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Hendrik

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Hendrik

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Beitrag 10775 [Alter Beitrag06. März 2002 um 14:01]

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Nee auch nicht.... da wären dann andere schon früher drauf gekommen...!

Die Thematik ist ein wenig komplizierter als das man einfach nur den Druck anpassen müßte.

Es geht ja hier um Aerodynamik, sprich die "Fießeigenschaften" des Medium müssen verändert werden.

Gedankenspiel:
Du bist nun ein 1:1 Airbus. Was meinst Du wie weich Dir die Luft vorkommt??? Jooo, doch ziemlich ziemlich superweich, oder? Hast Arme von 50 m, bist ein Riese und die Luft ist sonderlich wenig zu spüren....

So, nun verkleinere Dich mal, hast nur noch einen Meter Spannweite und was meinst Du wie Dir jetzt Dich Luft vorkommt?
Richtig, wie Honig! Viskos bis zum Umfallen!

Konsens: Druckerhöhung erbringt nicht die geforderte Änderung im Fließverhalten der Luft. Das schaffst Du nur durch Abkühlen. Du mußt, sprichwörtlich gesehen, in Deinen Augen die Luft zäh wie Honig machen... in den Augen des Modells sieht dann die zähe Luft genauso aus wie die weiche Luft in den Augen des großen 1:1 Flugzeugs.

Viele Grüße,

Hendrik

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Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer.
Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise.

Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher

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Beitrag 10777 [Alter Beitrag06. März 2002 um 14:17]

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Danke.bounce
@Hendrik: Ja, jetzt ist es mir klar.
@Neil: Ich weiß es selbst noch nicht so genau. wink Ich möchte ein größeres Modell herstellen; es sollte aber sehr effizient fliegen. Was müsste ich da beachten? Delta-Flügel oder lieber ein "starer" gerader Flügel? Nurflügler?
drone

Anzündhilfe

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Beitrag 10779 [Alter Beitrag06. März 2002 um 14:42]

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...und noch eine andere Frage: Wie rechne ich ca bzw. cw eigentlich aus bzw. wie messe ich sie? Könnte ich z.B. ein 1:1 Modell bauen und die Kraft messen, die laut der Formel
FW = rho / 2 * cW * A * c²
(rho ist Luftdichte, cw Widerstandsbeiwert, A Anströmfläche, c² relative Windgeschwindigkeit)
darauf wirken muss, die Werte einsetzen und nach cw auflösen?
Johannes (Axe) Haux

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Beitrag 10780 [Alter Beitrag06. März 2002 um 14:44]

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Zitat:
Original geschrieben von Hendrik
Nee auch nicht.... da wären dann andere schon früher drauf gekommen...!

Die Thematik ist ein wenig komplizierter als das man einfach nur den Druck anpassen müßte.

Es geht ja hier um Aerodynamik, sprich die "Fießeigenschaften" des Medium müssen verändert werden.

Gedankenspiel:
Du bist nun ein 1:1 Airbus. Was meinst Du wie weich Dir die Luft vorkommt??? Jooo, doch ziemlich ziemlich superweich, oder? Hast Arme von 50 m, bist ein Riese und die Luft ist sonderlich wenig zu spüren....

So, nun verkleinere Dich mal, hast nur noch einen Meter Spannweite und was meinst Du wie Dir jetzt Dich Luft vorkommt?
Richtig, wie Honig! Viskos bis zum Umfallen!

Konsens: Druckerhöhung erbringt nicht die geforderte Änderung im Fließverhalten der Luft. Das schaffst Du nur durch Abkühlen. Du mußt, sprichwörtlich gesehen, in Deinen Augen die Luft zäh wie Honig machen... in den Augen des Modells sieht dann die zähe Luft genauso aus wie die weiche Luft in den Augen des großen 1:1 Flugzeugs.

Viele Grüße,

Hendrik




Hi Hendrik,

mit Deiner Erklaerung hab ich Probleme. Entweder hast Du Dich ungenau ausgedrueckt oder ich bin zu doof.

Ich versuche mal Dein Beispiel so zu formulieren, dass ich es verstehe:

Wenn ich ein dicker fetter 1:1 Airbus bin, der mit 700 km/h durch die Luft gondelt, so kann ich mich mit meinen riesengrossen 'Segel'fluegeln ganz leicht in der Luft halten, da die Luft viel Kraft hat (mir also ( auch auf Grund der Geschwindigkeit) 'dick' vorkommt.

Wenn ich jetzt ein kleines 1:70 Airbusmodell bin, kann ich mich in der 'duennen' Luft mit 10 km/h nicht halten. Die 'duenne' Luft traegt mich nicht.

Dass ich als 'kleiner' das gleiche Verhalten der 'Luft' mir gegenueber habe, muss die Luft viel dichter (dicker) sein, so dick, dass sie bei 10km/h und 1/70tel Spannweite 1/70tel des Gewichtes eines grossen Airbusses tragen kann.

Frage: Habe ich das so richtig verstanden oder ist mir ein Fehler unterlaufen?

Gruss Johannes

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy)
Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway)
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
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Beitrag 10781 [Alter Beitrag06. März 2002 um 14:52]

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Zitat:
Original geschrieben von Johannes (Axe) Haux

Wenn ich jetzt ein kleines 1:70 Airbusmodell bin, kann ich mich in der 'duennen' Luft mit 10 km/h nicht halten. Die 'duenne' Luft traegt mich nicht.

Dass ich als 'kleiner' das gleiche Verhalten der 'Luft' mir gegenueber habe, muss die Luft viel dichter (dicker) sein, so dick, dass sie bei 10km/h das und 1/70tel Spannweite 1/70tel des Gewichtes eines grossen Airbusses tragen kann.

Frage: Habe ich das so richtig verstanden oder ist mir ein Fehler unterlaufen?

Gruss Johannes




Ja, es ist Dir ein Fehler unterlaufen, und zwar die 10 km/h!

Für 10 km/h würde niemand einen Windkanal bauen sondern Omas Fön nehmen ...tinysmile

Man testet bei realen Geschindigkeiten, es gibt Windkanäle, die blasen bis Mach 6 und mehr zigtausend K heißes Plasma (Wiedereintritt...)

Also: Geschwindigkeit wie reales Modell, Modell verkleinert, Medium entsprechend angepaßt (in Richtung Viskosität, Widerstandbeiwert usw.)


Wenn Du das Gedankenspiel mit gleichen Geschwindigkeiten machst, wird es vielleicht klarer. Das man die Geschwindigkeiten nicht anpaßt liegt aber auf der Hand, oder? Ich meine, 10 km/h, die schaffe ich selbst sogar Mittags zur Kantine und vollgestopft wieder zurück!

Viele Grüße,

Hendrik

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Beitrag 10782 [Alter Beitrag06. März 2002 um 15:03]

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Zitat:
Original geschrieben von drone
...und noch eine andere Frage: Wie rechne ich ca bzw. cw eigentlich aus bzw. wie messe ich sie? Könnte ich z.B. ein 1:1 Modell bauen und die Kraft messen, die laut der Formel
FW = rho / 2 * cW * A * c²
(rho ist Luftdichte, cw Widerstandsbeiwert, A Anströmfläche, c² relative Windgeschwindigkeit)
darauf wirken muss, die Werte einsetzen und nach cw auflösen?




Ja, aber hier näherst Du bist zur Schmerzgrenze!

Weil weder Trubulenzen, Temperaturdriften, Wechselwirkung der Luftteilchen untereinander ..aber warte mal..

A kann nur die rechtwinkelige Querschnittsfläche zum Luftstrom sein, richtig?

Cw ist geschwindigkeitsabhängig... unter rum gehts noch, ab 0,6-0,7 Mach nimmt cw progressiv zu wie die Steuern, knapp über Mach 1 fällt cw sprunghaft auf ein sehr niedriges Niveau ab und bleibt "konstant".

Viele Grüße,

Hendrik

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Zitat:
Original geschrieben von Hendrik


Ja, es ist Dir ein Fehler unterlaufen, und zwar die 10 km/h!

Für 10 km/h würde niemand einen Windkanal bauen sondern Omas Fön nehmen ...tinysmile

Man testet bei realen Geschindigkeiten, es gibt Windkanäle, die blasen bis Mach 6 und mehr zigtausend K heißes Plasma (Wiedereintritt...)

Also: Geschwindigkeit wie reales Modell, Modell verkleinert, Medium entsprechend angepaßt (in Richtung Viskosität, Widerstandbeiwert usw.)


Wenn Du das Gedankenspiel mit gleichen Geschwindigkeiten machst, wird es vielleicht klarer. Das man die Geschwindigkeiten nicht anpaßt liegt aber auf der Hand, oder? Ich meine, 10 km/h, die schaffe ich selbst sogar Mittags zur Kantine und vollgestopft wieder zurück!

Viele Grüße,

Hendrik




Ok,

ich glaub ich hab's verstanden. Ein 1:70 Airbus 320 Modell haette ja nur 34 cm Spannweite und ein Gewicht von ca. 1 Tonne. Da muss es selbst in Honig schon recht schnell fliegen um nicht unterzugehen smile

Gruss Johannes

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Beitrag 10785 [Alter Beitrag06. März 2002 um 15:18]

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Danke.
@Hendrik:
Zitat:
A kann nur die rechtwinkelige Querschnittsfläche zum Luftstrom sein, richtig?


Richtig.
Kennst Du vielleicht ein paar Links zum Thema "Aerodynamik und Formeln"? Bei Google find ich nichts Gescheites.

Und nochmal meine Frage:
Um effizient bei ca. 70-100 km/h fliegen zu können, ist ein Deltaflügel besser?
bobito

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Beitrag 10786 [Alter Beitrag06. März 2002 um 15:36]

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Schwer zu sagen (bei Hennis psysikalischen professionellen Erläuterungen habe ich direkt Hemmungen was zu schreiben), Aber in dem von Dir genannten Geschwindigkeitsbereich sind meiner Meinung gerade Flügel von Vorteil.

Aber die Spannweise hat auch noch was dazu beizusteuern.

Ebenso die Faktoren Flächenbelastung, Profiltiefe, Profilform usw.

Grübelgrübel
Boris


PS: Deine Eltern waren aber gemein Dich "drone" zu taufen wink

Schrecklich diese Umweltverschmutzung:
Gestern eine Dose Sardinen aufgemacht, alles voller Öl, alle Fische tot!
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Beitrag 10787 [Alter Beitrag06. März 2002 um 15:43]

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Danke.

Zitat:
Deine Eltern waren aber gemein Dich "drone" zu taufen


Mein richtiger Name war schon vergeben. tinysmile
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