Du kannst keine neue Antwort schreiben
Seiten (15): « 1 2 3 4 [5] 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 »

Autor Thema 
Juerg

SP-Schnüffler

Juerg

Registriert seit: Jan 2001

Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH

Verein: ARGOS

Beiträge: 951

Status: Offline

Beitrag 33611 [Alter Beitrag08. August 2003 um 22:32]

[Melden] Profil von Juerg anzeigen    Juerg eine private Nachricht schicken   Besuche Juerg's Homepage    Mehr Beiträge von Juerg finden

Zitat:
Mmh, wenn man gleich zwei von diesen Events hätte und das ganze nach Zeit statt barometrischer Höhe steuern könnte... *träum*




Sowas ist landläufig als "Timer" bekannt und in verschiedensten Ausführungen zu erwerben wink
Im Ernst: Wie bereits ausgeführt: Es ist wenig sinnvoll, sowas in einen Höhenmesser einzubauen, Du kreierst damit nur eine weitere mögliche Fehlerquelle für das Bergungsgerät.

Gruss

Jürg
Winfried

Epoxy-Meister

Registriert seit: Okt 2001

Wohnort: Augsburg

Verein:

Beiträge: 452

Status: Offline

Beitrag 33619 [Alter Beitrag09. August 2003 um 12:21]

[Melden] Profil von Winfried anzeigen    Winfried eine private Nachricht schicken   Besuche Winfried's Homepage    Mehr Beiträge von Winfried finden

für die Generation SALT-3 habe ich gerade einige Verbesser-ungen implementiert, die natürlich auch in der 4. Generation enthalten sein werden.

1. Nach dem Zuschlagen der Türen bestimmter Autotypen oder beim Zusammenbau des Modells wurde teilweise die Start-Triggerbedingung erfüllt, was letztendlich zum unbeabsichtigten Auswurf des Fallschirms führte.
Dieses Problem sollte mit der neuen Firmwareversion 38 nicht mehr auftreten.

2. Solange sich der SALT in der Starterkennung befindet und noch kein Start detektiert wurde, piepst der SALT jetzt alle 6s für 150 ms (beim TINY signalisiert dies die LED). Wenn die Signalisierung
ausbleibt heißt das, daß der Start erkannt wurde.

Ein Update auf Version 38 ist z.B. am 30./31.8 in Roggden möglich.
Die Tiny Version wird mit Version 38 geliefert.

Da mein Prozessor nur 8k Flash-Speicher besitzt habe ich die Höhentabelle auf 4000m reduziert, was in Deutschland sicher reichen dürfte. Damit steht jetzt wieder genügend Speicherplatz für etliche Programmerweiterungen zur Verfügung, falls dies notwendig sein sollte.


Zum Vorschlag Default-Mode:

Der SALT hat eine default-Konfiguration. Im Auslieferzustand sieht sie folgendermaßen aus:
8 Datensätze
500m Startplatzhöhe
2s Sperrzeit
100m Abfanghöhe
16 m/s Vario
Timer ausgeschaltet

Damit können beliebig viele Flüge durchgeführt werden. Die Flugkontrolle ist immer aktiv, lediglich die Aufzeichnung ist auf die ersten 8 (1) Flüge begrenzt.
Was jetzt geändert werden kann ist, daß man nicht die ersten 8 (1) Flüge protokolliert, sondern die letzten 8 (1) aber das ist Geschmackssache.
Wenn die Mehrheit darauf besteht kann ich das so implementieren.

zu den Themen SALT-4:

1. Stufentrennung - es ist kein Problem, das Ereignis 2 für die Stufentrennung zu benutzen.
Mit der Timerfunktion des SALT ist das ja bereits jetzt möglich.
Damit die Stufentrennung auch höhenabhängig funktioniert, müßte nur das Programm geändert werden, wobei es hier Einschränkungen gibt. Die Stufentrennung ist auf Grund der derzeit kürzesten Sperrzeit von 2 s nicht früher möglich. Zu diesem Zeitpunkt könnte die eingestellte Höhe bereits überschritten sein.
Außerdem sehe ich hier eine Gefahrenquelle:
Beispiel: der SALT wird für ein 2-stufiges Modell eingestellt und dann noch schnell in ein anderes 1-stufiges Modell mit 2 Fallschirmen eingebaut. Dann kommt der 2. Fallschirm mitten in der Aufstiegsphase des Modells. Die Folgen sind bekannt.

Lösung dieses Themas wäre eine automatische Stufentrennung, die vom SALT selbständig berechnet wird und zum optimalen Zeitpunkt erfolgt. Möglicherweise könnte hier noch ausgewählt werden, ob mehr auf maximale Höhe oder Geschwindigkeit optimiert werden soll. Voraussetzung ist auf jeden Fall, daß die Maximalgeschwindigkeit unter 0,8 MACH bleibt.

Für die Stufentrennung sind mehr Zünstufen notwendig. Deshalb wird der SALT4 3 oder 4 davon bekommen.

2. Sicherheit gegen unbeabsichtigte Auslösung am Boden:
Ich versuche hierfür eine kombinierte HW/FW-Lösung zu finden. Ideen dazu gibt es schon.
In jedem Fall muß verhindert werden, daß nach der Landung noch ein Zünder aktiviert wird, auch wenn der Zünder, so wie Hendrik vorgeschlagen hat, vor der Landung einfach abgefackelt wird.

Winfried
Juerg

SP-Schnüffler

Juerg

Registriert seit: Jan 2001

Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH

Verein: ARGOS

Beiträge: 951

Status: Offline

Beitrag 33641 [Alter Beitrag09. August 2003 um 20:37]

[Melden] Profil von Juerg anzeigen    Juerg eine private Nachricht schicken   Besuche Juerg's Homepage    Mehr Beiträge von Juerg finden

Zitat:
Lösung dieses Themas wäre eine automatische Stufentrennung, die vom SALT selbständig berechnet wird



Wie soll der SALT feststellen dass der richtige Zeitpunkt für Stufentrennung gekommen ist?


Gruss


Jürg
Winfried

Epoxy-Meister

Registriert seit: Okt 2001

Wohnort: Augsburg

Verein:

Beiträge: 452

Status: Offline

Beitrag 33660 [Alter Beitrag10. August 2003 um 10:35]

[Melden] Profil von Winfried anzeigen    Winfried eine private Nachricht schicken   Besuche Winfried's Homepage    Mehr Beiträge von Winfried finden

Zitat:
Wie soll der SALT feststellen dass der richtige Zeitpunkt für Stufentrennung gekommen ist?



Dafür gibt es sicher verschiedene Lösungsansätze.
Im Prinzip läuft es aber immer darauf hinaus, daß man den Höhenzuwachs (bei barometrischen Lösungen) analysiert.
Die Auslösung kann dann entweder direkt bei Brennschluß erfolgen oder wenn die Geschwindigkeit nach Brennschluß einen definierbaren Wert unterschreitet.
Mir ist natürlch klar, daß dies einen einigermaßen senkrechten Flug voraussetzt aber zum Thema unkontrollierter, extremer Schrägflug fallen mir nur Bremsrakete und Selbszerstörung ein, was ich aber bisher noch nie in der Praxis beobachtet habe.


Winfried
Juerg

SP-Schnüffler

Juerg

Registriert seit: Jan 2001

Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH

Verein: ARGOS

Beiträge: 951

Status: Offline

Beitrag 33674 [Alter Beitrag10. August 2003 um 12:50]

[Melden] Profil von Juerg anzeigen    Juerg eine private Nachricht schicken   Besuche Juerg's Homepage    Mehr Beiträge von Juerg finden

Das Problem dabei: Je nach Schubkurve des Motors und Geometrie der Rakete wirst Du mitten im Abbrand der Startstufe bereits teilweise massiven Geschwindigkeitsverlust feststellen. Ueber Beschleunigung/ Geschwindigkeit wirst Du also nie zu einem Regelset kommen, welches für jede Kombination Rakete/Treibsatz funktioniert. Oder anders gesagt: Du kannst den Brennschluss über Höhe / Geschwindigkeit nicht zuverlässig finden.
Da ist der separate Timer immer einfacher und vor allem sicherer.

Andere Frage: Wie sind die Zünder beim SALT im "Vorstart" (solange nicht auf der Rampe) gesichert?


Gruss


Jürg

P.S. ich spreche immer aus "High-Power" Sicht, mir ist klar, dass einige Aussagen nicht unbedingt auch für Schwarzpulver-Treibsätze und kleinere Kaliber gelten.
Winfried

Epoxy-Meister

Registriert seit: Okt 2001

Wohnort: Augsburg

Verein:

Beiträge: 452

Status: Offline

Beitrag 33689 [Alter Beitrag10. August 2003 um 19:38]

[Melden] Profil von Winfried anzeigen    Winfried eine private Nachricht schicken   Besuche Winfried's Homepage    Mehr Beiträge von Winfried finden

Zumindest die Kurven, die ich bisher gesehen habe, würden über den Höhenverlauf einen ungefähren Rückschluß auf den Brennschluß zulassen. Natürlich dürfen nicht einfach aufeinanderfolgende Meßwerte miteinander verglichen werden.
Durch Unstetigkeiten würde man so wahrscheinlich zu keinem vernünftigen Ergebnis kommen. Es ist sicher auch nicht notwendig, den Brennschluß auf 100ms genau zu erkennen.
Außerdem, wer weiß denn, ob der Antrieb die spezifizierte Leistung bringt. Sich nur nach einer Zeit zu richten halte ich für gefährlich und aus Entwicklersicht auch nicht besonders interessant. Ein Prozessor kann Entscheidungen treffen, ein Timer nicht.

Die Zünder sind beim SALT-3 nicht gesichert, das wird erst mit dem SALT-4 kommen.
Beim SALT-3 wurde davon ausgegangen, daß erst kurz vor dem Start die Stromversorgung eingeschaltet wird.
Es gibt aber mechanische Lösungen, die den Zünder bis kurz vor dem Start kurzschließen und erst mit dem Start freigeben.
Dies kann zusätzlich noch mit einer Zündsperre für den Motor kombiniert werden, so daß man sicher sein kann, daß die Rakete
nicht ohne eingeschaltete Bordelektronik startbar ist.

Was highpower betrifft: für alle Probleme gibt es Lösungen, falls wirklich welche notwendig sein sollten. Der SALT hat aus meiner Testerfahrung bisher perfekt funktioniert. Für neue Simulationsmethoden oder Anforderungen stehe ich jederzeit offen gegenüber.

Winfried
Juerg

SP-Schnüffler

Juerg

Registriert seit: Jan 2001

Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH

Verein: ARGOS

Beiträge: 951

Status: Offline

Beitrag 33692 [Alter Beitrag10. August 2003 um 22:44]

[Melden] Profil von Juerg anzeigen    Juerg eine private Nachricht schicken   Besuche Juerg's Homepage    Mehr Beiträge von Juerg finden

Zitat:
Sich nur nach einer Zeit zu richten halte ich für gefährlich



Warum?
Die Brenndauer eines Treibsatzes ist sehr konstant und ein guter Timer wird zuverlässig den Start feststellen.
Wie gesagt, ein Höhenmesser kann nicht verlässliche Aussagen über den Antrieb machen, das lässt sich mit jedem Flugsimulationsprogramm einfach verifizieren: Man nehme einen Treibsatz mit degressiver Schubkurve (die meisten Composites), stecke ihn in ein Modell und lasse den Flug simulieren. Interessant ist die Beschleunigungskurve: Wenn die Beschleunigung negativ wird würde der Höhenmesser Brennschluss feststellen. Je nach Treibsatz und Modell kann das aber meilenweit vom effektiven Brennschluss entfernt sein!


Gruss


Jürg
Johannes (Axe) Haux

Poseidon

Johannes (Axe) Haux

Registriert seit: Okt 2000

Wohnort: D-73035 Göppingen-Jebenhausen

Verein: HGV, AGM, TRA #7891 L2 z.Zt. inaktiv

Beiträge: 1067

Status: Offline

Beitrag 33782 [Alter Beitrag12. August 2003 um 20:37]

[Melden] Profil von Johannes (Axe) Haux anzeigen    Johannes (Axe) Haux eine private Nachricht schicken   Johannes (Axe) Haux besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Johannes (Axe) Haux finden

Zitat:
Original geschrieben von Juerg


Warum?
Die Brenndauer eines Treibsatzes ist sehr konstant und ein guter Timer wird zuverlässig den Start feststellen.
Jürg




Hi,

fuer einen sicheren 2-Stufenflug muss die 2. Stufe an der Stelle zuenden an der es der Konstrukteur vorgesehen hat.

Wie waehre es mit:
Stufenzuendung fruehestens nach X Sek,
spaetestens nach X Sek.
mindestens erreichte Hoehe XX Meter,
Speed min XX m/s, Speed max XX m/s.
Ausloesung bei a negativ/positiv.

Nur wenn alle Werte 'richtig' sind kommt die zweite Stufe.
Sonst nicht.
Wenn etwas nicht stimmt ist es besser die 2. Stufe kommt ueberhaupt nicht. (Haette z.B. bei Herbert's Rakete am ALRS III die Sicherheit verbessert).

Gruss Johannes

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy)
Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway)
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
oliver

SP-Schnüffler

oliver

Registriert seit: Jan 2002

Wohnort: 89250 Senden

Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637

Beiträge: 897

Status: Offline

Beitrag 33786 [Alter Beitrag12. August 2003 um 23:43]

[Melden] Profil von oliver anzeigen    oliver eine private Nachricht schicken   Besuche oliver's Homepage    Mehr Beiträge von oliver finden

Hallo zusammen,

mal eine Frage von mir, auch wenn sie etwas naiv erscheint. Macht es Sinn, in eine Elektronik, die ja eh schon vier Ereignisse kennt und darauf reagiert => Apogäum, Sinkrate, Höhe und zusätzlich Timer, zusätzliche Funktionen zu implementieren?

Ist es denn nicht sinnvoll diese Funktionen :

a.) zu optimieren, da wo sie noch optimiert werden können
b.) und die bestehende Software noch verfahrenssicherer zu machen.

Wünschenswert wäre für mich ein dritter Ausgang, z.b. für den Timer, um diesen als Redundanz für ein beliebiges vorhergehendes Ereignis, was nicht eingetroffen ist, zu nutzen.

Beispiel :

1. Ereignis = Apogäum => Auswurf Vorschirm : Redundanz Motordelay
2. Ereignis = definierte Abfanghöhe => Auswurf Hauptschirm : Redundanz => Sinkgeschwindigkeit (oder Timer), und hier fehlt mir der dritte Ausgang

Ich denke mir halt, dass bei komplexen Modellen es durchaus sinnvoll ist technisch unabhängige Ereignisse (Zündung zweite Stufe/recovery) auch von technisch unabhängigen Geräten zu steuern. Meine Bedenken gehen halt dahin, fällt mir meine Elektronik aus irgendeinem Grund aus, geht überhaupt nichts mehr. Lösung wäre dann hier allerdings, dass ich zwei dieser Geräte verwende.

Ein anderer Lösungsansatz wäre allerdings auch, dass ich über die Software unterschiedliche Modi (Verwendungszwecke) steuern kann :

Modus 1: Recovery
Modus 2: Zündung zweite Stufe

@juerg : was hälts Du davon, wenn ich die Schubkurve des verwendeten Motors in den Höhenmesser einlesen kann, und dadurch ein Vergleich mit dem brennende Motor erfolgt ? Die Schubkurven haben wir (Rocksim, Thrustcurve usw.) Diese Daten zu konvertieren, bzw. in ein lesbars Format zu bringen dürfte ja kein Hexenwerk sein.

Grüße aus Ulm
Oliver

Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken.
- Pythagoras -

Modellbau-Factory
Achim

Moderator


Moderator

Achim

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth

Verein: Solaris & RMV

Beiträge: 3029

Status: Offline

Beitrag 33789 [Alter Beitrag13. August 2003 um 00:02]

[Melden] Profil von Achim anzeigen    Achim eine private Nachricht schicken   Besuche Achim's Homepage    Mehr Beiträge von Achim finden

ich persönlich stehe ja nach wie vor auf den Standpunkt, dass ein backup völlig autark sein muss. Eigenständige Elektronik, eigene Stromversorgung, eigener Zünder, möglichst anderes Funktionsprinzip.
Angenommen, es gibt irgendeinen Zustand oder Umstand, der die verwendete Elektronik oder Software versagen lässt, dann nützt es nichts, als backup eine baugleiche Elektronik zu verwenden.
Mehr Funktionen bedeuten auch mehr Komplexität und höhere Fehleranfälligkeit. Mir reichen die Funktionen des Salt 3 jedenfalls völlig - bis auf die fehlende Batterieanzeige.

Gruß,
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
Seiten (15): « 1 2 3 4 [5] 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 »
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben