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Stefan Wimmer

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Stefan Wimmer

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Beitrag 7172 [Alter Beitrag16. Oktober 2001 um 12:48]

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...nu machen wir doch mal Nägel mit Köpfen:
Meine Big Bertha (61cm/41,7mm/62g) erreicht lt. wRASP auf dem (CE-zugelassenen) D12-5 nach einer Maximalbeschleunigung von über 21g eine Flughöhe von 304m und eine Maximalgeschwindigkeit von 407km/h. Erfahrungsgemäß kommen die wRASP-Daten im Unterschallbereich ganz gut hin.

Auf dem E28T ging sie lt. wRASP (und die eigene Beobachtung tendiert dazu, das zu bestätigen) mit über 40g und max. 760km/h auf ca. 550m. Mich wundert heute noch, daß der Vogel zusammenhielt. Nochmal traue ich mich das nicht! Ich hatte zwar nur einen Streamer drin, aber auch damit hatte ich trotz relativ geringer Windstärke schon mächtig Abdrift. Abgesehen davon sieht man die Rakete nach Brennschluß einfach nicht mehr, bis Sie am Gipfelpunkt soweit abgebremst hat, daß die Rauchspur wieder eine sichtbare Dichte erreicht. Wenn man diesen Moment verpaßt, ist sie auf nimmerwiedersehen weg...

wRASP gibt es kostenlos hier: http://www.wrasp.com/wrasp.html
Vielleicht kann ja mal jemand die Daten der HGV-Rakete dort eingeben (Umstellen auf SI-Einheiten und Einstellen der anderen Optionen (ich nahm einen cw-Wert von 0,5 wg. der großen Flossen) nicht vergessen!)

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Tom

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Beitrag 7173 [Alter Beitrag16. Oktober 2001 um 13:15]

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Zitat:
Original geschrieben von Stefan W
.... mit über 40g und max. 760km/h auf ca. 550m



Ist denn das Material der Big Berta heil geblieben ?
Bei diesen Geschwindigkeiten ist es doch denkbar, das so ziemlich alles aus Karton ist sich in Konfetti zerlegt. Ich hatte mal den Start einer kleinen Bachem Natter auf einem E Motor gesehen
(@Achim: was war das noch für ein Antrieb damals?)
... da hat es kurz nach Verlassen der Rampe alles zerlegt was sich zerlegen konnte. Das Teil wurde einfach zu schnell...(meiner Meinung nach).

Tom
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Beitrag 7176 [Alter Beitrag16. Oktober 2001 um 13:37]

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Zitat:
Original geschrieben von Stefan W
...nu machen wir doch mal Nägel mit Köpfen:
Meine Big Bertha (61cm/41,7mm/62g) erreicht lt. wRASP auf dem (CE-zugelassenen) D12-5 nach einer Maximalbeschleunigung von über 21g eine Flughöhe von 304m und eine Maximalgeschwindigkeit von 407km/h. Erfahrungsgemäß kommen die wRASP-Daten im Unterschallbereich ganz gut hin.

Auf dem E28T ging sie lt. wRASP (und die eigene Beobachtung tendiert dazu, das zu bestätigen) mit über 40g und max. 760km/h auf ca. 550m. Mich wundert heute noch, daß der Vogel zusammenhielt. Nochmal traue ich mich das nicht! Ich hatte zwar nur einen Streamer drin, aber auch damit hatte ich trotz relativ geringer Windstärke schon mächtig Abdrift. Abgesehen davon sieht man die Rakete nach Brennschluß einfach nicht mehr, bis Sie am Gipfelpunkt soweit abgebremst hat, daß die Rauchspur wieder eine sichtbare Dichte erreicht. Wenn man diesen Moment verpaßt, ist sie auf nimmerwiedersehen weg...

wRASP gibt es kostenlos hier: http://www.wrasp.com/wrasp.html
Vielleicht kann ja mal jemand die Daten der HGV-Rakete dort eingeben (Umstellen auf SI-Einheiten und Einstellen der anderen Optionen (ich nahm einen cw-Wert von 0,5 wg. der großen Flossen) nicht vergessen!)





Das war eine Simulation?
Bei mir hat der Altacc bei der Pterdactyl jr. und H123 immer eine geschwindikeit von 220 - 250 kmh ermittelt. da bei den Ats die Ausströmgeschwindigkeit doch deutlich höher liegt, als bei SP wundern mich solch hohe Geschwindigkeiten. Kann man der Sim wirklich trauen? Wenn ich da so an die Höhenangaben von SpaceCad denke.....

Wie wärs, man montiert einen winzigen Propeller an der Spitze und misst die Drehzahl mit einem Fototransistor?

Gruß,
Achim

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Beitrag 7177 [Alter Beitrag16. Oktober 2001 um 13:40]

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Zitat:
Original geschrieben von Tom


Ist denn das Material der Big Berta heil geblieben ?
Bei diesen Geschwindigkeiten ist es doch denkbar, das so ziemlich alles aus Karton ist sich in Konfetti zerlegt. Ich hatte mal den Start einer kleinen Bachem Natter auf einem E Motor gesehen
(@Achim: was war das noch für ein Antrieb damals?)
... da hat es kurz nach Verlassen der Rampe alles zerlegt was sich zerlegen konnte. Das Teil wurde einfach zu schnell...(meiner Meinung nach).

Tom




Das war ein 24mm Blue Thunder SU, wie heisst der gleich wieder? ich glaube, ein E30

Gruß,
Achim

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Beitrag 7178 [Alter Beitrag16. Oktober 2001 um 14:13]

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Zitat:
Original geschrieben von Tom
Ist denn das Material der Big Berta heil geblieben ?

Ja, das ist ja das große Wunder (Ok, nicht ganz so groß, wenn man weiß, daß die Flossen nicht aus 2mm Balsa, sondern aus 1mm mit beidseitig 0,5mm CFK Laminat gebaut sind).

Zitat:
Bei diesen Geschwindigkeiten ist es doch denkbar, das so ziemlich alles aus Karton ist sich in Konfetti zerlegt. Ich hatte mal den Start einer kleinen Bachem Natter auf einem E Motor gesehen ... da hat es kurz nach Verlassen der Rampe alles zerlegt was sich zerlegen konnte.

Ja, das passiert dann, wenn die Flossen ins Flattern kommen: Irgendwann reißt dann eine (mindestens) ab und der Vogel wird instabil. Wenn er sich dann eine Zehntelsekunde später quer zur Luftströmung legt, gibt's Konfetti.
Zitat:
Das Teil wurde einfach zu schnell...(meiner Meinung nach).

Ja, hier wurde(n) dann "The Speed of Balsa" und/oder "The Speed of Cardboard" überschritten. "The Speed of Composite Materials" liegt um einiges höher, kann aber auch überschritten werden smile Die Fetzen dann sind auch kaum größer, als die von Pappmodellen...


Zur Genauigkeit von wRASP:
Am Sonntag flog ich eine LOC Precision H76 auf einem G64 mit einem Höhenmesser auf 1492 Fuß. wRASP sagt 1588 Fuß voraus. Ich bin sicher, daß wenn man die Abweichung von der idealen senkrechten Flugbahn berücksichtigen würde, wären die Daten noch etwas näher beisammen. Für meine Zwecke reicht die Genauigkeit (und Rolli's N1 Herkules wirft mit der von wRASP berechneten Timer-Verzögerung auch immer exakt am Gipfelpunkt aus).

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Beitrag 7182 [Alter Beitrag16. Oktober 2001 um 17:13]

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Hi,

wie wäre es mit einer Videoauswertung? Man filmt aus einem großen Abstand den Start der Rakete.
Man kennt den Winkel
man kennt den Abstand zur Kamera
man kennt die Belichtungszeit.
aus der Verzehrung der Rakete im Video ließe sich die Geschwindigkeit ermitteln.
Oder man startet Nachts und macht eine Langzeitbelichtung von ca. 0,5 s und schaut, wie lang die Spur auf dem Foto wird.
Das ergibt natürlich nur eine gemittelte Geschwindigkeit von dem Messbreich aber doch sichelrich recht genau.

Bis dann.

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


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Beitrag 7184 [Alter Beitrag16. Oktober 2001 um 21:44]

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Tja mit "schnell" kommt man in der BRD leider nicht so weit. Anbei ein Bild (naturgegeben irgendwie nicht sehr scharf...) von einer "Cumulonimbus", die 1,1 sec. nach dem Start Mach 2 erreichte. Habe ich aber nicht selber gemessen. Der g-Wert dürfte beachtlich gewesen sein und der Sensor hinterher wohl flach.

Wen das Thema interessiert, der suche mal unter SPARTAN, SPRINT und HIBEX. In ihrer wilden Zeit haben die Amis Raketen gebaut, die nach 2 Metern (!) bereits die Schallmauer durchbrochen haben und die für den senkrechten Flug nach oben (nicht 400 km quer wie die X-15) bereits Ablativ-Anstriche brauchten.

Das waren noch Zeiten...

Bertram

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Beitrag 7189 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 09:03]

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Hi,

habe noch eine bessere Idee bekommen wie man die Geschwindigkeit messen kann.
Man baut in der Rakete ein Blinklicht mit sehr präzisser Frequenz ein. Dann macht man Nachts eine Langzeitaufnahme von dem ganzen Flug. Evtl. aus verschiedenen Winkeln gleichzeitig.
Durch Referenzstrecken die vorher markiert wurden, kann dann die Geschwindigkeit für den ganzen Flug ermittelt werden.
Dass ganze obwohl nur ein Blinklicht in der Rakete wäre auch Experimentalraketenflug.
Was haltet ihr von der Idee?

Bis dann.

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Hendrik

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Beitrag 7190 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 09:34]

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Zitat:
Original geschrieben von Bertram Radelow
"Cumulonimbus", die 1,1 sec. nach dem Start Mach 2 erreichte. Habe ich aber nicht selber gemessen. Der g-Wert dürfte beachtlich gewesen sein und der Sensor hinterher wohl flach.



ääähhhhmmm, ich habe mir mal die Mühe gemacht die beschleunigte Bewegung der Rakete nachzurechnen... Wenn die Rakete also nach 1,1 s Mach 2 erreicht haben soll, dann entspricht das einer durchschnittlichen Beschleunigung von 600 m/s^2 also 61 g. Ok., das klingt noch realistisch. Hahnebüchen wirds im nächsten Teil...

Zitat:
Original geschrieben von Bertram Radelow ... In ihrer wilden Zeit haben die Amis Raketen gebaut, die nach 2 Metern (!) bereits die Schallmauer durchbrochen haben...


Bertram




Also, eine Rakete, die von Geschwindigkeit Null aus startet und nach 2 m Flugstrecke die Schallmauer durchbricht, hat eine durchschnittliche Beschleunigung von 27225 m/s^2 erfahren, das entspricht 2775 g!!!!! Dazu benötigte die Rakete lediglich die verschwindend geringe Zeit von 12 Millisekunden....
Demnach kann man diesen Raketenstart eher in die Kategorie Kanonenschuß einordnen...

Bertram, die Zahlen sind beeindruckend. Weiß Du genaueres darüber, hast Du ggf. URL inpetto? Mich würde brennend interessieren, welche hochlegierten Stähle das aushalten. Normale Stähle können das nicht mehr sein. Berücksichtigt man die Druckfestigkeit normaler Stähle, so wird diese bei 2775 g hoffnungslos überschritten und der Stahl fängt an zu fließen, soll heißen, verformt sich plastisch und wird dabei tierisch heiß...

Also, über genauere Infos würde ich mich sehr freuen!

Viele Grüße,

Hendrik, der seine Ziele nun wieder ein wenig nach oben korrigiert hat

SOL-2

Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer.
Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise.

Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher

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Beitrag 7192 [Alter Beitrag17. Oktober 2001 um 10:01]

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Hi,

man muß ja keinen Stahl nehmen. Was ist den mit Geschossen? Die haben doch noch viel höhere Beschleunigungen.
Was sit mit dem Gegendruck in der Brennkammer? Diese belastet ja den Motor auf Zug und die Beschleunigung auf Druck. somit gleichen sich die Kräfte aus.

Bis dann.

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