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Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 110498 [Alter Beitrag31. Dezember 2006 um 13:59]

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Nachtrag (habe das letzte Posting übersehen):

Deine Tabelle bezieht sich ja auf die Ausströmgeschwindigkeit (bei angenommenen konstanten Massenfluss) und nicht auf die Geschwindigkeit der Rakete. Somit zeigt deine Tabelle genau das richtige Verhalten. Nach ca. 0,2s ist der Schub und somit die Beschleunigung (nicht Geschwindigkeit) der Rakete am größten. Die Rakete wird aber nach dem Peak weiterhin beschleunigen, nur nicht mehr so stark. Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt an dem die Summe aus Luftwiderstand und Gewichtskraft größer werden als der Schub. Dann wird die Rakete logischerweise wieder langsamer.

Gruß
Reinhard
SY00

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Beitrag 110503 [Alter Beitrag31. Dezember 2006 um 14:59]

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Hallo Reinhard

Beste Bank für deine Antwort.

Ich habe nun das File angepasst und den Verlauf von V grafisch dargestellt unter Berücksichtigung der Schwerkraft.
Link


Komisch finde ich, dass die Rakete nach dem Peak für eine kurze Zeit wieder langsamer wird. Ist dies der Fall, weil der Massenfluss eine durchschnittlicher konstanter Wert ist?


Danke für deine Hilfe.
Reinhard

Überflieger

Reinhard

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Beitrag 110505 [Alter Beitrag31. Dezember 2006 um 16:12]

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Hi,

die Rechnung in dieser Form kann nur gültig sein wenn du von einer konstanten Ausströmgeschwindigkeit ausgehst. Du variierst sie aber bei konstantem Massenfluss. Das ist so als ob du nach einer Stunde Autobahnfahrt abfährst und in einer 30km/h Zone auf den Tacho und die Uhr siehst und zum Schluss kommst, du bist in Summe 30km gefahren.
Umgekehrt, bei konstanter Geschwindigkeit und variablem Massenfluss würde die Rechnung vermutlich stimmen (ich habe das jetzt aber nicht genau durchdacht).

Aber wieso gehst du den Umweg über Ziolkowski? Die Ziolkowski Gleichung ist ja schon die Lösung für den Ansatz g=0, cw=0. In diesem Sonderfall ist es egal welche Schubkurve der Motor hat. Bei einer Modellrakete trifft das aber nicht zu. Das muss man schon im Ansatz berücksichten, eine vorhandene Lösung umstricken (in diesem Fall die Z-Gl.) funktioniert da oft nicht mehr. Aufgrund des nichtlinearen Luftwiderstands und des nicht konstanten Schubes ist es aber auch nicht so einfach eine Lösung a la Ziolkowski zu finden. Unter Umständen ist es sogar unmöglich eine analytische Lösung zu finden. Sieh dir nochmal den numerischen Ansatz an, den ich vor ein paar Tagen verlinkt habe. Mehr als die 4 Grundrechenarten die du dauernd wiederholst brauchst du nicht. Das erledigt der dumme Wiederholungsrechner namens Computer ohne Probleme.

Gruß
Reinhard
SY00

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Beitrag 110506 [Alter Beitrag31. Dezember 2006 um 16:39]

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Das kapier ich jetzt nicht. Ich weiss ja bei meinem Beispiel, dass ich bei t = 0s abgefahren bin. Dann habe ich zum Zeitpunkt t= 0.1 s die Geschwindigkeit von 831 m /s. Anschliessend schaue ich zum Zeitpunkt t = 0.2s wieder auf den Tacho und sehe, dass ich 2426 m / s fahre. Aber dies bedeutet noch lange nicht, dass ich die gesamte Zeit vorher so schnell gefahren bin. Und wenn ich nun nach 1s auf den Tacho schaue so weiss ich, dass ich momentan mit der Geschwindigkeit 754 m /s fahre, ich weiss aber nicht wie schnell ich zum Zeitpunkt t = 0.9s gefahren bin. Ist das so korrekt?
Jetzt verstehe ich nicht ganz. wo das Problem ist, ich will ja im Diagramm den Verlauf der Geschwindigkeit der Rakete darstellen.


Danke für deine Hilfe.

Gruss

SY00
Oliver Arend

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Beitrag 110668 [Alter Beitrag02. Januar 2007 um 23:07]

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Die Ausströmgeschwindigkeit kannst Du genähert als konstant annehmen, es ist vor allem der Massefluss der sich verändert (mit der im Motor variierenden Abbrandoberfläche...).

Und es ist mit einfachen Mitteln einfach unmöglich, die Ausströmgeschwindigkeit zu messen.

Oliver
SY00

Anzündhilfe

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Beitrag 110676 [Alter Beitrag03. Januar 2007 um 05:43]

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Ok, danke für deine Antwort. Dann werde ich in meinen Berechnungen von einem Durchschnittswert ausgehen.

Gruss

SY00
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