Tach zusammen,
ich versuche mich ja emsig in Leichtbauweise mit dem Ziel trotzdem
ein recht stabiles Ergebnis zu erhalten. So fertige ich die Finnen
meiner Raketen meist aus quer zur Maserung verleimtem Balsaholz.
Dazu benutze ich i.d.R. 1mm Balsaholz und verwende 40Min-Epoxi
als Kleber.
Da ich aber gerade eine Rakete plane die zwei hintereinander liegende
Finnenpaare hat (siehe Bild), bin ich etwas ins Grübeln gekommen:

Wie Ihr seht sind die hinteren Finnen länger als die vorderen. Wenn die
Rakete nun landet, eine erfolgreiche Landung vorausgesetzt, wird sie mit
dem Heck aufkommen zur Seite wegkippen und über die hinteren Finnen
abrollen. Die Balsaholzfinnen sind zwar recht stabil, jedoch ist diese Kons-
truktion recht spröde und ich befürchte bei mehreren Starts ein Absplittern
der spitzen Kanten. Um das zu verhindern habe ich mir folgende Sache überlegt.

Ich hänge direkt mal ein kleines Bildchen an.

Ich denke mal das Bild ist selbstredend. Ich weiß nicht, ob die Idee neu ist
aber da das Gewicht meiner Balsaklebekonstruktion ziemlich exakt der
Hälfte des Gewichts einer Flugzeugsperrholzfinne entspricht, dachte ich mir,
man könnte die Eigenschaften der beiden Materialien kombinieren und
dabei trotzdem Gewicht sparen.

Das Bespannen von Spanten und Finnen ist ja nicht neu, ich dachte eher
an einen Rahmen mit "Füllstoff". Das Verfahren läßt sich beliebig auf andere
Materialien übertragen, gerade bei großen Finnen.

Hat jemand so was schon mal gebaut und evtl. schon Erfahrungen damit
gesammelt? Ideen oder Ratschläge? Lohnt sich der Aufwand?

Viele Grüße

Dirk

Folgende Datei wurde angehängt:

Stabilität in Form von Zug- und Biegefestigkeit ist ja bei Dir offenbar nicht gefragt (bei 2 mm Materialstärke im T1-Bereich sowieso kein Problem), sondern nur ein Schutz gegen das Abbrechen von Ecken und Kanten bei der Landung. Deshalb halte ich das für eine geniale Idee! Mir kam spontan noch der Einfall die Kanten des Balsaholzes einfach mit dünnflüssigem Epoxy zu tränken. Einige mm weit getränkt sollte das die gleiche Wirkung wie der Sperrholzrahmen haben.

Oliver

Eine Sandwitch bauweise aus 1mm Balse, eine Elektronic Platte und wieder 1mm Balse funktionert auch gut, da man die Kanten richtig scharf schleifen kann! Aber nicht übertreiben, denn sonst schneidet man sich dran.... so wie ich

Sehr biegfest und die Kanten sich schön stabiel.

@Oliver:
Das Balsa ist soweiso beiseitig mit Expoxi getränkt, das ist genau
das Problem, denn dann wird das Material spröde. Bis was (Motor)
könnte man die Sperrholz/Balsa denn fliegen??


@Silvercraft
Ich hatte auch schon daran gedacht eine Lage feines Glasfaser-
gewebe zwischen die beiden Balsbrettchen zu bringen.
Da ich die beiden Balsabrettchen zwischen zwei Glasplatten zum Aushärten
presse wird das überschüßige Harz an den Seiten rausgedrückt.
Dort entsteht dann eine Kleine Wulst die sich sehr scharf schleifen
läßt. Ich glaube das mit der Pertinaxplatte wird mir wieder zu
schwer.

Gruß!

Dirk

ping????

...das lustig bei der Elektonik Platte ist, das auf der einen Seite ein Kupferbeschichting ist....noch ein bischen was dran gelötet an den Fin und schon hast Du ein Fin mit eingebauter Antenne! *lach*

PS: Innen ist der Fin hohl, was das Gewicht deutlich verringert!

Hallo Dirk71 !

BTW: Gute Idee, aber selbst mit einer Dekupiersäge wird es (glaub`ich) ne ziehmliche Fummelei, aus der Finne einen Rahmen zu machen, wo man dann das Balsaholz einsetzt.

Im Rocketryforum ist mir da noch was simpleres/ vielleicht insgesamt besseres entgegengesprungen:



Was meint ihr dazu ?

Viele Grüße,
Marxi

Für so welche (und viele andere) arbeiten ist ein Dremel nicht schlecht. Geht wirklich wunderbar durch Glasfaser, Metal, Holz.....usw

Der Plan mit Balsa außen und Glas oder Pertiknacks drinnen ist genau der falsche, was Stabilität angeht. Man hat bei Biegebelastungen die größten Spannungen immer außen, und dort sollte das inelastischere und zugfestere Material liegen.

Ich habe mehrfach 3 mm Balsa mit 50er Glasfaser einlagig laminiert. Danach ist die Flosse genauso biegefest wie Sperrholz, wiegt aber erheblich weniger.

Eine reine (Sperr-) Holzflosse kannst Du bei ausreichender Materialstärke im gesamten Unterschallbereich, egal ob A oder M, nutzen. Balsa geht natürlich erheblich früher an seine Grenzen.

Oliver

Zitat:

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Original geschrieben von Oliver Arend
Der Plan mit Balsa außen und Glas oder Pertiknacks drinnen ist genau der falsche, was Stabilität angeht. Man hat bei Biegebelastungen die größten Spannungen immer außen, und dort sollte das inelastischere und zugfestere Material liegen.

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Da muss ich dir zustimmen! Es gibt ja auch nur Carbon/Waben/Carbon und nicht Waben/Carbon/Waben Sandwitch! Aber es ging ja auch darum wie man einem Fin mit einer richtig harten Kante herstellt! ..und dafür langt das alle mal. Mann muss das alles ein bischen im Vergleich sehen, den wirklich brauchen tut man diese Bauweis im T1 bereich nicht. Bei höheren Klassen ist das schon was anderes.

Hallo !

Zitat von silvercraft:

Zitat:

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Für so welche (und viele andere) arbeiten ist ein Dremel nicht schlecht. Geht wirklich wunderbar durch Glasfaser, Metal, Holz.....usw

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Das ist korrekt - nur finde ich`s "pragmatischer"/ besser, mir bspw. Kiefern- Holz Stangen zu besorgen und diese um den Balsa- Kern anzuordnen... sind sie Stoß- empfindlich, kann man die Flosse sicherlich leichter retten, indem man einen neuen Steg anklebt, als nen neuen Rahmen ... etc. .

Just my 2 Cents.

Viele Grüße,
Marxi

P.S.: Guat`s- nächtle, um noch einen Bindestrich setzen zu können.