In meiner Jugend hatte ich von meinem Vater ein Buch geschenkt bekommen, das er selbst zu seinem 15. geschenkt bekam. Es heißt: Wie funktioniert das? Vom Bibliographischen Institut Mannheim aus dem Jahr 1971. Es handelt sich um ein Technikbuch für Jugendliche, das den gesamten damaligen Wissensstand in Grundlagen, sowie weite Bereiche tiefergehend behandelt.
Einen relativ großen Teil nimmt darin die Raumfahrt ein. Angefangen von der Herleitung der Raketengrundgleichung bis zur Bahnregelung von Sonden im Sonnensystem. Ein ausführlicher Teil behandelt allein den Mondlander.
Wie gesagt, es handelt sich hierbei um ein Jugendbuch! Darin findet sich folgende Formel zur theoretischen Berechnung der Flughöhe zum Brennschluß:

h(B)=V(rel)*m(E)/dm(Tr)/dt(B)*(m(A)/m(E)-1-ln m(A)/m(E))-g/2*t(B)²

h(B)=Höhe Brennschluß
t(B)=Brenndauer
m(A)=Starmasse
m(E)=Masse zu Brennschluß
m(Tr)=Treibstoffmasse

Wenn ich jetzt nicht einen Fehler in meiner Denkweise habe müsste Diese erweitert mit der Formel für den senkrechten Wurf, die gesamte theoretische Flughöhe ergeben.

h(S)=v(B)²/2*g

v(B)=Brennschlußgeschwindigkeit

Der Luftwiderstand wurde in dieser Formel nicht berücksichtigt. Kam aber ein paar Kapitel vorher vor unter Strömungslehre.

F(W)=cw*A*rho/2*v²

Kennt jemand diese Formel? Da meine mathematischen Kenntnisse hierfür nicht ausreichen, würde mich mal interessieren, wie man den Luftwiderstand in diese Formel integrieren könnte, um die Flughöhe bis zum Brennschluß bzw. bis zum Gipfelpunkt zu berechnen.

Gruß, Marco

Geändert von Zaphod am 10. März 2013 um 14:27

Herleitung ist mir jetzt zu stressig ;-), aber hier gibt's fertige Formeln inklusive Luftwiderstand:

http://my.execpc.com/~culp/rockets/rckt_eqn.html#Method

Die gelten allerdings nur für konstante Masse, das ist bei Deinen Formeln nicht der Fall.

Oliver

Vielen Dank für den Link Oliver. Werde mich mal durchkämpfen

Gruß, Marco

Hi,

die Bücher sind Spitze. Leider sind meine beiden Bücher ("Wie funktioniert das" und "Wie funktioniert dies") vor 1969 geschrieben, so das die Mondlandung da nicht beschrieben wird.

Gruß

Neil

Kommt es nur mir so vor das diese Art Technikbücher mit vergleichbarer Wissensfülle und guter Erklärung ausgestorben sind?

Geändert von Zaphod am 11. März 2013 um 10:06

Hi,

ja, sind sie. Das was da drin steht ist ja nicht mehr aktuell, und was aktuell ist kann man nicht mehr interessant darstellen. Wie willst du ein Smartphone darstellen außer viele kleine Blackboxen.
Wobei einige Dinge wären dann doch wieder interessant. Ein Beamer z.B. oder 3D-Drucker. Aber das ist alles so abgefahren das man wer weiß wie viel Grundwissen benötigt um das zu verstehen. Da war das Räderwerk eine Glückspielautomaten noch simpel gegen.

Gruß

Neil

Wenn Du die Elektronik vom 3D-Drucker nicht im Detail verstehen willst (ein Schrittmotortreiber oder ein Mikrocontroller sind ja auch wieder nur Blackboxen), sondern Funktionsweise und Mechanik, ist das auf jeden Fall machbar. Relevant ist ja vor allem "Wie funktioniert ein Schrittmotor" und "Wie verhalten sich Thermoplaste bei verschiedenen Temperaturen".

Oliver

Geändert von Oliver Arend am 11. März 2013 um 12:34

Hi,

das ist natürlich klar, das man die Blackboxen kaskadieren kann. Das führt aber nur dazu, das man noch mehr lesen wird Schließlich will man ja wissen wie es funktioniert.
Anbei mal das Beispiel für die Nähmaschine recht kurz auf zwei Seiten zusammen gedampft.



Wie ich finde, doch recht einfach das nötigste zusammen gestellt. Diverse Sticharten werden nicht genau erklärt, aber doch das wichtigste, wie der untere Faden umschlungen wird. Das war für mich als Kind immer ein Rätsel bis dieses Buch mir in die Finger kam.

Gruß

Neil