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Dino

SP-Schnüffler

Dino

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Beitrag 6831926 [Alter Beitrag18. Juli 2008 um 14:21]

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Hallo Oliver,

Zitat:
Das Ergebnis war, dass der Körper schlechter gebremst wurde, als erwartet, da der Triebwerks-Strahl offenbar den Luftwiderstand des Körpers deutlich heruntergesetzt hat.


das ist genau meine Sorge, denn dann könnte ich eine aerodynamisch-stabile Phase nach der Bremszündung vergessenfrown
Bliebe nur noch der konstruktiv aufwändige Weg, die Bremsraketen an den Enden der Leitflossen und schräg nach außen wirkend zu montieren, um die Strömung von vorn möglichst nicht zu stören, aber dann hätte man wieder den Ärger mit Synchronzündung, Leistungsstreuung, identische Winkel etc.
Vielleicht reicht es aber auch, wenn der Abstand zwischen Bremstriebwerk und Leitflossen groß genug ist, um den Einfluss zu minimieren (also eine möglichst lange Rakete).

Oder sowaswink :


Gruß

Dino

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Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 6831927 [Alter Beitrag18. Juli 2008 um 15:09]

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Ich habe mal eine Simulation mit einem schlechten Integrationsverfahren, aber Zeitschritten von 0,01 s durchgeführt.

Die Randbedingungen:
- Starthöhe 150 m (Gipfelpunkt)
- Startgeschw. vertikal 0 m/s
- Luftdichte konstant 1,225 kg/m^3
- Erdanziehung konstant 9,81 m/s^2
- Raketenmasse konstant 0,265 kg
- Raketendurchmesser 0,06 m
- Widerstandsbeiwert 0,6
- Bremsmotor D7. Da ich keine Schubkurve hatte, habe ich einen Held 5000 bei 13,9 Ns "abgeschnitten" (Brenndauer 1,35 s)

Den Zündzeitpunkt habe ich iterativ gewählt, er liegt bei 5,6 s. Zu diesem Zeitpunkt hat die Rakete eine Geschw. von 40 m/s in einer Höhe von 20 m.



Bei Unterschreiten einer Geschwindigkeit von 10 m/s hat die Rakete nur noch eine Höhe von 1,8 m. Hier können jedoch Zehntelsekunden für den Zeitpunkt der Zündung des Bremstriebwerks mehrere Meter Höhenunterschied ausmachen. Die Rakete landet während der Motor noch ein paar Zehntelsekunden brennt.

Insgesamt durchaus machbar, aber um eine altimetergesteuerte Auslösung wird man für ein sicheres (?) Bergungssystem nicht herumkommen.

Oliver
Dino

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Dino

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Beitrag 6831929 , Berechnung [Alter Beitrag18. Juli 2008 um 16:40]

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Hi,

mal davon abgesehen, dass der Raketendurchmesser nur 0,035 m ist, liege ich mit MEINEN Daten da ja ziemlich nah `drantinysmile .

Zitat:
aber um eine altimetergesteuerte Auslösung wird man für ein sicheres (?) Bergungssystem nicht herumkommen


Das ist sicher richtig, aber bevor ich eine teure Elektronik dem Risiko einer Spaten-Bergung aussetze, weil vielleicht die Strömung an den Flossen abreisst, teste ich das lieber mal mit `nem alten Timer, der solche Abstürze schon überlebt hat.

Aber in jedem Fall sage ich DANKE für die (bestätigende) Berechnung!smile

Gruß

Dino

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FabianH

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Beitrag 6831931 [Alter Beitrag18. Juli 2008 um 16:56]

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Wenn man den Altimeter ausreichend Kapselt sollte es gehen. Dazu noch Elemente einbauen, die die auftretenden Kräfte um den Altimeter herumleiten(Gewindestange o.ä.). Dann sollte auch bei einem Absturz der Alti weiterleben.

MfG Fabian
Tom

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Beitrag 6831932 [Alter Beitrag18. Juli 2008 um 18:10]

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Zitat:
Original geschrieben von FabianH

Wenn man den Altimeter ausreichend Kapselt sollte es gehen. Dazu noch Elemente einbauen, die die auftretenden Kräfte um den Altimeter herumleiten(Gewindestange o.ä.). Dann sollte auch bei einem Absturz der Alti weiterleben.

MfG Fabian






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Beitrag 6831936 [Alter Beitrag18. Juli 2008 um 19:28]

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Zitat:
Der Kluge lernt aus seinen Fehlern, das Genie aus den Fehlern anderer.


Daher gebe ich hier meine Erfahrungen weiter. Ich hab nun aus meinen Fehlern gelernt. Meine aktuellen Raketen haben entweder parallel eine Gewindestange, oder aber die E-bay ist aus einem Material mit hoher Bruchdehnung, so dass die Energie abgebaut werden kann und eher auf andere Teile der Rakete übergeht.

Aber der Flug ist mir immernoch in Zeitlupe im Gedächnis eingebrannt.roll eyes (sarcastic)

MfG Fabian
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