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TR260
PU-Meister Registriert seit: Jun 2003 Wohnort: Köln / Nürnberg Verein: Beiträge: 461 Status: Offline |
Beitrag 55294
, Erste Messungen
[27. August 2004 um 16:57]
Tach,
heut hab ich mir meinen ersten flüssigen Stickstoff geholt (1 Liter). Hab damit unter unterschiedlichen Bedingungen die Verdunstung gemessen. Genaueres später. Bisher siehts so aus, dass sich das Ganze für den Praxisgebrauch eignet. Werde in nächster Zeit die Druckaufbauvorrichtung bauen. Da müssen dann viele Ventile und so dran, damit man alles aus großzügiger Entfernung kontrollieren kann. Die Vorrichtungen zum Öffnen der Ventile und zum Druckablass werde ich aus Sicherheitsgründen doppelt bauen. Sicherheit sollte hier sowieso GROß geschrieben werden. Schutzhandschuhe, Schutzbrille und gute Lüftung bei Transport in Fahrzeugen (es heißt nicht umsonst Stickstoff), etc. Grüße K.T. |
TR260
PU-Meister Registriert seit: Jun 2003 Wohnort: Köln / Nürnberg Verein: Beiträge: 461 Status: Offline |
Beitrag 56186
[10. September 2004 um 19:05]
Mal nebenbei (hat jetzt nix mit dem hier thematisierten Druckaufbau zu tun): Man könnte doch theoretisch eine Rakete direkt durch die Verdampfung von Stickstoff antreiben, indem man den flüssigen Stickstoff mit ner Leitung durch warmes/heißes Wasser leitet. Dabei wird er gasförmig und verlässt dann eine Lavall-Düse. Wenn man das ganze so einrichtet, dass bei entsprechend großer Düsenöffnung die Ausströmgeschwindigkeit und der Druck gleichbleibt, müsste bei 10bar nach v²=2p/ρ ca. 1000m/s und damit bei 1kg Stickstoff ein Impuls von 1kNs herauskommen. Kann das so stimmen? Um den Stickstoff durchs Wasser zu leiten könnte man als Förderdruck etwas Gas abzweigen. Wäre sowas in der Praxis machbar?
Naja, was ma so rechnet wenn man Ferien hat... Grüße K.T. |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 56187
[10. September 2004 um 19:21]
Vom Prinzip her müsste es gehen. Das Problem wird nach meiner Einschätzung
sein, dass der kalte Stickstoff das heisse Wasser zu schnell abkühlen wird. Der Durchsatz muss ja groß genug sein, um Schub erzeugen zu können. Aber man könnte doch auch folgendes machen: flüssigen Stickstoff in einem geschlossenen Behälter erwärmen. Der Behälter hat wie bei einer WaRa am unteren Ende eine Öffnung die zunächst verschlossen wird. Der Stickstoff wird nun auf Umgebungstemperatur erwärmt. Dadurch verdampft Stickstoff und setzt den Behälter unter Druck. Der Druck aber lässt den Siedepunkt des Stickstoffes steigen, sodass irgendwann sich im Behälter flüssiger Stickstoff bei einer Temperatur von, sagen wir mal 20°C befindet. Der Druck dürfte auch ziemlich hoch sein (keine Ahnung wie hoch, müsste mal mal ausrechnen). Wenn nun der Verschluss geöffnet wird, sinkt der Druck im Behälter und der Stickstoff verdampft schlagartig. Man könnte hier sogar eine Lavaldüse benutzen. Vom Prinzip her eigentlich das gleiche wie bei einer Heisswasserrakete, nur halt mit Stickstoff. Die Drücke dürften aber sicher das größte Problem bei der Sache sein. Schätze, dass bei Stickstoff die Siedetemperatur von 20°C erst bei über 200 bar erreicht wird. Da brauchst du schon einen Druckkörper aus Stahl oder ähnlichem. Gruß Robert |
Spatzel
Wasserträger Registriert seit: Sep 2004 Wohnort: Verein: Beiträge: 14 Status: Offline |
Beitrag 56207
[11. September 2004 um 01:45]
Moin,
bastlergeilheit und erfindergeist in allen ehren aber warum macht ihr es euch so umständlich? Im endeffekt platz die gemeine PET doch bei ca 18 bar wenn sie gut drauf ist. Und das ziel ist es doch möglichst einfach und schnell/effektiv die Kisteunter Druck zu bekommen möglichst viel Druck und das möglichst kontroliert. Das ist bei Stickstoff nciht wirklich gegeben. Sicher der Spassfaktor ist gewiss höher und der Raucheffekt ist auch cool.... Also ich weis ja nicht aber ist es nicht güntiger einen anständigen Kompressor zu kaufen für sagen wirmal 30 Euro und dann 18 Bar auf die Kiste zu knallen. Das geht schneller man lebt ungefährlicher und ist vor allem sehr unabhängig.Stickstoff muss man holen,umfüllen, langsam machen dann ist er alle,dann gefriert wieder die leitung und und und. Und man muss nicht ständig aufpassen das einer seine Finger da rein hält. Aber wenn ihr schon stickstoff da habt dann besorgt mal ne Rose oder ähnlich fragiles und haltet es ein paar sekunden da rein.Sieht geil aus und man kann sie nacher mit dem Hammer platzen lassen.Haben wir mal in der ausbildung gemacht (CTA).Insekten machen sich auch gut :-). Wenns geklappt hat mit dem Fliegen wären 1 2 Bilder wirklich interesant.Aber wie gesagt passt auf was ihr da macht! Stickstoff ist echt gemein. MFG Sebastian PS: wenn es natürlich mehr Frauen zum WARA fliegen lockt solls mir recht sein oder könnt ihr mir erklären warum da so viel efrauen auf der website zu sehehn sind? |
Bäckchen
rauchender Poseidon Registriert seit: Jun 2004 Wohnort: Nähe NE Verein: Beiträge: 2527 Status: Offline |
Beitrag 56210
[11. September 2004 um 07:48]
Da sach ich nur eins zu
JO da haste Recht Bäckchen In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders !? |
TR260
PU-Meister Registriert seit: Jun 2003 Wohnort: Köln / Nürnberg Verein: Beiträge: 461 Status: Offline |
Beitrag 56220
[11. September 2004 um 12:31]
Ja, flüssiger Stickstoff ist definitiv gefährlich! Und wenn man damit arbeitet, sollte man auf jeden Fall aus sicherer Entfernung den Druckaufbau genau kontrollieren können. Aber wenn man eine entsprechende Vorrichtung (mit mehreren Notfall-Ventilen, die alle aus großer Entfernung zu steuern sind) baut und sich an gewisse Regeln hält, sowie am besten jemanden dabei hat, der Erfahrung mit dem Umgang mit flüssigen Stickstoff hat (z.B. in meinem Fall ein Physiklehrer, sogar jetzt in den Ferien) und nur mit kleinen Mengen (<1/2l) arbeitet, glaube ich, dass man damit relativ sicher arbeiten kann.
Zum Aufwand: natürlich gehts nicht so ruckzuck, so eine Vorrichtung zu bauen und alles. Aber wenn erst alles fertig ist, rechnet sich das wieder. Man gießt das Zeug rein, schließt die Ventile, wartet etwas, lässt im Notfall ferngesteuert Druck ab bzw. startet die Rakete. Meiner Meinung nach ist es deutlich aufwändiger manuell zu pumpen, speziell wenn man (wie ich es demnächst beabsichtige) 20l auf 10bar bringen will. Kompressoren für 30€ o.ä. schaffen das nicht. Ich habe bisher nirgends einen (Akku-)Kompressor für unter 100€ gefunden, der 20l auf 10bar in weniger als 1h schaffen könnte (mehrere 15minütige Pausen, damit er nicht heißläuft, noch nicht ganz eingerechnet). Da steht zwar überall 17-20bar drauf, aber wichtiger ist: wieviel l/min saugt er an und unter welchem Gegendruck? Ich hab z.B. einen solchen Dreck für 10€, da steht drauf 17bar, und bei 3bar macht er schlapp. Bessere (und teurere) Kompressoren sind dann noch groß und schwer (gut, evtl. auf Rädern) und brauchen eine bessere Stromversorgung. Da ist doch der Aufwand bei flüssigem Stickstoff auf die Dauer deutlich geringer. Finanziell sowieso: bisher bin ich insgesamt mit der Stickstoff-Sache geschätzt unter 40€, wobei wenn ich mir kein eigenen Dewar gekauft hätte, ich hätt ja auch nen großen Eimer von der Firma oder evtl. was von der Schule mir ausleihen können, wär ich geschätzt noch unter 20€(wobei es noch billiger gehen könnte). Und nach der 1. Investition (Bau des Druckerzeugers mit der ganzen Fernsteuerung) zahl ich nix mehr, die eine Firma gibt mir den Stickstoff (kleine Mengen) ja umsonst, is ja für schulische Zwecke/Jugend Forscht. So, das is jetzt mein Standpunkt, sicher hat jemand irgendeinen guten Kompressor der vielleicht nich ganz so teuer is, aber da ich noch keinen gefunden hab...Und wirklich lohnen tut sich das ganze hier sowieso nur für größere, gebündelte, mehrstufige Raketen mit großen Tanks. Grüße K.T. |
Spatzel
Wasserträger Registriert seit: Sep 2004 Wohnort: Verein: Beiträge: 14 Status: Offline |
Beitrag 56225
[11. September 2004 um 13:54]
Moin,
ne ich denke auch das es zwar nicht wirklich Effektiv ist aber fun machst auf jedenfall. Bilder! MFG Sebastian |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 56227
[11. September 2004 um 14:37]
Zitat: Nee, so´n Teil hab ich leider auch noch nicht gefunden Hab´schon mal daran gedacht, mehrere dieser 12V/18bar-Kompressoren zu bündeln und mit einer Wasserkühlung zu versehen. Oder einen Kompressor aus einem Kühlschrank. Wenn ich so´n Teil mal in die Finger bekomme, zerlege ich das Ding mal. Vielleicht kann man so einen Kompressor irgendwie umbauen. Die Dinger machen Drücke bis 16 bar, glaube ich. Gruß Robert |
Highflyer
PU-Meister Registriert seit: Feb 2004 Wohnort: Wuppertal Verein: Beiträge: 442 Status: Offline |
Beitrag 56243
[11. September 2004 um 19:04]
Solch einen Kompressor hab ich leider auch noch nicht gesehen.
Ich denk ich bleib immer noch bei der guten alten Pumpe, damit bin ich bisher ganz gut gefahren(große Raks ausgenommen). Vielleicht könnte man ja eine Pumpe so umbauen dass sie mit einem Motor arbeitet. Man müsste da irgendwie den Pumpkolben und den Pumpstock kürzen und auf ein Brett montieren mit einem motor Kombinieren. Das ist dann aber die Bastler-Variante. Motoren und so kriegt man ja bei ebay oder Conrad ele. Mfg Hendrik PS: Kennt jemand die Hochluftdruck Kupplungen? Aus denen Könnte man vielleicht auch nen Starter bauen. (nur ne Schnappsidee) |
robby2001
Gardena Master of Rocketry
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Beitrag 56246
[11. September 2004 um 19:43]
Oooooh, ich glaub ich hab was gefunden
Und zwar Kompressoren für Luftfahrwerke. Die laufen mit 12 V, machen über 10 bar und sehen sehr robust aus. Hier mal ein Angebot bei ebay: http://cgi.ebay.com/ebaymotors/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=7920877226&category=33586&sspagename=WD2V Hier noch ein Bild von so einem Teil: Folgende Datei wurde angehängt: |