04-05-2006 Maxus 7 erfolgreich gestartet

Die Höhenforschungsrakete MAXUS 7 ist am 2. Mai um 06.16 UT erfolgreich vom Startgelände der Swedish Space Corporation (SSC), dem Esrange Space Center gestartet und hat ihre Maximalhöhe von 702 km erreicht. Dies ermöglichte 12 Minuten Mikrogravitation.

SSC Pressemitteilung
Sowohl die technischen Systeme, als auch alle fünf Experimente funktionierten wie geplant. Die biologischen Proben wurden innerhalb einer Stunde und 25 Minuten nach dem Start wie geplant von einem Helikopter wieder aufgefunden. Dies war notwendig, weil sich nach dem Start so schnell wie möglich um die Proben gekümmert werden musste. Die Wissenschaftler erwarten sich jetzt einige interessante Analysen der Daten.

"Wir sind sehr zufrieden, dass wir so eine kostengünstige Möglichkeit für Experimente unter Mikrogravitation anbieten können," sagte Dr. Olle Norberg, Leiter von Esrange. "Seit dem Start 1966 arbeiten wir mit unseren deutschen Partnern beim Start von Höhenforschungsraketen zusammen und diese Zusammenarbeit wurde von EuroLaunch, einer Allianz zwischen DLR Moraba und SSC weiter verbessert," sagte Norberg.

"Dies ist wieder ein Beweis der exzellenten Zusammenarbeit der beteiligten Partner," sagte Andreas Schütte, Projektmanager bei EADS SPACE Transportation. "Durch Zusammenarbeit können wir Europäische Mikrogravitationsflüge anbieten, die sowohl verlässlich, als auch unabhängig sind, eine Möglichkeit, die heutzutage sehr wichtig ist," sagte Schütte.

"Aus der Sicht des Kunden bin ich sehr erfreut über den großen Erfolg dieses Fluges", sagte ESA Projekt Manager Wolfgang Herfs. "Wir wissen, dass EuroLaunch (SSC und DLR), Kayser-Threde und EADS SPACE Transportation verlässliche Partner sind und wir sind stolz, das wir mit diesem perfekten Flug ein überzeugendes Argument für die Fortsetzung des Maxus Programms zur Forschung unter Mikrogravitation geliefert haben", sagte Herfs abschließend.

Die nächste Kampagne in Esrange hat bereits begonnen. Am 8. Mai wird Texus 43 starten und neue Experimente für Mikrogravitation für ungefähr 7 Minuten bereitstellen



Über Maxus

Das seit 1990 bestehende MAXUS-Programm, ein Joint Venture von EADS SPACE Transportation und der schwedischen Raumfahrtagentur Swedish Space Corporation (SSC), wird vorrangig vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Europäischen Weltraumorganisation ESA genutzt.

Die Rakete bringt die MAXUS-Forschungsprogramme auf eine Parabelflugbahn, deren Gipfelpunkt in einer Höhe von 715 Kilometer liegt. Die Flugbahn der Rakete ist vergleichbar mit dem senkrechten Wurf eines Balls nach oben. Sobald der Ball die Hand verlässt, befindet er sich bereits in der Schwerelosigkeit, im so genannten freien Fall, auch wenn er sich zunächst noch nach oben bewegt. Sobald die Raketenstufe ausgebrannt ist, befinden sich auch die Experimente im freien Fall, wobei die gesamte Dauer der Schwerelosigkeit von der Fallhöhe abhängt. Ein Fallschirm bringt die Experimente auf MAXUS sicher zur Erde zurück.

Mit Höhenforschungsraketen kann zu vergleichsweise günstigen Konditionen Forschung in der Schwerelosigkeit betrieben werden. Weitere Vorteile liegen in der flexiblen Flugfrequenz und im schnellen Zugriff auf die Experimentdaten.

Quelle: http://www.dlr.de

Schön, wenn das so gut bei denen läuft. Noch ein paar potenzielle Arbeitsplätze ;-) Weißt Du zufällig ob die für Ende Juli/Anfang August was planen in Esrange bzw. wo man das rausbekommen kann?

Oliver
aus London

Moin Oliver, Du Weltenbummler...
Leider weis ich nicht, wo man das rausbekommt. ESA? Google?

VG
Michael