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Peter

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Peter

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Beitrag 30845 , Erstflug mit parallelen Fallschirmen [Alter Beitrag11. Juni 2003 um 23:52]

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Seit einiger Zeit ist ein stilles Rennen im Gange: wer fliegt als allererster mit a) BC-125 Antrieb, b) mit dem SALT-3, und läßt c) den SALT auch wirklich zwei Fallschirme auswerfen?

Dabei gibt es zwei Fraktionen: die einen schwören auf den seriellen Fallschirm. Da muß der erste Fallschirm den zweiten herausziehen, sobald er entriegelt ist. Auf der anderen Seite die Anhänger der parallelen Fallschirme, die unabhängig voneinander ausgestoßen werden können.

Um es gleich zu sagen: ich bin großer Fan der parallelen Fallschirme, aus einem einfachen Grund: versagt der erste Schirm, kann der zweite die Rakete retten. Bei der seriellen Anordnung dagegen muß der erste kommen, sonst stürzt die Rakete trotz eines zweiten Fallschirms im Bauch ab.

Heute mußte meine Weisse Pyrrha beweisen, daß es klappt mit den beiden unabhängigen Fallschirmen. Bei traumhaftem Wetter (der Windsack am Sportplatz hing regungslos nach unten) bereiteten Ernst und ich den Start vor. Die Rakete wurde von einem BC-125 Röhrenbrenner angetrieben, und wie soll ich sagen: bei "..Zündung" drücke ich auf den Startknopf und die Rakete steht postwendend in der Luft.

Und so sieht die Flugkurve aus:

Folgende Datei wurde angehängt:

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Beitrag 30847 [Alter Beitrag12. Juni 2003 um 00:01]

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Am Gipfelpunkt löste der SALT-3 einen kleineren Fallschirm aus, an dem die Rakete dann mit etwa 9,3m/s flotter als sonst herunterkam. Bis in 200 Meter Höhe das zweite SALT Ereignis den großen Fallschirm auswarf. Das war im Fernglas super zu beobachten, wie der große Schirm fast in Zeitlupe hochkam. Es dauerte ungefähr 2 Sekunden, ehe er richtig offen war, danach landete die Rakete mit 5,4m/s weich in der Prärie.

Also: alles hat bestens geklappt, nichts hat sich verheddert. Und weils so schön war, fliegt dieselbe Rakete am Samstag auf den BC-Tagen gleich wieder.
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Beitrag 30924 [Alter Beitrag13. Juni 2003 um 12:45]

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Nachdem die Fragen zur Genauigkeit des SALT-3 verstummt sind, muß ich das Thema halt selber anschneiden.big grin, denn beim Erstflug der Weissen Pyrrha gibts dazu hochinteressante Daten- nach der Landung. Die Flugkurve geht nicht auf Null zurück, sondern bleibt bei rund 5,9m. Das leuchtet ein, weil der Landepunkt auf einem ganz leichten Hügel lag.

Plötzlich aber steigt der Wert auf rund 7,9m an. Wahhh, der SALT-3 driftet? Aber nein: das ist der Punkt, an dem Ernst die Rakete aufhob und über den Kopf hielt- also rund 2 Meter höher als die Umgebung. Präzise abgebildet!

Danach schwanken die Werte stärker, auch das paßt, denn Ernst schwenkte die Rakete grüßend hin und her. Schlußendlich nehmen die Werte wieder geringfügig ab. Auch das konnten wir mit eigenen Augen beobachten: er kam halt den winzigen Hügel runter ins "Tal", wo wir anderen standen.

Mann hamm wir Dusel, daß es dieses Gerät gibt..
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