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Achim

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Achim

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Beitrag 65723 , Flugtage, Sicherheit, Öffentlichkeitsarbeit, ect. pro und contra [Alter Beitrag08. Januar 2005 um 19:35]

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Sind eigentlich 2 Themen, aber das schaffen wir schon.

Ich äussere jetzt mal völlig ungefragt meine Meinung dazu.
Ich persönlich liebe die Flugtage im "kleineren Kreis". Was nicht heisst, dass es nur 3-4 Mann sind, sondern eben ausschliesslich Aktive, die auch fliegen. Kumpels, auf die ich mich verlassen kann, dass sie die Flüge beobachten, auf der Hut sind und wissen, worauf sie sich einlassen. Flugtage mit Zuschauerbeteiligung rufen bei mir immer ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend hervor. Zu tief sitzt noch der Schock von ALRS1 wo meine Rakete fast den Koch im Zelt getroffen hätte.
Da könnt ihr nun sagen was ihr wollt. Das kann immer passieren. Alle Vorsichtsmassnahmen können ins Leere laufen, wenn die Rakete vom Kurs abkommt. Und das kann immer geschehen. Da hilft kein Wegneigen von den Zuschauern. In Jahren, da ich dieses Hobby betreibe, abe ich schon Raketen in der Luft Haken schlagen sehen, sie haben in jeder erdenklichen Höhe die Richtung gewechselt. Wirkliche Sicherheit ist nur mit ausreichend großen, einsamen Startgeländen zu gewährleisten. Nur dann kann man wirklich entspannt starten.

Zu der Öffentlichkeitsabeit.:
Man kann das von 2 Seiten sehen. Ich bin der Meinung, je geschlossener unser Kreis, desto eher lässt man uns unsere Freiheit.
Ein Beispiel. Früher hab ich mit Uwe ungestört Gotscha gespielt. Dann, als viele Geschäfte das angeboten haben, im TV darüber berichtet wurde und in Folge dessen, viele Jugendliche diese Dinger gekauft haben, stieg der Missbrauch steil an. Es wurde in der City auf Passanten und Autos geballert, Leute erschreckt und bedoht. Die Waffen wurden verändert und schärfer gemacht. Die Konsequenz war, dass Gotscha spielen heute praktisch vollständig verboten ist - mit ganz wenigen Ausnahmen unter Einhaltung nahezu unmöglich zu erfüllender Sicherheitsvorschriften.
Das gleiche Schicksaal sehe ich bei den Modellraketen, wenn zündelfreudige Jugendliche das erst mal entdeckt haben. Da werden Stabraketen gebaut werden, mit "Nutzlasten" dran, sprich Feuerwerkskörper, ect. Es ist viel einfacher, Unsinn mit den Motoren zu treiben, als eine vernünftige Modellrakete zu bauen. Dem Großteil derer, die sich kurzfristig begeistern, geht es um den pyrotechnischen Aha-Effekt und nicht um anspruchsvollen Modellbau. Mit der Modellfliegerei kann man das überhaupt nicht vergleichen. Da treibt schon aus rein finanziellen Gründen niemand Missbrauch. Bis ein Flugzeug überhaupt vom Boden abhebt und eine nennenswerte Distanz hinter sich bringt, ist viel Wissen, Können und Erfahrung erforderlich. Nicht umsonst sind fast alle Modellflieger in Vereinen organisiert. Bei den Raketen-Freizeitfliegern nur ein verschwindend kleiner Teil. Der Knall-Peng-Zisch-und weg-Effekt ist bei einer Rakete ohne Wissen und ohne finanziellen Aufwand zu haben. Jeder weiss, wie eine Sylvesterrakete aufgebaut ist und ich wette, die meisten T1 Motoren hauchen ihr Leben an einem Stab aus. In der unkontrollierten Masse macht es das sehr gefährlich und beim ersten Unfall wird dieses "sinnlose" Hobby vom Gesetzgeber gestrichen. Mehr Aktive erhöhen nur das Risiko - sofern sie nicht in Vereinen organisiert sind und ernsthaften Modellbau betreiben.

Gruß,
Achim

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Hansi

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Beitrag 65730 [Alter Beitrag08. Januar 2005 um 20:45]

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Hallo Achim

Ganz deiner Meinung.

Ich würde das ganze aber eher als eine Gradwanderung betrachten. Das das Hobby jetzt mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerät, ist nicht mehr zurückzuschrauben. Es gilt jetzt einen Kompromiß zu finden. Ein Showprogramm für die Öffentlichkeit während einiger Stunden. Und außen herum die Möglichkeit sich, im Rahmen, auszutoben.

Das ist besser, als daß in den Medien/Öffentlichkeit bei Mißbrauch, der auch jetzt schon stattfindet, eine differenzierte Darstellung fehlt. Mit einem Male sinde alle Rocketeers verantwortungslos.

Wenn ich mir das hohe technische Niveau anschaue, welches für Raketen ab 20g aufzubringen ist, so glaube ich das es doch eine Ähnlichkeit zur Modellbauszene gibt. Oder wie preiswert sind deine selbsgebauten HighPower Teile?

Ich finde die Diskussion auch interessant in Bezug auf die Diskussion vor Weihnachten, wo man ohne Einschränkungen stärkere Motoren haben wollte. Das scheint eine Meinungsströmung in andere Richtung zu sein.

Wie gesagt, das ist eine Gradwanderung und wir sind mit dem Hobby mittendrin.

Von uns allen bleibt nur Asche über.
Ein Beitrag von Hans-Jürgen Sasse
Achim

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Achim

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Beitrag 65746 [Alter Beitrag08. Januar 2005 um 22:17]

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Im T2-Bereich seh ich keine Gefahr - auch wenn die Motoren mehr Unheil anrichten können. Auch nicht bei den T1lern, die den Raketenbau als Hobby betreiben. Gefahr für das Hobby geht von denen aus, die mehr zufällig erfahren, dass es überhaupt ganzjährig Raketenotoren frei zu kaufen gibt und damit Unsinn trieben. Die wenigsten Leute wissen ja üpberhaup, dass es pyrotechnische Gegenstände der Klasse 1 gibt. Ich wage mal zu behaupten, dass die meisten ernsthaften Raketenbauer in irgendeiner Weise mal mit einem der Foren oder Vereine in Konakt gekommen sind und Erfahrungsaustausch getrieben haben, so wie die Modellflieger halt auch. Aber wie viele sind das, bezogen auf die Zahl der Motoren die verkauft werden? leider liegen uns ja keine Verkaufszahlen vor, ich denke aber, die meisten der verkauften Motoren der freien Klasse sind zweckentfremdet verwendet worden.

An einem öffentlichen Flugtag mit Laienzuschauern, wo vielleicht auch ein Händler vor Ort ist, da kann sich jeder 18jährige mit Treibsätzen eindecken und sein privates Selfemade-Feuerwerk basteln. In dieser Hinsicht bin ich eigentlich froh, dass es kaum Spielwarengeschäfte gibt, die diese Motoren anbieten. Vor Jahren haben wir bei Spielwaren- und Modellbauhändlern nachgefragt, warum sie keine Treibsätze anbieten. Die überwiegende Antwort war, dass sie Ärger mit der Polizei befürchten. Nicht zu Unrecht wie ich meine.


Ich finde halt, dass immer irgendwie ein Filter eingebaut sein muss um den Weizen von der Spreu zu trennen. Ich war 10 Jahre lang begeisterter Modellflieger. Eine Fernsteuerung war zunächst unerschwinglich. Um zu dem Modellflugplatz zum Zuschauen zu gelangen, musste ich 15 km mit dem Fahrrad fahren. Es war viel schwieriger damals in das Hobby einzusteigen. Diejengen, die diese Hürden aber genommen haben, sind jahrelang bei der Stange geblieben. Es gab keine Nachwuchssorgen. Heute stellt der Verein RC-Anlage und Modell kostenlos zur Verfügung. Die Kids werden mit dem Auto bis an das Flugfeld gefahren. Trotzdem gibt es kaum mehr Nachwuchs. Ich halte es für einen Irrtum, anzunehmen, dass eine Vereinfachung des Einstiegs den Nachwuchs mehrt. Man bekommt dadurch allenfalls mehr Laufkundschaft, die bei der ersten Schwierigkeit den Krempel wieder hinwerfen.
Auch zu geringe Vereinbeiträge halte ich für kontraproduktiv. Was nichts kostet ist auch nichts wert.

Gruß,
Achim
Gruß,
Achim

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StefanW

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Beitrag 65752 [Alter Beitrag08. Januar 2005 um 22:42]

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Achim,

ich kann Dir nur zustimmen. Das Problem liegt weniger an der Öffentlichkeitsarbeit als am "Fun" und "Stylish" Zeitgeist vieler Jugendlicher und junger Erwachsenen heute, die etwas entdecken können, für dass sie vielleicht nicht reif sind. In der Hand solcher haben Raktenmotoren nichts zu suchen.
Die Hemmschwelle Verbote zu übertreten ist definitiv sehr viel geringer geworden in der letzten Zeit.

Ich denke, dass wir in jedem Fall unseren Sicherheitskodex höher halten und intensiv pflegen und verbreiten sollten.

Was nicht getestet ist, funktioniert auch nicht. (unbekannter Autor)
Hansi

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Beitrag 65755 [Alter Beitrag08. Januar 2005 um 23:27]

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Hallo

Das muss man aber irgendwie rüberbringen. Ich weiß zwar keine ideale Lösung, aber irgendwie sollte das an den Mann/Frau/Kids gebracht werden. Das ging früher über Bücher und Zeitschriften und heute über Internet.

Eine Idee wäre eine freiwillige Prüfung. Lacht jetzt nicht. Sie ist für Anfänger und vornehmlich für Kids. Wer ihn hat bekommt Zugang zu ..... mehr.

Eine andere ist Öffentlichkeitsarbeit. Es wird den Medien und Publikum das Hobby, die Probleme und Gefahren, der Sicherheitskodes, etc. nahe gebracht. (Und da sind wir wieder beim Flugtag).

Leider sind durch das Internet alle Informationen verfügbar. Nicht erst durch den Flugtag. Sollte das Forum deswegen dann nicht öffentlich sein? Nur für Vereinsmitglieder? Da würden, einschließlich mir, einige fehlen. Und dadurch wird das ganze nicht sicherer, sondern verliert an Nachwuchs.

Vielleicht sollte man mehr an die Schulen gehen. Aber eins bleibt, je mehr es verbreitet wird, desto mehr wird Unsinn gemacht. Je weniger es verbreitet wird, desto weniger gibt es Unterstützung. (z.B. existieren nur deshalb Hersteller, wenn genügend verkauft wird.)

Lange Rede kurzer Sinn, ich bin gegen Kopf in den Sand stecken.

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Ein Beitrag von Hans-Jürgen Sasse
FatCat

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Beitrag 65767 [Alter Beitrag09. Januar 2005 um 03:20]

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Hallo
Mich mögen hier vielleicht nicht viele kennen weil ich meine Raketen eher still im Keller baue und mir Informationen eher Privat oder durch die Suchfunktion erarbeite.
Aber ich würde jetzt auch gerne was dazu sagen

Das Problem ist das ihr eure 500 Meter statt 100 Meter Abstand zum Publikum erst bekommt wenn es passiert ist und irgendjemand sei es Großvater,teenie oder Famielienvater jemanden mit einer Modellrakete oder einer aus Spaß gebauten Kamikazedummheit (von Rakete kann man da ja nicht mehr sprechen) verletzt oder gar getötet wird. In der Vergangenheit ist das naemlich schon sehr oft passiert und gerade bei so einem heicklen Thema Modellraketen wo die meißten Laien keine Ahnung von haben. Denn genau diese Leute bekommen dann ein falsches Bild und denken Ihr/Wir seien so Bekloppte die in der Gegend ungebremmst mit solchen Raketen rumballern und auf nichts achten so ala Terminator und dadurch werden die Leute aufmerksam,sehen uns wegen falscher Informationen als Gefahr, der Staat muss reagieren und es wird gerade für uns T1ler schwer bis unmöglich dieses Hobby weiter zu betreiben. Ich kann diese Leute aber auch verstehen nehmen wir ein Beispiel der Vergangenheit "Waffen" : In Erfurt hat ein Ex Schüler ein paar Lehrer erschossen woraufhin die Leute Waffen als Gefahr gesehen habe dabei war es nicht die Waffe die die halbe Lehrerschafft erschossen hat sondern der Mensch da man aber die Menschen nicht wegschliessen kann (ich meine nicht die Mörder sondern Menschen mit Problemen) sind es natürlich Waffen die weg müssen. Ich möchte aber darauf hinweisen das ich nicht irgendwie ein kleines Kind bin das geil auf Waffen ist. Ein weiteres Beispiel sind Internetspiele. Ansich sind sie harmlos und ermöglichen es Leuten miteinander Spaß zu haben. Leider ist es aber anders wenn ein Junge sich mit einer Waffe in der Schule verschanzt und anschließend festgestellt wird das er solche Spiele gespielt hat. Versteht ihr es, es ist nicht die Masse wie die Raketenbauer die mehr auf Sicherheit achten als ein Mann bei der Arbeit, es ist nicht der Waffenverein der ein wenig Spaß haben will und mit Waffen auf Pappe schießt und nicht der Computermensch der mit seinen Freunden ein wenig im Internet ballert sondern EINER der daneben tanzt und diese Sachen entwendet. Dagegen kann man sich nicht schützen man kann das Risiko nur verringenr indem man das Hobby so geheim wie möglich haellt und da sind wir halt an dem Punkt wo sich die Meinungen teilen und das Problem entsteht.
Der eine will dieses Hobby an die Leute bringen und denkt sich auch das die Kids und die Erwachsenen das Thema interessiert und sie Spaß finden doch wird spaeter eines besseren belehrt.
Und der andere wie Achim und auch ich ahnt das Unheil und ist glücklich mit dem was er hat .

Eines kann ich aber jetzt schon sagen wenn dieses Hobby etwas mehr an Aufmerksamkeit bekommt durch öffentliche Flugtage oder wie auch immer wird auch uns jemand (es wird nur EINER sein) in den Dreck ziehen. Leider wird sich das nicht vermeiden lassen.
Mit diesem Beitrag wollte ich nur einmal erleutern das Menschen wie Achim, ich und viele andere nichts gegen Nachwuchs haben oder gegen Leute die Vielleicht bessere Raketen bauen, wir haben auch nichts dagegen das sich Leute auf Flugtagen ansehen wie eine Rakete von uns in der viel Arbeit,Zeit und Liebe steckt abstürzt und sie uns nur begaffen und Buu rufen.
Wir haben nur Angst das es uns wie anderen Hobbys und Sportarten geht und unser so schönes Hobby einfach weggenommen wird weil ein Einzelner dachte er würde cool oder lustig rüberkommen wenn er ne Rakete baut die als Nutzlast en Liter Benzin hochschießen will, das Ding aber zwischen 5 von seinen Freunden explodiert.

MFG Christoph

MFG
Tom

Grand Master of Rocketry


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Tom

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Beitrag 65779 [Alter Beitrag09. Januar 2005 um 12:10]

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Original geschrieben von FatCat


Original geschrieben von FatCat

... mit einer Modellrakete oder einer aus Spaß gebauten Kamikazedummheit (von Rakete kann man da ja nicht mehr sprechen) verletzt oder gar getötet wird. In der Vergangenheit ist das naemlich schon sehr oft passiert und gerade bei so einem heicklen Thema Modellraketen wo die meißten Laien keine Ahnung von haben....


Da irrst Du dich.

Mir ist absolut kein Fall bekannt, an dem jemand verletzt wurde und schon garnicht getötet.
Erst recht nicht bei Modellraketen. Abgesehen von einem der sich die Auswurfladung ins Gesicht geschossen hat (ich selbst war nicht anwesend). Und selbst dieser Fall ging mehr als glimpflich ab.
Nur der Flieger selber war betroffen.

Also hier kann ich nur eins sagen: Entwarnung.
Ich weiss nicht auf welche Gegebenheiten Du diese Aussage stützt.

Dass die meisten Laien keine Ahnung von Raketen haben ist eine andere Sache.


Original geschrieben von FatCat

Denn genau diese Leute bekommen dann ein falsches Bild und denken Ihr/Wir seien so Bekloppte die in der Gegend ungebremmst mit solchen Raketen rumballern und auf nichts achten so ala Terminator und dadurch werden die Leute aufmerksam,sehen uns wegen falscher Informationen als Gefahr, der Staat muss reagieren und es wird gerade für uns T1ler schwer bis unmöglich dieses Hobby weiter zu betreiben.


hmmm...
hast Du mal überlegt, was passieren könnte, wenn wir dein Posting, welches, meiner Meinung nach, stellenwiese SEHR aus der Luft gegriffen ist, vom "Staat" gelesen wird ?
Keine Sorge... "Sie" lesen mit !



Original geschrieben von FatCat

Ich kann diese Leute aber auch verstehen nehmen wir ein Beispiel der Vergangenheit "Waffen" : In Erfurt hat ein Ex Schüler ein paar Lehrer erschossen woraufhin die Leute Waffen als Gefahr gesehen habe dabei war es nicht die Waffe die die halbe Lehrerschafft erschossen hat sondern der Mensch da man aber die Menschen nicht wegschliessen kann (ich meine nicht die Mörder sondern Menschen mit Problemen) sind es natürlich Waffen die weg müssen.


Ui, heikler bzw. ungeeigneter Vergleich.
Wir hantieren NICHT mit Waffen, wir arbeiten in unserem Hobby mit Modellbau !



Original geschrieben von FatCat

I... sondern EINER der daneben tanzt und diese Sachen entwendet. Dagegen kann man sich nicht schützen man kann das Risiko nur verringenr indem man das Hobby so geheim wie möglich haellt und da sind wir halt an dem Punkt wo sich die Meinungen teilen und das Problem entsteht.


Sehe ich nicht ganz so.
Gut einer tanzt aus der Rolle..., das wird man immer haben.
Baut er Mist, wird er eingebuchtet. Baut ein T2er Mist wird er länger eingebuchtet.

Ich denke das Problem liegt etwas anders. Nicht die Geheimhaltung ist wichtig.
Viel wichtiger wäre es, dass Menschen sich ihrer Verantwortung bewusst werden.
Ich habe den Eindruck, dass gerade bei vielen Jugendlichen genau dieses Verantwortungsbewusstsein verloren ging. Viele laufen einfach dem "wilden Mobb" nach ohne zu hinterfragen, warum sie das tun.
Fragen stellen ist uncool. Bitte verallgemeinert dies nicht auf alle Jugendlichen.
Wir sprechen in diesem Thema auch nur über ganz wenige Einzelne die als Ausreisser auftreten.


Original geschrieben von FatCat

Der eine will dieses Hobby an die Leute bringen und denkt sich auch das die Kids und die Erwachsenen das Thema interessiert und sie Spaß finden doch wird spaeter eines besseren belehrt.


Das ist nicht das Problem, dass man später eines besseren belehrt werden sollte.
Mit ist kein Fall bekannt, wo es so dratisch, wie Du es formuliert hat, aufgetreten ist.

Im Gegenteil.
Ich habe folgendes erlebt:

Während meiner Mitarbeit an vielen Messen und Workshop's habe ich über die Jahre Menschen kennengelernt, welche Jahr für Jahr an unseren Stand kamen und uns ihren Werdegang mit Raketen berichtet haben. Von Verantwortungslosigkeit keine Spur. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Und ich denke da hat auch das Internet mit beigetragen.

Gruss
Tom
Tom Engelhardt

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Tom Engelhardt

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Beitrag 65784 [Alter Beitrag09. Januar 2005 um 13:55]

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Moin moin,

man muß sich natürlich bei allen berechtigten Sicherheitsfragen auch im Klaren sein,w as wir wollen.
Einerseits monieren wir schon seit Jahren, dass es nur unzureichend Motoren, Fluggelände etc etc gibt. Die Motorenfrage hat sicherlich hauptsächlich etwas damit zu tun, dass es sich für einen Motorenhersteller nicht lohnt, Tausende von Euro in einer Baumusterzulasung zu pulvern, wenn doch nur zehn Hanseln die Motoren auf zwei Flugtagen im Jahr nutzen (überspitzt gesagt). Also müssen mehr Flieger her.
Und wie bekommen wir die?

Richtig, mit Öffentlichkeitsarbeit und Flugtagen.

Auf der anderen Seite stimmt ich Dir, Achim, voll zu: je mehr Zuschauer, desto größer das Risiko eines Treffers bei Fehlflügen. Man sieht es am ALRS, wo bewußt keine große Werbung außerhalb der Szene mehr gemacht wird, oder beim LDRS, wo die Zuschauer fast 800m von Raketen >I-Impuls wegstehen. Große Menschenmengen sind träge, und bei unseren Flügen muß man innerhalb einer Sekunde reagieren können.

Gerade deshalb ist beim NRT ein gutes Mittelmaß mit einem Tag öffentliches Fliegen, und zwei Tagen Fliegen im kleineren Kreis ohne fachfremde Zuschauer.

Viele Grüße,

Tom

J.Boegel

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Beitrag 65790 [Alter Beitrag09. Januar 2005 um 14:44]

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Moin zusammen,

die Erfahrung von Achim in bezug auf Modellbau habe ich selber so miterlebt.
Bei mir waren das auch so um die 10-12- km Fahrad strecke jeden Sonntag, bzw. zwischen durch wenn Lehrer Schülerbetrieb angesagt war.
Zu kaufen gab es nur "gebrauchtes weil alles andere zu teuer war.
und vor allem wurde dann ganz anderst mit dem Bettel umgegangen, sprich "in Ehren gehalten". So sagte man das bei uns in der Gegend.

Das vermittelte von Anfang an ein ganz anderen Respekt mit dem Umgang solcher Dinge, des hobbys, als es heute möglicher weise "standart" ist.

Andrerseits habe ich seinerzeit ja auch durch die Älteren am Platz bestimmte "Verhaltensmuster" eingeimpft bekommen ( ich war 10 od. 12) nach den ich bis heute noch bewerte und mein Umfeld einschätze.

was ich bis heute auf Flugtagen / messen erlebt habe hat meiner Meinung nach einen guten Charakter.
Beispiel: Stellt man sich während einer eines gesprächs am platz mal hin und sagt:2 ...ich geh mal zwei Schoppen..." bekommt man meist eine verneinung des gegenüber von wegen keiln Alc. Eine Cola wäre nett..

Macht das mal auf einem , sorry, Fußballplatz.

Ich finde das solche "Kleinigkeiten" viel zwischen den Zeilen preisgeben und somit über den Charakter des Gegnüber/ des Treffens aussagen.
wie gesagt das war nur eines von vielen kleinen beispielen.
Und so lange jeder Respektiert wird, z.B. wenn einer meint die "Zuschauer" nochmals 20 meter auf Abstand zubitten und dem Nachgekommen wird statt des abzuwinken mit der bemerkung:2 Blaß dich mit dem Spielding so auf...." ist man aufdem Richtigen weg und braucht vor der Öffentlichkeit nicht zu scheuen.
Ich denke das erkennt auch jeder Gast od. Zuschauer eines Treffens und nimmt den gewonnenen Eindruckk mitsich wird dann auch ggf. entgegenwirken wenn er was anderes hört von wegen:".... also wo ich mir das mal angeschaut habe konnte ich nur seriösen und einwadfreien oredentlichen umgang sehen....".

Denkt immer daran, man weiß nie wer zuschaut big grin

Gruß Jens

Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen.
FatCat

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Beitrag 65810 [Alter Beitrag09. Januar 2005 um 16:57]

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Hi Tom


Original geschrieben von FatCat

... mit einer Modellrakete oder einer aus Spaß gebauten Kamikazedummheit (von Rakete kann man da ja nicht mehr sprechen) verletzt oder gar getötet wird. In der Vergangenheit ist das naemlich schon sehr oft passiert und gerade bei so einem heicklen Thema Modellraketen wo die meißten Laien keine Ahnung von haben....


Sorry das war sehr unverstaendlich geschrieben (war ja auch schon spaet) ich meinte nicht das es schonmal einen ernsten Vorfall in Sachen Modellraketen gab sondern das es schon oft passiert ist in anderen Sportarten bzw. Hobbys das erst wenn was passiert reagiert wird.
Genauso mit den Waffen ok ja das war ein scheiß Beispiel ich wollte aber nur den Hintergrund etwas aufgreifen. Vieleicht mache ich ein anderes: Mutter und Vater lassen ihr Kind schon Jahrelang mit dem Hund spielen aber auf einmal verletzt er das Kind. Ich denke so gut wie niemand würde das Kind noch mit dem Hund spielen lassen.

Original geschrieben von Tom

Viel wichtiger wäre es, dass Menschen sich ihrer Verantwortung bewusst werden.
Ich habe den Eindruck, dass gerade bei vielen Jugendlichen genau dieses Verantwortungsbewusstsein verloren ging.


Da hasst du recht! Ich kenne jemanden der so ist dem alles egal ist und der auf keinen Rat hört er nimmt auch keine Rücksicht auf andere und er wird sich auch so schnell nicht aendern. Das einzige was ihn stoppen könnte weren Freunde von ihm was sie aber nicht tuen aus welchen Gründen auch immer. Vielen ist es halt egal was er macht: "..ach lass ihn doch ist sein Problem". Solche Sachen werden uns ja sogar im TV noch vorgemacht wenn man sich ab 23 Uhr einmal einen bekannten Musiksender anschaut wo die Leute von ihren "Freunden" noch ermutigt werden sich zu verletzten.
Leider ist die momentane Jugend anders wie euere Jugend. Man müsste erst einmal den Leuten beibringen vielleicht nicht so egoistích zu denken und auch wenn es uncool ist einmal was zu sagen das es scheiße ist und er es lassen soll. Were das vielleicht anders würden viele Krankenhaeuser weniger Kinder und jugendliche in der Notaufnahme haben die sich vielleicht mit irgendwas schaden zugefügt haben nur um bei ihren Freunden gut darzustehen und um anerkennung zu bekommen. Für diese Leute were ein Flugtag,oder ein Workshop ideal weil sie dort auch ohne ein gebrochenes Bein oder eine Narbe aktzeptiert werden und ihnen geholfen wird die Materie richtig zu nutzen was aber mehr damit zu tun hat das eure Generation sehr viel sozialer ist . Aber leider halten sie es meißt nicht für nötig und versuchen weiter mit ihren stunts bei der jugend anzukommen. Das einzig ware were es Leute die das auch interessiert in einem kleinen Workshop etwas zu betreuen und anschließend einen Schein auszustellen der sie bemaechtigt Motoren zu kaufen aber das wird wohl kaum zu realiesieren sein.

Original geschrieben von Tom

Das ist nicht das Problem, dass man später eines besseren belehrt werden sollte.
Mit ist kein Fall bekannt, wo es so dratisch, wie Du es formuliert hat, aufgetreten ist.

Im Gegenteil.
Ich habe folgendes erlebt:

Während meiner Mitarbeit an vielen Messen und Workshop's habe ich über die Jahre Menschen kennengelernt, welche Jahr für Jahr an unseren Stand kamen und uns ihren Werdegang mit Raketen berichtet haben. Von Verantwortungslosigkeit keine Spur. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Und ich denke da hat auch das Internet mit beigetragen.


Ja du liegst richtig ich will ja damit auch nicht sagen das es nür verrückte sind die euch nach Rat fragen oder einen Einstieg in das Hobby scuhen. Gerade die die zu den Flugtagen und den Workshops kommen sind ja die die es wirklich interessiert, die Leute die das mißbrauchen sind die die das mal in der Glotze sehen und das cool finden das sie das ganze jahr über diese Treibsaetze kaufen können.

Ich meinte diesen Satz aber anders :

hier das Original

Der eine will dieses Hobby an die Leute bringen und denkt sich auch das die Kids und die Erwachsenen das Thema interessiert und sie Spaß finden doch wird spaeter eines besseren belehrt.
Und der andere wie Achim und auch ich ahnt das Unheil und ist glücklich mit dem was er hat

damit wollte ich nicht sagen das das die Workshops und öffentlichen Flugtage das Problemsind sondern die Leute die sowas im TV sehen und nur sehen wie die Raketen in die Luft fliegen und denken sie könnten dann auch einfach en paar Rohre und ne Spitze zusammen kleistern und dann genauso starten. Und dann gibt es noch die die die Motoren mißbrauchen nachdem sie sowas im Fernseher gesehen haben.


NOCHMAL: Ich finde die Workshops und Flugtage klasse weil sie die Leute wirklich informieren. es ist das Fern und Berichte im Internet (nicht das Forum sondern Zeitungs oder Fern berichte) oder Zeitung die nur mal grade dafür Werbung machen das man die Motoren so kaufen kann und wo man Zubehör bekommt die aber wenig Hintergründe über die Physik geben die einzig und alleine einen sicheren Flug garantiert.

Gruß Christoph

MFG
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