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MikeHB

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MikeHB

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Beitrag 103999 [Alter Beitrag01. September 2006 um 22:24]

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Winfried, ist nur so eine Idee von mir: Was ist mit statischer Entladung?

Viele Grüße
Michael
(Elektroniklaie)

Geändert von MikeHB am 01. September 2006 um 22:24


"Clustern? Find' ich Clusse!"
(Von mir)
emmpunkt

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emmpunkt

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Beitrag 104032 [Alter Beitrag02. September 2006 um 15:57]

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Zitat:
Original geschrieben von Winfried

Nachdem ich Interface- und Zünder-Stecker erneuert und die Schmauchspuren mit Propanol entfernt hatte.....
Winfried




Ich denke das die Schmauchspuren etwas damit zu tun haben könnten. Wer weiss wo da überall Spannung hingelangt ist.
Warum waren da überhaupt Schmauchspuren dran?

Gruss M.
Winfried

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Beitrag 104047 [Alter Beitrag03. September 2006 um 10:47]

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Eine zufällige Programmierung des Flash halte ich langsam für ausgeschlossen. Im Parallel-Mode müßte eine Programmierspannung von 12 V anliegen und im seriellen Mode müßten viele Bedingungen erfüllt sein, außerdem kann der Flash nicht einfach überprogrammiert werden, ohne daß er vorher gelöscht wurde. Das seltsame ist ja, daß nur die beiden Ports betroffen waren, alles andere hat funktioniert. Wenn wirklich der Flash verändert worden wäre, dann würde es mich wundern, daß er die voneinander unabhängigen Code Teile (Auslösung am Apogäum, Höhe, Vario, Zündertest) nur bzgl. der Portansteuerung geändert hat, aber der Eintrag des Ereignisses nicht betroffen war.
Je mehr ich darüber nachdenke desto mehr komme ich zu dem Schluß, daß es nur mit den beiden Port I/O Zellen zu tun haben kann. Warum beide zur selben Zeit ausgefallen sind und sich der Fehler durch eine Reprogrammierung des Flash beseitigen ließ wird mir immer ein Rätsel bleiben. Auch einen ESD Schaden oder Kurzschluß des Ports halte ich nicht für wahrscheinlich, da der Defekt sich nicht durch ein neues Programm hätte beheben lassen.
Woher die Schmauchspuren rühren müßt ihr Roman fragen. Daß Schmauchspuren bei den sehr hohen Eingangswiderständen der Bauteile zu Kurzschlüssen führen können, sollte bekannt sein. Aber das Portproblem bestand ja auch noch nach der Säuberung.

noch einige Tips:
- die Kronenkontakte der 9V Blocks halte ich langsam für unberechenbar. Besser wären Lötverbindungen und Lipo Akkus. Überhaupt ist der Stromversorgung höchste Priorität einzuräumen
- bei Romans Absturz war der SALT für etwa 1 ms rund 2500 G ausgesetzt. Da wiegt so eine kleine Baugruppe plötzlich 50kg und mehr. Wenn da nicht alle Schrauben benutzt und richtig befestigt werden und dann, wie bei Roman, auch noch die Trägerplatte bricht, führt das normalerweise zur Zerstörung der Baugruppe. Ich persönlich vertraue da nur auf eine 2,5mm Alu-Platte (hartes Material), insbesondere wenn noch ein relativ schwerer Akku mitbefestigt wird.
- die Elektronik druck- und gasdicht von der Auswurfladung trennen. Vielleicht auch einmal umweltfreundliche Servos für den Auswurf eindesignen (siehe Steinwolle und andere Dämmstoffe, die in der Prärie landen)

Übrigens: die Sperrzeit des Salt sollte auf 2 s eingestellt sein. Es gibt keinen mir bekannten Fall, wo so extreme Antriebe eingesetzt wurden, daß es den SALT in irgend einer Weise gestört hätte. So ist der SALT auch bei relativ geringen Flughöhen in der Lage, das Modell zu retten.

Danke an Alle für ihre Kommentare!

Grüße

Winfried
Roman

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Roman

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Beitrag 104052 [Alter Beitrag03. September 2006 um 12:11]

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Hi Winfried,

Bist du dir sicher das es Schmauchspuren sind?
Ich hatte in der selben Elektronik Kammer in einer anderen Rakete noch einen D-Mag und die 2 dazugehörigen 9V Blöcke, darauf habe ich keine Schmauchspuren finden können ?!
Als Ausstoßladung habe ich Pyrowatte verwendet die in einem Rohr untergebracht war welches nur eine Öffnung etwa 30cm von der E-Bay entfernt hatte!

Was ich mir vorstellen könnte ist, das das Motordelay (welches nachdem die Rakete aufgeschlagen ist noch brannte) da irgendwas vollgerust haben könnte, sieht man auch am Heck der Rakete...


mfg Roman

'Technisch gesehen hat alles funktioniert!'
-Ich (oft kopiert)
Winfried

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Beitrag 104088 [Alter Beitrag03. September 2006 um 20:47]

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Roman, das waren keine dicken, schwarzen Rußpartikel, die ich unter dem Mikroskop gesehen habe, sondern ein feiner Belag. Beim Putzen - nicht mit Meister Proper - konnte man dann den Unterschied zu vorher sehr deutlich erkennen. Auch Blitzwatte hinterläßt ein Kondensat, also muß die SALT Kammer wirklich gasdicht abgetrennt sein. Ob der Belag im Zusammenhang mit dem Absturz steht, kann ich nicht beurteilen, allerdings konnte ich in dem zuletzt gespeicherten Flug eine sehr deutliche Auswirkung, wahrscheinlich deiner Auswurfladung, erkennen.

Gruß

Winfried
Neil

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Neil

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Beitrag 104117 [Alter Beitrag04. September 2006 um 09:45]

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Hi,

ich meine mal sowas gehört zu haben, das eine sehr starke Beschleunigung eine Ladungsverschiebung verrusachen kann. Das war unter anderem ein Problem bei Geschossen mit Elektroniken drin. Die haben aber weit mehr als 2500g. Ein anderer Grund der dagegen spricht, wäre die tatsache, das es ja noch andere Bits betroffen hätte, warum den nur die der Zünder? Da aber der Rest der Software funktioniert hat, glaube ich nicht an einem allgemeinen Fehler der Elektronik. Merkwürdig ist es aber schon.
Ich finde es aber toll, das der Salt den Absturz überlebt hat. Das konnte ich von ALTACC nicht behaupten. Da war die Batterie direkt an der Platine montiert und die da entstehenden 50kg waren wohl zuviel.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Winfried

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Beitrag 104138 [Alter Beitrag04. September 2006 um 21:42]

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wenn die Batterie 30g wiegt, dann summiert sich das Gewicht auf weit über 100kg. Das hält keine Leiterplatte aus und schon gar nicht wenn die Grundplatte bricht.

Im übrigen glaube ich jetzt daran, daß Atmel mechanische Komponenten, wie z.B. Relais, als Ports eingebaut hat, anders kann ich mir diesen Effekt nicht mehr erklären.

Winfried
Zitat:
Da war die Batterie direkt an der Platine montiert und die da entstehenden 50kg waren wohl zuviel.

Gelöscht2

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Beitrag 104142 [Alter Beitrag04. September 2006 um 22:15]

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Winfried

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Beitrag 104236 [Alter Beitrag05. September 2006 um 21:42]

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Hallo Mathias,

ist mir natürlich vollkommen klar, daß die Bauteile und auch Lötverbindungen für solche Beschleunigungen nicht spezifiziert sind, für welche Anwendung auch.
An Haarrisse habe ich natürlich auch gedacht, damit läßt sich das Phänomen aber nicht erklären.
Ladungsverschiebungen kommen nach meinem Verständnis nicht in Frage.
Der Prozessor wurde über die SPI Schnittstelle programmiert (> selftiming) und somit ist das Timing nicht beeinflußbar.
Die Spannung während der Programmierung war mit Sicherheit stabil, sonst hätte der Verify einen Fehler gemeldet. Außerdem gibt es etliche Stellen im Code, die die Ports eigenständig ansteuern (keine Subroutine) und da müßte es schon mit dem Teufel zugehen, wenn an all diesen Stellen und nur an diesen der Code falsch wäre.

Vielleicht hatte ja jemand einen schlecht geschirmten Atomreaktor in sein Modell eingebaut. Das ist überhaupt dieeeee Erklärung. Wer benutzt einen Atomreaktor und hat uns alle verstrahlt???????

Trotzdem danke für die Erklärungsversuche.

Grüße

Winfried
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