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Hermann

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Hermann

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Beitrag 131920 , Elite-Universitäten ? [Alter Beitrag07. November 2007 um 11:24]

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Moin

Ich stelle mir schon einige Zeit die Frage, braucht Deutschland so viele Elite- Unis. Zur Zeit sind es
neuen Universitäten. Nächstes Jahr sollen nach dem Willen unserer Forschungs u. Bildungsministerin
noch eventuell weitere hinzukommen. Jahrelang hat die Regierung die Unis, sogesehen vernachlässigt.
Zu volle Hörsäle, teilweise veraltetes Inventar und und und. jetzt wollen sie wieder mit ach und krach
an die Weltspitze. Wir habe doch einige sehr gute Unis, auch kleine ( z.B. Clausthal - Zellerfeld ), die
einen sehr guten Ruf haben. Bis in den 60zigern Jahren sah es noch anders aus. Da hatte Deutschland
noch Eltile-Universitäten (z,B. Heidelberg und Göttingen ).

Gruß: Hermann

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Oliver Arend

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Beitrag 131933 [Alter Beitrag07. November 2007 um 15:28]

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Dieses Elite-Uni-Geschwafel hat überhaupt keinen Sinn. Eine Uni ist Elite oder nicht, aber sie als eine zu bezeichnen macht sie nicht zu einer solchen. Außerdem unterscheidet sich die Qualität der Fachbereiche doch erheblich: In Göttingen z.B. sind Mathe und Physik stark (allerdings kein Vergleich mehr zu vor dem 2. Weltkrieg), in Stuttgart die (meisten) Ingenieurwissenschaften, den Rest kann man allerdings an beiden Universitäten knicken, in Göttingen gibt es evtl. noch interessante Orchideenfächer. Im Schnitt über alle Fakultäten hinweg sind alle deutschen Unis in Ordnung und m.E. besser als die durchschnittliche amerikanische Uni -- wobei man dort wieder zwischen College (nach dem Highschool-Abschluss, vom Niveau her eher mit einem deutschen Leistungskurs im Abi vergleichbar) und Graduate Studies an einer Universität differenzieren muss.

Deutschland hat offenbar keine so miese Lehre wie alle behaupten, sonst würden unsere Studenten ja nicht haufenweise an ausländische Unis zum Forschen gehen.

Oliver
Heiko

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Beitrag 131984 [Alter Beitrag08. November 2007 um 09:38]

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Hallo Oliver,

Zitat:
Deutschland hat offenbar keine so miese Lehre wie alle behaupten, sonst würden unsere Studenten ja nicht haufenweise an ausländische Unis zum Forschen gehen.



wie ich es verstanden habe, geht es doch genau darum, die guten Deutschen Studenten, wenn sie mal fertig sind, hier in Deutschland zu behalten. Also die Forschung in Deutschland an den UNIs zu verbessern. Und dabei wollen sie nicht mit der Gieskanne alle UNIs beglücken, sondern gezielt eben diese Elite-Unis fördern.

MFG Heiko

Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben.
Oliver Arend

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Beitrag 131996 [Alter Beitrag08. November 2007 um 17:50]

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Was sie im Moment machen, ist aber mit der Gießkanne Tropfen auf heiße Steine zu verteilen (9 Eliteunis? Und die, soweit halbwegs wissenschaftlich rechtzufertigen, schön gleichmäßig über die Republik verteilt...). Wie schon gesagt, einzelne Fakultäten sind vielleicht spitze und es würdig, Zuschüsse zu bekommen, aber ganze Universitäten? Wenn Göttingen jetzt im Jahr 20 Millionen bekommt (keine Ahnung wieviel es wirklich ist, aber in der Größenordnung wird es liegen), dann hat die gesamte Uni mit ihren über 20 000 Studenten da herzlich wenig von. Wenn man es jetzt auf die Fachbereiche Mathe und Physik beschränkt, weil die besonders gut sind, dann lohnt es sich schon eher!

Oliver

Geändert von Oliver Arend am 08. November 2007 um 17:51

Hermann

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Hermann

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Beitrag 132009 [Alter Beitrag09. November 2007 um 00:07]

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Es ist nur ein Beispiel. die Harvard Universität hat "nur" auch der hohen Kante 2 Millarden $ wink

So wie ich es in der GT ( Göttinger Algemeinen ) gelesen habe, soll das Geld nur in bestimmte
Fachbereiche fließen.

Gruß: Hermann

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Neil

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Neil

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Beitrag 132012 [Alter Beitrag09. November 2007 um 09:26]

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Hi,

neben staatlichen Geldern, können die Prof. für ihre Fachbereiche auch Drittmittel besorgen. DAs sind dann teilweise durch die Industrie geförderte Forschung.
Bei 20.000 Studenten und 20 Millionen, müßte ja die Einnahme von Studiengebühren höher sein.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Hermann

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Beitrag 132014 [Alter Beitrag09. November 2007 um 11:55]

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Hi

Ich finde der Name " Elite " ist irgendwie fehl am Platz. Wenn ich immer an Elite Unis denke, fallen
mir immer die berümten Fakultäten in England und in der USA ein. Wenn ich bedenke, was die Studenten
dort pro Semster an Gebühren zahlen ( Hier an der Uni 500€ ). Die Eliteförderung der Unis in D-Land
läuft ja nur fünf Jahre. 75 % zahlt der Bund und 25 % kommen von den Bundesländern. Hier in Nieder-
sachsen stockt das Land, nach 5 Jahren, ihre Förderung 50 % auf.

Eine weltberümte Uni ist ja Göttingen ja auch ( 44 Nobelpreisträger die hier studiert, bewohnt oder
geforscht haben ) Das nur mal so am rande.

Gruß: Hermann

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Hermann

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Beitrag 132095 [Alter Beitrag11. November 2007 um 02:12]

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Moin

In der Blödzeitung von vorgestern stand eine Studie über Univeritäten weltweit. Die deutschen Unis
haben die untersten Plätze belegt. Heidelberg soll die Beste Uni Deuschlands sein. So um den 70. Rang Natürlich gibt es die besten Unis weltweit in der USA und England. wink
Ich weiß nicht, welches Institut diese Studie gemacht hat, beziehungsweise in Auftrag gegenben hat ruhe

Gruß: Hermann

Geändert von Hermann am 11. November 2007 um 02:13


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Oliver Arend

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Beitrag 132098 [Alter Beitrag11. November 2007 um 02:51]

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Die Weltrankings, von denen ich zuletzt gehört habe, basieren alle mehr oder weniger auf dem "wissenschaftlichen Ansehen" der Uni, wie häufig also ihre Wissenschaftler in den wichtigsten naturwissenschaftlichen Zeitschriften zitiert werden, und auch wieviele Nobelpreisträger die Uni hatte (ohne diese wäre Göttingen wahrscheinlich noch sehr viel schlechter). Dieses System bevorzugt die nativ englischsprachigen Unis natürlich, vor allem gegenüber beispielsweise den anglophoben Franzosen. Und das Heidelberg den im allgemeinen besten Ruf hat -- in Deutschland -- und international Harvard, Oxford, Cambridge usw. vorne liegen, dazu braucht es keine aufwändigen Studien.

Oliver
AlexanderM

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Beitrag 132275 [Alter Beitrag15. November 2007 um 13:02]

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Zitat:
wie ich es verstanden habe, geht es doch genau darum, die guten Deutschen Studenten, wenn sie mal fertig sind, hier in Deutschland zu behalten. ...



Dafür müßten Uni-Absolventen in D aber bessere Berufsaussichten haben. Sie gehen ja deswegen fort, weil sie hierzulande keine Jobs finden (so wie. z.B. ein ehemaliger Kommilitone, der jetzt, Ende 40, für eine Assistenzprofessur nach London ging, obwohl man ihn hier in D. schon abgeschrieben hatte, nicht nur an der Uni sondern erst recht in der Industrie).
Gerade das Gejammer der Firmen kann ich nicht mehr hören (von wegen "Fachkräftemangel"). Bewirbt man sich, kriegt man zu hören "Junger Mann, Sie können sich gerne bei uns bewerben, Adresse steht im Telefonbuch. Allerdings rate ich Ihnen, es bleiben zu lassen. Das Geld für die Briefmarke können Sie für etwas anderes besser verwenden" (Originalzitat von einem Mitarbeiter eines renomierten deutschen Pharmaunternehmens!). Und das ist kein Einzelfall. Es wurde mir von Betroffenen gesagt, daß es heutzutage für die jungen Leute auch nicht besser geworden sei.
Mag ja sein, daß es für Ingenieure (v.a. FH) etwas besser aussieht, für "reine Wissenschaftler" hingegen nicht.
Und das scheint z.B. in den USA anders zu sein. Darum gehen die Leutz dorthin!

Da ändern auch ein paar Mios für "Elite-Unis" nix dran, zumal das Geld dann ja wieder woanders eingespart wird.
Dann sollte unsere Obrigkeit auch konsequenterweise die Unilandschaft radikal verkleinern und z.B. bundesweit nur 100 000 Studenten (statt derzeit über 2 Mio!) zulassen, so wie das in den 60er Jahren der Fall war. Auch eine vollständige Privatisierung würde auf's gleiche hinauslaufen, da sich ein Studium mit 5-stelligen Studiengebühren pro Semester wohl nur wenige leisten könnten. Aber das wäre dann wenigstens ehrlich und vllt. auch besser als die vielen jungen (und meist auch gescheitesten) Leute irgendwas studieren zu lassen, mit dem sie später nix afangen können, nur um dann ganz was anderes zu arbeiten. Und für die Lehrstellen bleiben dann nur noch diejenigen übrig, die auf der Penne gar nix auf die Reihe gekriegt haben. Das ist auch der Grund, warum es immer weniger Lehrstellen gibt. Und daher kommt der Fachkräftemangel, nicht weil's zuwenig Studis gibt (ist aber ein anderes Thema :-)

Beste Grüße,
Alexander
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