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Christian S.

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Christian S.

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Beitrag 58309 [Alter Beitrag06. Oktober 2004 um 02:44]

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Zitat:
Original geschrieben von Stefan Wimmer
bei all den guten Tipps hin und her bitte ich doch gelegntlich das Datenblatt der Akkus zu beachten. Der Hersteller sollte seine Bauteile immer noch am besten kennen, und wenn dort 5mA für die Normalladung und 15mA für das Schnellladen drin stehen so hat er sich wahrscheinlich was dabei gedacht. Die Faustformel mit 1C etc. ist eben nur ein solche und muß nicht bei jedem Akkutyp stimmen!



Hallo Stefan, ich hatte ja auch darauf verwiesen, Dich zu fragen. Wobei ich aber sagen muss, dass mir als Laien die Sanyo-Zellen unter diesen Bedingungen nicht mehr wirklich zeitgemäß erscheinen, denn bei etwa gleichem Gewicht und Preis bekomme ich mit 180er oder 250er Lipos in 2er-Serienschaltung erheblich höhere Kapazitäten bei geringfügig höherer Spannung (7,4 Volt) und zumindest gleichem Entladestrom. Und die Dinger vertragen zumindest 0,5C Ladestrom.

Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit... burnout
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