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Christian S.

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Christian S.

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Beitrag 68301 , D-Mag und magnetischer Stahl [Alter Beitrag12. Februar 2005 um 21:11]

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Dass in der Nähe des D-Mag/Dentamag keine Gegenstände aus magnetisierbartem Stahl montiert werden sollten, ist mir bekannt. Nun habe ich aber in einer Rakete eine stählerne Schockbandaufhängung (Schrauböse mit zwei 6mm-Muttern), die sich ca. 15-20cm vom D-Mag befinden würde. Hat so ein kleines Ding wirklich einen solchen Einfluss, dass ich es austauschen bzw. auf den D-Mag verzichten muss?

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Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 68302 [Alter Beitrag12. Februar 2005 um 21:27]

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Hi,

ohne Erfahrungen zum DM behaupte ich jetzt einmal das es egal ist. Da sich die Stahlteile relativ zum DM nicht bewegen bleibt die Störung konstant (Der DM enthält auch selber Stahlteile). Eventuell ist es notwendig den DM neu abzugleichen, um ihn an die geänderten Bedingungen in der Rakete anzupassen. Problematisch sind ferromagnetische Materialien an der Rampe, da hier sich die Beeinflussung während des Flugverlaufes ändert.

Am einfachsten wäre es den DM so in die Rakete einzubauen, dass du seinen Status überprüfen kannst. Wenn er dann im "Trockentest" richtig reagiert, ist alles in Ordnung, ansonsten lässt sich das Problem sicher mit dem Abgleich lösen. (Zur Not gibts Edelstahlschrauben)

Gruß
Reinhard
Andreas H.

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Beitrag 68303 [Alter Beitrag12. Februar 2005 um 21:41]

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Hallo Christian,

das ist überhaupt kein Problem. Solange das Stahlteil in festem Abstand zum Magnetfeldsensor bleibt, passiert überhaut nichts. Kritisch ist nur, wenn sich eine Änderung des Magnetfeldes ergibt, z.B. wenn Du mit einem Schraubendreher in der Nähe des DM hantierst oder einen Leitstab aus Stahl verwendest, der ja an sich auch noch nichts bewirkt, solange die Rakete auf dem Pad steht, wenn er nicht extrem magnetisch ist. Nur beim Start wird die Änderung des Magnetfeldes registriert und die Ausstoßladung geht hoch.
Wie Reinhard schon schrieb, Status prüfen - ist ja beim D-Mag besonders einfach!wink

Gruß Andreas
Marxi

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Beitrag 68310 [Alter Beitrag12. Februar 2005 um 23:27]

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Vor was mich in diesem Zusammenhang der Achim gewarnt hat, sind die Notkettenglieder, welche ich recht gerne in meinen größeren Raketen verbaue.
(=> da: verschleißte Bergungsseile etc. mit wenigen Handgriffen austauschbar - Rakete getrennt preppbar etc.)

Die sind i.R. aus Eisen und können, weil sie sich u.U. beim Start in der Rakete etwas bewegen können, den DM auslösen...

In dem Fall also lieber knoten ;-)

Viele Grüße,
Marxi
Christian S.

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Christian S.

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Beitrag 68312 [Alter Beitrag12. Februar 2005 um 23:49]

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Den Unterschied zwischen bewegten und unbewegten Teilen hatte ich genau so auch vermutet. Statt des tatsächlich ursprünglich vorgesehenen Notkettenglieds aus verzinktem Stahl hatte ich mir zwischenzeitlich bereits eine Edelstahlversion besorgt, damit bin ich also im grünen Bereich für meine um 13cm verlängerte BSD Diablo. Dann kann der T2-Lehrgang also kommen!

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Achim

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Achim

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Beitrag 68341 [Alter Beitrag13. Februar 2005 um 13:52]

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Was man noch hinzu fügen könnte ist, dass auch unbewegte Eisenteile das Magnetfeld verbiegen, d.h. der Auslösewinkel könnte sich in einer oder mehreren Richungen verändern. Ich hab zwar nie Probleme gehabt mit solchen Hilfsteilen, aber wo man es vermeiden kann vermeidet man es lieber. Kritischer können da die Befestigungsschrauben ür die Platine sein, weil sie nah am Sensor liegen. Abhilfe schaffen Nylonschrauben (sind auch leichter big grin )

Gruß,
Achim

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Roman

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Roman

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Beitrag 68342 [Alter Beitrag13. Februar 2005 um 14:05]

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Könnte das soweit führen das wenn die rakete kippt, der DM garnicht auslöst??


mfg roman

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-Ich (oft kopiert)
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Beitrag 68360 [Alter Beitrag13. Februar 2005 um 15:32]

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Zitat:
Original geschrieben von Roman
Könnte das soweit führen das wenn die rakete kippt, der DM garnicht auslöst??


mfg roman




...deshalb steht in meiner Anleitung ja klar und deutlich drinnen, dass der Auslösewinkel vor jedem Start in allen 4 Himmelsrichtungen zu überpüfen ist. Die Einstellung des Ansprechwinkels ist nicht ganz trivial, weil die Unterschiede in den 4 Himmelsrichtungen doch relativ groß sind. Wenn man nur in eine Richtung testet und so eingestellt hat, dass der DM erst bei fast senkrechtem Flug nach unten auslöst, dann kann es sehr wohl passieren, dass in einer anderen Himmelsrichtung gar nicht ausgelöst wird.
Ich persönlich stelle so ein, dass der DM in der empfindlichsten Richtung bei ca. 30° Abweichung von der Vertikalen auslöst und in der Unempfindlichsten nicht wesentlich über der Horizontalen. Dann hat man eine reht gute Sicherhheit, dass auch bei zu schrägen Flügen der Schirm ausgeworfen wird. Bei 2 gegenüber liegend eingebauten DMs erhöht sich die Sicherheit noch.

Gruß,
Achim

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