Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Rund um den Raketenmodellbau > Highpower & Showfly > Baubericht A4 1:10
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DennisP

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Beitrag 7610914 , Baubericht A4 1:10 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 16:28]

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Dem Datenverlust nach dem Serverausfall ist leider auch mein aktueller Bericht zum Opfer gefallen. Da ich die Bilder noch vorbereitet und sortiert habe, werde ich den Bericht wieder rekonstruieren.

Hallo Raketenfreunde!

Hier folgt mein neuer Baubericht einer A4 im Maßstab etwa 1:10.
Bisher habe ich 2 A4-Modelle gebaut. Eines für D-Motoren und eins für G- und H-Motoren.
Ich finde das Design der A4 einfach prima und will sie daher nun noch mal ein Stück größer bauen.

Das Projekt wird kein richtiger Scalebau. So verzichte ich z.B. auf äußerliche Details. Auch werden die Flossen nicht, wie beim Original, über das Heck ragen (beim Original sind hier die Strahlruder angebracht).

Meine Vorgaben für den Bau:

- Komplett GFK (Hüllenteile)
- Formenbau (Spitze und Heckkonus werden aus einer GFK-Form gemacht)
- 2-stufige Bergung
- gute Flugstabilität
- sauberes Finish

Hier ein erster Entwurf in Rocksim:


Geändert von DennisP am 28. März 2020 um 16:33

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Beitrag 7610917 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 17:03]

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Der Formenbau:

Die Spitze und das Heck der A4 sollen aus einer GFK-Form gemacht werden. Los gehts also mit der
Herstellung der Form.

Als Urmodell dient eine 6"-GFK-Spitze von PML. Die Trennebene der Form besteht aus einer 10mm starken, beschichteten Preßspanplatte:



Die Kontur des Urmodells muss nun auf auf die Trennplatte übertragen werden. Die muss ich hier nicht vom Urmodell selbst abnehmen, sondern nutze den Rocksim-Ausdruck, was die ganze Sache natürlich vereinfacht:



Danach wird die Kontur ausgesägt und bearbeitet bis das Urmodell in das Trennbrett passt:





Damit sich später beim Hantieren mit der Form nichts verschieben oder verwinden kann, wird ein steifer
Rahmen gebaut. Ohne diesen Unterbau würde das Trennbrett auch leicht durchhängen und keine saubere Trennebene bilden:





Nun wird das Urmodell vorbereitet. Hier erst mal Spritzspachtel aufgebracht:


Geändert von DennisP am 06. Januar 2018 um 16:32

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Beitrag 7610918 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 17:13]

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Das Urmodell wird dann geschliffen und klar lackiert. Die Oberflächengüte des Urmodells bestimmt natürlich die Güte des späteren Modells. Je mehr Arbeit hier investiert wird, desto weniger Nachbearbeitung ist später am Modell erforderlich:



Hier mal die Auflistung der Materialien die ich zum Formenbau benutzt habe:

- Laminierharz L mit Härter L (nicht im Bild)
- Formenharz P mit Härter EPH 161
- Grundierwachs
- Folientrennmittel PVA
- Glasfaserschnitzel (4mm) und Baumwollflocken
- Modelliermasse
- Formverschraubungen und Paßstifte
- Glasgewebe 163g/m²
- Glasgewebe 430g/m²


Geändert von DennisP am 13. September 2023 um 18:33

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Beitrag 7610934 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 17:29]

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Das Urmodell muss für die späteren Laminierarbeiten sicher im Trennbrett sitzen. Dazu braucht es eine definierte Auflage. Dazu werden Styrodurplatten auf die Grundplatte geklebt (Superkleber) um die
Distanz zu verringern:



Die eigentliche Auflage bilden dann Klumpen aus Töpferton, in die das Urmodell beim Einlassen ins Trennbrett gedrückt wird (Plastikfolie dazwischen!). Nach 24h ist der Ton hart (getrocknet) und das Urmodell sicher verankert. Hier in den Bildern ist mein erster Versuch mit Gips zu sehen. Das hat leider nicht so gut geklappt, da der Gips doch
recht schnell abbindet und mir die Zeit zum genauen Ausrichten nicht reichte.





Geändert von DennisP am 28. März 2020 um 16:37

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Beitrag 7610937 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 17:40]

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Als Ergebnis sitzt das Urmodell ausreichend sicher im Trennbrett. Die Symetrieebene (Spiegelebene) des Urmodells sollte natürlich möglichst genau beachtet werden. Sie muss an der Oberkannte des Trennbretts verlaufen. Allerdings sind die beiden Formhälften aber später auch komplementär und ergeben immer ein Ganzes. Es kommt also nicht auf einen mm an, zumindest nicht bei einem so großen Modell.



Dann wird mit der Modelliermasse die Fuge zwischen Trennbrett und Urmodell verschlossen:





Als nächstes wird die Masse mit einem scharfen Werkzeug abgezogen. Dies ergibt eine scharfe
Trennkannte. Hier zeigt sich auch der Vorteil der Modeliermasse. Die Reste am Urmodell und Trennbrett sind sehr leicht mit einem Tuch zu entfernen:



Zur Begrenzung der Form am Schulterstück ist eine Platte senkrecht befestigt:



Geändert von DennisP am 13. Oktober 2023 um 20:23

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Beitrag 7610941 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 17:58]

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Zur Begrenzung des Formenrands werden Leisten auf das Trennbrett geklebt.
Bohrungen für die Formverschraubungen und Paßstifte sind auch schon eingebracht:



Hier werden dann die Verschraubungen und Stifte durch ihre Schrauben bzw. Zapfen gehalten und können sich so beim Laminieren nicht verschieben:





Geändert von DennisP am 28. März 2020 um 16:46

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Beitrag 7610943 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 18:13]

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Der Aufbau für die erste Formhälfte ist damit soweit fertig. Bevor es mit dem Laminieren los gehen kann, ist aber noch ein wichtiger Schritt nötig. Die Urform muss eingetrennt werden. Erstmal wird dazu alles mit Waschbenzin gereinigt. Nach gutem Ablüften werden dann 5 Schichten Grundierwachs aufgetragen.
Jede Schicht muss gut ablüften, und wird dosiert poliert bevor die nächste drauf kommt.





Als letzte Trennschicht wird das Folientrennmittel PVA aufgepinselt. Die vorhergehenden Wachsschichten sorgen hierbei nicht nur als Trennschicht, sondern auch dafür das der PVA sich gleichmäßig verteilt.




Geändert von DennisP am 06. Januar 2018 um 17:26

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Beitrag 7610944 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 18:36]

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Vor dem Eintrennen sind die Glasgewebe zurecht geschnitten worden:



Jetzt gehts los: Als Deckschicht das Formenharz:



Danach werden die Glasfaserschnitzel aufgestreut. Die sorgen für eine gute mechanische Verbindung zwischen Deckschicht und dem nachfolgenden Laminataufbau (geteert und gefedert). Jetzt heißt es erstmal ein bisschen abwarten:



Nach ca. 1,5h (Sommertag, 30°C in der Werkstatt) ist das Formenharz gut angeliert. Es zieht keine Fäden mehr, ist aber noch sehr klebrig. Die überschüssigen Glasfaserschnitzel werden jetzt vorsichtig abgesaugt:



Dann wird die Kupplungsschicht aus einem Harz-Glasschnitzel-Baumwollflocken-Gemisch aufgetragen.
Diese Schicht rundet die steilen Kanten der Form, damit das Glasgewebe faltenfrei laminiert werden kann:



Dann kommen die Glasgewebe drauf. Der Aufbau erfolgt Lagen-Symetrisch:
Erst einmal 163g/m² Glas. Dann zweimal 430g/m² Glas. Noch einmal 163g/m² Glas....





....und zuletzt noch mal Formenharz:


Geändert von DennisP am 13. Oktober 2023 um 20:33

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Beitrag 7610948 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 18:50]

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Nach ausreichender Härtezeit (hier 3 Tage), wird die erste Formhälfte vom Trennbrett abgelöst:





Die Begrenzungsleisten werden vorsichtig entfernt. Mein Tipp: Auf gar keinen Fall sollte das Urmodell nun aus der ersten Formhälfte herausgeholt werden. Nicht mal dran wackeln! Egal wie groß die Versuchung auch ist! Es würde nie wieder so passen.




Geändert von DennisP am 13. Oktober 2023 um 20:39

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Beitrag 7610949 [Alter Beitrag16. Juli 2012 um 18:58]

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Für den Aufbau der zweiten Formhälfte, wird die erste praktischerweise wieder, in dem dafür grob vergrößerten Trennbrettrahmen fixiert:



Zur Begrenzung der Formhälfte werden wieder Leisten angeklebt (Superkleber):



Alles wieder vorbereitet zum Eintrennen (Entstauben, Entfetten):



Geändert von DennisP am 13. September 2023 um 18:48

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