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Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 132301 [Alter Beitrag16. November 2007 um 00:25]

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> auch besser als die vielen jungen (und meist auch gescheitesten) Leute irgendwas studieren zu lassen, mit dem sie später nix afangen können

Oh, schön wärs, wenn wirklich alle Studenten genau das studierten, was sie wirklich wollen. Das tun die wenigsten! Die große Abbrecherzahl kommt nicht daher, dass die Leute zu doof sind (die haben schließlich alle Abitur), sondern weil sie nicht motiviert genug sind (Medizinabbrecher gibt es nur rund 20%, das liegt dann evtl. doch daran dass die Leute es einfach nicht schaffen. Ingenieursabbrecher sind schon 50%, und das liegt mit Sicherheit nicht an mangelnden Berufsaussichten. Geisteswissenschaftler brechen z.T. bis zu 70-80% ab, weil das, das Klischee bestätigend, meist Leute sind die nicht genau wissen was sie eigentlich wollen. Wer gut und motiviert ist findet zur Not auch fachfremd noch was, und das ist keine Legende). Das liegt an mangelnder Eigeninitiative, sich über Studiengänge und Berufsbilder zu informieren, als auch an der Gestaltung des Studiums. Es sind also beide Seiten gefragt und man kann nicht nur dem Staat die Schuld zuweisen.

Oliver
AlexanderM

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Beitrag 132311 [Alter Beitrag16. November 2007 um 11:35]

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Zitat:
... Das liegt an mangelnder Eigeninitiative, sich über Studiengänge und Berufsbilder zu informieren, als auch an der Gestaltung des Studiums. Es sind also beide Seiten gefragt und man kann nicht nur dem Staat die Schuld zuweisen....


Hi,
dem stimme ich zu.
Die Wahl des (richtigen!) Studienfachs ist ja eine gewichtige Entscheidung und stellt erheblich die Weichen für das spätere Leben. Auf der anderen Seite arbeiten viele später in ganz aderen Jobs als das was sie studiert haben (ich z.B. ;-), weil sie nämlich nicht arbeitslos bleiben wollen und durch das Studium gezeigt haben, daß sie sich (selbständig) in Neues einarbeiten können, schließlich muß man das ja an der Uni dauernd.
Aber gerade das halte ich für eine große Verschwendung. Wäre es nicht viel besser, man würde sich vor Beginn des Studiums zuverlässig darüber informieren,
1. was im Studium auf einen zukommt
2. welche Aussichten man später auf dem Arbeitsmarkt hat?

Und gerade bei 2. hapert es meiner Erfahrung nach. So wird z.B. allerorts fleißig erzählt (etwa in den "Blättern zur Berufskunde" von der Arbeitsagentur und die sollten es ja nun wirklich besser wissen!), daß Naturwissenschaften, insbesondere die Biowissenschaften die Zukunft darstellten. Dies war schon wor 20 Jahren so, als ich noch zur Uni ging. Da so dafür geworben wird, waren/sind (?) die Hörsääle entsprechend voll. Später zeigte sich dann aber, daß entgegen den Sonntagsreden, die Berufsaussichten sehr, sehr mau sind. Deswegen wandern die Leute entweder in die USA aus oder sie schulen um (EDV, etc.). Aber dafür kann man sich dieses (teure und lange!) Studium sparen.
Ich denke, da sollte dringend mehr Aufklärung erfolgen, damit eben in Zukunft nicht mehr so viele einen von vorneherein aussichtslosen Weg einschlagen.
Die jungen Leute können es nicht wissen und den Professoren ist es egal, was mit den Studis später geschieht. Die wollen nur fleißige Diplomanden und Doktoranden haben, die ihrem Prof zu Ruhm und Ehre verhelfen (es ist ja stets der Chef, der die Lorbeeren bekommt!).
Deswegen tut Aufklärung über die wahren Verhältnisse wirklich not!

Dies nur meine 2 Cent Gedanken/Erfahrungen dazu

Mit besten Grüßen,
Alexander
Hermann

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Hermann

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Beitrag 132312 [Alter Beitrag16. November 2007 um 11:37]

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Zitat:
Es sind also beide Seiten gefragt und man kann nicht nur dem Staat die Schuld zuweisen.



Ich glaube es leigt an vielen anderen Seiten. Es fängt doch schon in der Schule an. Da braucht
man nur an den Physik oder Chemieunterricht zudenken. Auch die Eltern spielen teilweise eine
Rolle. Ich kenne hier einen Studenten, der Jura studiert, nur weil der Vater will, das er später
die Anwaltskanzlei übernehmen soll. Und wie schon Oliver meint, das viele sich vorher nicht richtig
informieren.


Gruß: Hermann


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(Carl Amery)

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