Ja, im Prinzip schon, allerdings erzeugen die meisten Ruder auch eine Sekundärwirkung um eine andere Achse.
Ein Seitenruderausschlag z.B. dreht den Flieger primär um die Hochachse. Soweit so gut. Aaaaaaaaaber bei dieser Drehung eilt ja logischer eine Fläche vor (die Kurvenäußere). Weil sie voreilt, ist sie schneller. Weil sie schneller ist hat sie mehr Auftrieb. Ergebnis die voreilende Fläche hebt sich. Ätsch
Deshalb kann man bei manchen Flugzeugen (Modellen z.B.) Kurven mit dem Seitenruder fliegen. Denn das beschriebene Sekundärmoment wirkt in die richtige Richtung (positves Wenderollmoment, hoaßt dös)
Anders ein einsamer Querruderausschlag:
Eine Fläche hebt sich. Denn: das Querruder zeigt nach unten, also ist diese Fläche an diese Stelle stärker gewölbt.
Stärkere Wölbung = mehr Auftrieb ... aaaaaaaaaaber auch mehr Widerstand. Zu dumm die hebende Fläche will zurückbleiben, der Aeroplan gerät in eine unfeine Schiebelage.
Und genau da kann nur einer helfen: Seitenrudermän! Ein Seitenruderauschlag in Kurvenrichtung hilft dem Flieger auf die Beine.
Segelfliegerchen (Hola Tom) lernen von Anfang an:
(...) Quer- und Seitenruder gleichsinning und gleichzeitig (...) wenn die Kurve wohl geraten soll.
Mein Fluglehrer - alter Haudegen - sagte damals in den Achtzigern immer: (schlesischer Dialekt ein) "Siehse wie dasse dräht!" : (schlesischer Dialekt aus).
Das Höhenruder ist natürlich auch am Konzert der Momente beteiligt. Aber das ist eine andere Geschichte.
Modelle haben IMHO oft einen Mischer der die Ruder richtig kombiniert.
Groetjes aus Iserlohn
Boris
(der jetzt erstmal seine 37.7°C pflegen geht)