Moin,

letztens dachte ich mir, ich mach mal was anderes. Hab nen Modellhubi zusammengeschraubt, erste Flugversuche gemacht (T-Rex 450) und mir dann gedacht, bau ich doch mal ne Modellrakete.

Gesagt, getan, die Phoenix für nen 38/240 ist in Arbeit, und ich hoffe, daß da nun der Lehrgang in Ingolstadt stattfindet. Bis dahin vertreib ich mir meine Zeit mit Erlernen der Hubi- und Raketengrundlagen und studiere gerade das Buch "High Power Rocketry 2".

So, ein paar persönliche Dinge:
ich rase auf die Mitte 40 zu, habe für ein Weibchen eher atypische Hobbies und arbeite als Ingeniöse und Projektleiterin in einem Großkonzern.

Ziel ist, im Mai Level 1 zu machen, danach möglichst bald Level 2, um dann ein bissi an einem Scale-Modell einer PAC-3 zu schrauben. Ziel ist sowas die die Black Brant in 1:1, aber das kostet wohl gerade ein bissi zu viel Geld.

In der Zwischenzeit baue ich an meinem Hubi weiter (Kyosho Caliber 4), plane meine PAC-3 als Madcow-Modell mit einigen Modifikationen, so daß ich sie für L2-Cert nutzen kann und mache mir Gedanken über die passende Elektronik.

Ach ja, ich bau mir für meine anderen Hobbies meine Flugkörper selbst. Bisher bestes Ergebnis waren gemessene 947 m/s mit etwas über 5 gramm Treibsatz

So, das erst mal über mich. Vielleicht find ich auf diesem Weg ja ein paar seelenverwandte "Knalltüten", die auch ob ihrer merkwürdigen Hobbies belächelt werden

Hallo,
willkommen beim schönsten Hobby der Welt. Ich denke das Deine 5g Treibsätz eher in gr angegeben werden Oder? Ich bin auch so angefangen ;-)

Viele Grüße Ralf

Hi,

neee, es waren 5.022 gramm Nitrozellulose-Pulver mit 11.24 gramm Geschoß. auf etwa 5100 Joule bei etwas über 4150 bar Druck.

Allerdings nutzt mir das Knowhow am ehesten für die Ausstoßladungen. Kann ich dafür eigentlich Pyrodex in einer leeren Schrot- oder Messing-Hülse verwenden ?

Oder wäre es möglich, eine leere Gürtelhülse einer .300 Winchester Magnum (hat ca 6 ml Volumen) seitlich anzubohren, oben Schwarzpulver/Pyrodex einzufüllen und die seitlich zu zünden ? Die Hülse war durch die Beschußtests schon angebohrt. Gut wäre, daß die Hülse extrem widerstandsfähig ist, also problemlos auch hohen Druck aushält. Schlecht ist, das SP so viel Dreck macht. Nitrozellulose müßte ich verdämmen, sonst brennt die nur extrem heiß vor sich hin, allerdings sind die Drücke bei verdämmter Nitrozellulose doch nicht so ganz ohne.

Als Onboard-Stromversorgung könnte ich mir nen LiPo-Akku vorstellen. Macht sowas Sinn ?

Zitat:

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Original geschrieben von DirtyHarriett

Ziel ist, im Mai Level 1 zu machen, danach möglichst bald Level 2, um dann ein bissi an einem Scale-Modell einer PAC-3 zu schrauben. Ziel ist sowas die die Black Brant in 1:1, aber das kostet wohl gerade ein bissi zu viel Geld.

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Da hast du dir ja in der Kürze der Zeit ganz schön was vorgenommen!
Seit ihr Projektleiter(in) in den Großkonzernen jetzt etwa nicht mehr genügend ausgelastet.... ?

Lass uns doch mal ein paar Fotos von deinen Modellraketenprojekten sehen, Bilder sagen
ja oft mehr als 1000 Worte und wir sind immer neugierig auf interessante Bauberichte !

Gruss Andreas

Hallo auch von mir und herzlich willkommen.

Na das ist ja ein straffer Zeitplan, der da abgearbeitet werden will, viel Spaß dabei.

Zumal 38/240 fürs "erste Mal" auch schon recht starker Tobak ist.
Und es auch von Vorteil ist, sich frühzeitig zu verinnerlichen, das das Levelsystem nicht vorrangig dazu dient nachzuweisen, das man dicke Motoren anzünden kann, (das kann so ziemlich jeder) sondern sich vielmehr konstruktiv in der Lage zeigt, die Kilo´s, die man damit in ungewohnte Höhen zu befördern plötzlich in der Lage ist, auch sicher und kompetent wieder auf den Boden zurückzubringen.

Zitat:

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Original geschrieben von DirtyHarriett
daß die Hülse extrem widerstandsfähig ist, also problemlos auch hohen Druck aushält.

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Der Container für die Ausstoßladung muß gar nicht soo stabil sein, bedenke das die Hülle der Raketenzelle viel schwächer ist.
Käuflich sind Alucontainer (SafeEject), viele benutzen PVC- oder Kupferrohr mit Endkappe oder Filmdosen oder Deckel von Zahnpastaspendern oder oder oder.
Zum Verdämmen dürfte Watte und ein Klebestreifen oben drauf mehr als genügen.

Viel Spaß beim Basteln.


Ach, und wir lesen alle gerne Bauberichte, gerne auch mit reichlich Bildern.

Gruß Jan

Ja klar, son T-Rex 450 macht sofort Bock auf ne Rakete, wahrscheinlich besonders, nachdem er wie eine solche in den Acker eingeschlagen ist. Deshalb wahrscheinlich auch schon als Nachfolger den Caliber 4.

Hört sich ziemlich unorthodox an, Deine Modellbaukarriere. Zeig mal ein paar Bilder.

Grüße,
Thomas

Unorthodox war ich schon immer. und experimentierfreudig auch.

Mit meinem Hubi-Trainer klappt es schon recht gut, wobei ich nen ziemlichen Respekt vor dem T-Rex habe. An dem Caliber konnte ich nicht vorbeigehen, der war einfach nur günstig, und ist dank des größeren Gewichtes sicherlich etwas masseträger als ein T-Rex 450. Will sagen: die Modelle werden derzeit einfach nur verramscht.

Außerdem bau ich solche Dinger gerne immer von Null auf, um zu verstehen, wie die Physik dahinter funktioniert - ohne geht es nicht.

Ich denk, das Durchackern vom High Power Rocketry-Buch sollte die Grundlagen über die grundlegenden Konstruktionskriterien vermitteln. In Verbindung mit Rocksim sollte es doch machbar sein, sich kurzfristig über solche Dinge wie Bergung, Backup-Systeme, Stromversorgung, etc kundig zu machen und unter fachkundiger Anleitung Erfahrung zu sammeln ?

Hi,
Wenn Du eine 45Longcolt Alu Hülse hast, dürfte das für Pyrodex oder SP reichen.
Du willst ja nicht die Rakete zerlegen. Die sind auch kleiner und leichter. Pyroflocken oder Blitzwatte brauchen dagegen mehr Volumen, drecken aber nicht so rumm.
Gruß Ralf

Hi,

nöh, aber dann sollte es .44 Magnum auch tun. Hat jemand Erfahrung mit Hogdon Triple Seven ?
Das soll erheblich weniger Sauerei machen als Pyrodex oder SP

Wie auch immer, meinte auch mehr die Grösse als das Kaliber