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Tom

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Tom

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Beitrag 4378 , Unstabiler Start von Modell mit gebündeltem Antrieb [Alter Beitrag29. Mai 2001 um 10:02]

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Da sich aus dem Thread N1 sich die Diskussion entwickelt:

Stabiler Start bei Bündelung, möchte ich hier ein eigenes Thema dazu eröffnen.

Zitat:

Das mit dem Bündeln wird bei der N1 eine komplexere Sache. Ich habe vor kurzem schmerzhalft feststellen müssen, das beim Bündeln von Motoren mit längerer Brenndauer so manches Problemchen auftreten kann.

Da die N1 am Heck recht groß ist, paßt halt schon einiges rein... aber damit wird das Hinterteil dermaßen schwer...

Nun in meinem Falle war es das Problem, daß die Motoren zwar das Modell sicher aus der Rampe hoben, sich jedoch aufgrund verminderter Marschleistung das Modellgewicht mit dem
Schub dann fast ausgleichten...

Folge: das Modell kippte ab und ging zur Seite weg.




Ich kann mir nicht vorstellen das es am fehlerhaften Verhältnis Druckpunkt/Schwerpunkt gelegen hat, da das Modell in der Horizontale stabil flog.
Ansonsten müßte das Modell doch auch in diesem Fall Kapriolen drehen ?!

TconfusedM
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Beitrag 4384 , Re: Unstabiler Start von Modell mit gebündeltem Antrieb [Alter Beitrag29. Mai 2001 um 11:35]

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Zitat:
Original geschrieben von Tom
Da sich aus dem Thread N1 sich die Diskussion entwickelt:

Stabiler Start bei Bündelung, möchte ich hier ein eigenes Thema dazu eröffnen.



Ich kann mir nicht vorstellen das es am fehlerhaften Verhältnis Druckpunkt/Schwerpunkt gelegen hat, da das Modell in der Horizontale stabil flog.
Ansonsten müßte das Modell doch auch in diesem Fall Kapriolen drehen ?!

TconfusedM





Es hat halt nur eine halbe Kapriole gedreht, weil durch das zwischenzeitlich verbrannte SP der Schwerpunkt grade so wieder passte. Hast du nicht gesehen, mit welch enormer beschleunigung die V2 in den Horizontalflug überging?
Das sah mir wirklich nicht nach zu wenig Schub aus.
Genau das gleiche hab ich auch schon mal bei einer Bull Pub gesehen. Wenn du repariert hats, probieren wirs noch mal, mit 300 Gramm zusätzlichem Ballast in der Spitze.

Achim

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Bertram Radelow

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Beitrag 4389 [Alter Beitrag29. Mai 2001 um 14:02]

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ich habe mein Sorgenkind (Launchpad Maverick) auch einmal wohl genau so schwer gemacht, daß sie nach dem Start mit kleinem Radius auf ca. 10 Meter Höhe und dann in den Horizontalflug überging - eigentlich der perfekte Flug für eine Maverick...

Dank langem Gummi hat sie die Landung (Fallschirm ex bei ca. 200 kmh) überlebt.

Es kommt wohl doch vor, daß sich eine Rakete nach oder bei Abbrand des Motors "stabilisiert".

---
wo wir bei "unstabil" sind: Trotz Blei in der Nase will meine Maverick einfach nicht gerade fliegen, und ich finde keine Geometriefehler (schiefes Casing, verzogene Flossen). Worauf reagiert eine Rakete nach Eurer Erfahrung sensibler: Schiefer Motor oder schiefe Flossen?

Bertram
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Beitrag 4402 [Alter Beitrag29. Mai 2001 um 18:16]

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schwer zu sagen, ich habe schon unglaublich schiefe Raketen senkrecht in den Himmel fliegen sehen. Ich denke aber, schiefer Motor ist schlimmer. Wenn eine Flosse verzogen ist, sind es die anderen meist auch und wenn man Glück hat, hebt sich das wieder auf, zumindest einigermassen.

Achin

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Beitrag 4411 [Alter Beitrag29. Mai 2001 um 23:15]

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Zitat:
Original geschrieben von Bertram Radelow
Worauf reagiert eine Rakete nach Eurer Erfahrung sensibler: Schiefer Motor oder schiefe Flossen?



Ich würde auch auf den schiefen Motor tippen. Gerade am Beginn des Fluges ist die Schubkraft besonders hoch (Seelenbohrung), und die Rückstellkraft der Leitflächen besonders gering (Rakete muß erst noch auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigen). Soweit man das halt grob vereinfachen darf.

Aber wenn es ein schiefer Motor wäre, dann müßte die Rakete immer/auffällig oft in die gleiche Richtung abdrehen. Vielleicht kannst Du das über irgendwelche Muster und Markierungen an der Rakete im Video herausfinden?

Gibts vielleicht noch andere, mögliche Störquellen, z.B. satte, einseitig angebrachte Führungsösen?
Rolf

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Beitrag 4412 [Alter Beitrag30. Mai 2001 um 00:09]

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Der schräge Motor (Schubvektor außerhalb des Schwerpunkts) klingt sehr logisch. Das Problem bei solch "schweren" Projektilen ist die äußerst geringe Startgeschwindigkeit beim Verlassen der Rampe. Hat das Modell noch nicht genügend Geschwindigkeit erreicht, wirkt bereits ein Verkanten im Startturm (oder dem banalen Leitstab) sich verherend auf die Flugbahn aus. Die aerodynamischen Kräfte auf das Leitwerk sind noch so gering, daß ein Abkippen unausweichlich ist. Nun fällt die Schwerkraft in Richtung des Schubs weg (waagerecht) und das Modell macht Fahrt und ist stabil. Ein zusätzliches Gewicht hilft hier nicht unbedingt weiter, da das Modell noch langsamer wird, ein leichter Seitenwind wirkt sich jetzt noch stärker aus. Allerdings wird das Modell bereits bei geringeren Geschwindigkeiten in die Flugrichtung zurückgeregelt (aber eben auch windsensitiver). Eigentlich hilft nur ein stärkerer Booster, sprich höheres v0 beim Verlassen der Rampe oder eine längere R.. So sind auch längere Modelle wesentlich stabiler wie kurze, da das Drehmoment höher ist, wodurch ein Kippen kurz nach dem Start erschwert wird. Ist das Modell erstmal in Fahrt, bleibt es stabil.

Nun gut, Rolf
Tom

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Beitrag 4418 [Alter Beitrag30. Mai 2001 um 08:35]

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Wenn ich mal überlege:

1) Es war am Starttag sehr windig.
2) Ich verwendete einen Startstab und keine Rail
3) Die Anordnung der Motoren war parallel zur Längsachse.

Vielleicht kamen hier einige ungünstige Faktoren zusammen...

Aber wenn das Modell wieder einsatzbereit ist sehen wir weiter. Durch Fehler lernt man.

Tom
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Beitrag 6556 [Alter Beitrag20. September 2001 um 11:42]

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Wer kann mir helfen?
Die Perodactyl jr. ist fertig und soll in Nbg. mit 7x Held 5000 fliegen.
Das Problem: Das Fluggewicht ohne Motoren beträgt 1650g. Ich habe Zweifel, ob die Helden das schaffen.
Das nächste Problem: das gewaltige Gewicht der SP-Motoren verlagert den Schwerpunkt nach hinten.
Ich habe keine Angaben darüber, wo der Schwerpunkt liegen soll. Berechnungen mit SpaceCad ergeben einen DP, der fast 10 cm weiter hinten liegt, als PML das angibt. "CP" dürfte doch wohl der DP sein, oder handelt es sich um einen Fehler in der Angabe und PML meint den SP?
Da die Stablilität der Rakate an einen seidenen Faden hängt, wären verlässliche Angaben schon hilfreich. Ich habe den Eindruck, dass jede Software unter gleichen Bedingungen zu erheblich anderen Ergebnissen kommt. Und Ausprobieren ist halt etwas riskant.
Nebenbei sieht man hier wieder mal den grössten nachteil der SP-Motoren. Sie sind einfach zu schwer, bei zu geringer leistung. Mehr als 7 Stück passen nicht in das 100er Rohr. Man stösst hier einfach auf unüberwindbare Grenzen und wesentliche Gewichtsreduzierungen sind bei solider bauweise nicht mehr möglich.

Achim

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Stefan Wimmer

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Beitrag 6559 [Alter Beitrag20. September 2001 um 12:29]

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Zitat:
Original geschrieben von Achim
Nebenbei sieht man hier wieder mal den grössten nachteil der SP-Motoren. Sie sind einfach zu schwer, bei zu geringer leistung. Mehr als 7 Stück passen nicht in das 100er Rohr. Man stösst hier einfach auf unüberwindbare Grenzen und wesentliche Gewichtsreduzierungen sind bei solider bauweise nicht mehr möglich.


...aber der BC360 würde doch passen - oder?

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Tom

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Beitrag 6561 [Alter Beitrag20. September 2001 um 12:37]

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Zitat:
Original geschrieben von Stefan W

...aber der BC360 würde doch passen - oder?




...bestimmt, aber dann ist kein Platz mehr für den Rauchsatz ...

roll eyes (sarcastic)
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