Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Experimental & Forschung > Motoren & Antriebstechnologien > Frage an die Hybridflieger hier im Forum
Du kannst keine neue Antwort schreiben
Seiten (2): [1] 2 »

Autor Thema 
Zaphod

Epoxy-Meister

Zaphod

Registriert seit: Feb 2007

Wohnort: Alsbach-Hähnlein

Verein: TU-Darmstadt

Beiträge: 425

Status: Offline

Beitrag 7624970 , Frage an die Hybridflieger hier im Forum [Alter Beitrag07. März 2013 um 11:05]

[Melden] Profil von Zaphod anzeigen    Zaphod eine private Nachricht schicken   Zaphod besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Zaphod finden

Mich würde mal brennend interessieren, ob man bei langbrennenden Hybriden anhand der Messdaten eines Fluges während der Schubphase den Druckverlust im N²O Tank berechnen könnte.

Gruß, Marco
Oliver Arend

Administrator


Administrator

Oliver Arend

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Great Falls, VA, USA

Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR

Beiträge: 8317

Status: Offline

Beitrag 7624975 [Alter Beitrag07. März 2013 um 18:49]

[Melden] Profil von Oliver Arend anzeigen    Oliver Arend eine private Nachricht schicken   Oliver Arend besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Oliver Arend finden

Bei einem Schubmessstand wäre es einfacher, weil Du dann die Unsicherheiten durch den Luftwiderstand und den nicht bekannten Widerstandsbeiwert nicht hast.

Ansonsten müsste man ja vom Schub auf den Zustand in der Brennkammer und den Massefluss des Lachgas und damit auf den Druck im Tank zurückrechnen können.

Oliver
Roman

Archiv-Moderator

Roman

Registriert seit: Feb 2001

Wohnort:

Verein: Ramog

Beiträge: 1914

Status: Offline

Beitrag 7624980 [Alter Beitrag07. März 2013 um 21:44]

[Melden] Profil von Roman anzeigen    Roman eine private Nachricht schicken   Roman besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Roman finden

Den Luftwiderstand und den nicht bekannten Widerstandsbeiwert könnte man doch (bei bekanntem Gewicht nach Brennschluss) über die Verzögerung bis zum Gipfelpunkt errechnen?

'Technisch gesehen hat alles funktioniert!'
-Ich (oft kopiert)
schmidi093

Epoxy-Meister

Registriert seit: Apr 2009

Wohnort: Regensburg

Verein: Solaris RMB, AGM

Beiträge: 445

Status: Offline

Beitrag 7624981 [Alter Beitrag07. März 2013 um 22:15]

[Melden] Profil von schmidi093 anzeigen    schmidi093 eine private Nachricht schicken   schmidi093 besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von schmidi093 finden

Zitat:
Original geschrieben von Roman

Den Luftwiderstand und den nicht bekannten Widerstandsbeiwert könnte man doch (bei bekanntem Gewicht nach Brennschluss) über die Verzögerung bis zum Gipfelpunkt errechnen?



Ja das klappt sehr gut. Der errechnete Widerstandsbeiwert gilt aber nur in der Freiflugphase. Während der Motor brennt ist der Widerstandsbeiwert, bedingt durch den Abgasstrahl des Motors, ein anderer.

Viele Grüße
Thomas
Zaphod

Epoxy-Meister

Zaphod

Registriert seit: Feb 2007

Wohnort: Alsbach-Hähnlein

Verein: TU-Darmstadt

Beiträge: 425

Status: Offline

Beitrag 7624983 [Alter Beitrag08. März 2013 um 08:11]

[Melden] Profil von Zaphod anzeigen    Zaphod eine private Nachricht schicken   Zaphod besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Zaphod finden

Danke Oliver. Warum kompliziert, wenn's auch einfacher geht. Schubmessstand ist das richtige Schlagwort. Denn eigentlich würde mich interessieren, mit welchen Druckverlusten der Hybridflieger über die Brenndauer praktisch zu kämpfen hat.
Kleines Beispiel: ich nehme einen N²O Tank mit 1kg Füllung.
Gegeben ist ein Dampfdruck von 5MPa bei 20°C (Durch die Betankung wahrscheinlich eher niedriger)
Der Massenstrom soll 100g*s^-1 betragen. (Ist Der in der Praxis überhaupt annähernd konstant zu halten?)


Welche Erfahrungen/Erkenntnisse habt ihr da beim Betrieb gemacht? Bricht der Druck am Anfang schlagartig ein um dann auf einem niedrigeren Niveau relativ stabil zu sinken? D.h. Massenstrom passt sich an?

@Roman: Hast Du an Deinen Hybriden schon mal die Tanktemperatur während des Betriebes gemessen?

Gruß, Marco

Geändert von Zaphod am 08. März 2013 um 08:32

Roman

Archiv-Moderator

Roman

Registriert seit: Feb 2001

Wohnort:

Verein: Ramog

Beiträge: 1914

Status: Offline

Beitrag 7624989 [Alter Beitrag08. März 2013 um 12:00]

[Melden] Profil von Roman anzeigen    Roman eine private Nachricht schicken   Roman besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Roman finden

Nein, leider nicht. Aber deutlich kälter ist der Tank danach auf jeden Fall..

'Technisch gesehen hat alles funktioniert!'
-Ich (oft kopiert)
Neil

99.9% harmless nerd


Administrator

Neil

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Delft

Verein: SOLARIS

Beiträge: 7776

Status: Offline

Beitrag 7624990 [Alter Beitrag08. März 2013 um 13:56]

[Melden] Profil von Neil anzeigen    Neil eine private Nachricht schicken   Neil besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Neil finden

Hi,

die Schubkurven einiger Hybride auf Thrustcurve.org geben einige deutliche Hinweise auf den Tankdruck und seinem Verlauf. Beim Teststand ist der Schub proportional zum Tankdruck wenn man davon ausgeht, das die Düse konstant bleibt. Es können zwei Abschnitte in der Schubkurve erkannt werden. Da wo die Flüssigphase Austritt, und da wo die Gasphase austritt. Beide Kurven entsprechen dem eines Druckbehälters der sich entleert.
Falls jemand interesse hat eine Messung mit Tank und Brennkammerdruck sowie Temperatur zu machen, ich habe hier ein System da, was das messen kann.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Zaphod

Epoxy-Meister

Zaphod

Registriert seit: Feb 2007

Wohnort: Alsbach-Hähnlein

Verein: TU-Darmstadt

Beiträge: 425

Status: Offline

Beitrag 7624992 [Alter Beitrag08. März 2013 um 14:17]

[Melden] Profil von Zaphod anzeigen    Zaphod eine private Nachricht schicken   Zaphod besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Zaphod finden

Wenn ich die Kurven richtig deute, ist der Knick mit dem Abschwung, kurz vor Brennschluß, die Gasphase?

Gruß,
Marco
Zaphod

Epoxy-Meister

Zaphod

Registriert seit: Feb 2007

Wohnort: Alsbach-Hähnlein

Verein: TU-Darmstadt

Beiträge: 425

Status: Offline

Beitrag 7625005 [Alter Beitrag10. März 2013 um 15:25]

[Melden] Profil von Zaphod anzeigen    Zaphod eine private Nachricht schicken   Zaphod besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Zaphod finden

Ich weiß ich kann Fragen stellen aber wie betankt ihr eigentlich eure Raketen? Fernbedient aus sicherer Entfernung, oder manuell an der Startrampe? Und was macht ihr bei Störungen? Enttanken?

Nachtrag: Einige Fragen haben sich eben geklärt, nachdem ich Neil's Thread zum GSE wiederentdeckt hatte.

Gruß, Marco

Geändert von Zaphod am 10. März 2013 um 16:07

Neil

99.9% harmless nerd


Administrator

Neil

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Delft

Verein: SOLARIS

Beiträge: 7776

Status: Offline

Beitrag 7625012 [Alter Beitrag11. März 2013 um 09:49]

[Melden] Profil von Neil anzeigen    Neil eine private Nachricht schicken   Neil besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Neil finden

Hi,

da der Motor ja einen Druckbehälter darstellt, sollte man möglichst weit weg sein. Man weiß ja nie wink
Betanken über Ventil mit Lanze oder Schlauch, und enttanken auf dem selben Weg aber mit Ventil nach draußen. Was im übrigen gar nicht so nett für die Natur ist. N2O ist ca. 800 mal schlimmer als CO2 was den Treibhauseffekt angeht. Einen Motor mit 1kg N2O abblasen lassen wäre so wie 800kg CO2 abblasen zu lassen.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Seiten (2): [1] 2 »
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben