Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Experimental & Forschung > Experimental & Forschungs Raketenbau > Mein erstes Experimentalraketenprojekt "Modular 100"
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Achim

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Beitrag 28401 , Mein erstes Experimentalraketenprojekt "Modular 100" [Alter Beitrag22. April 2003 um 21:12]

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ich möchte euch mein erstes Experimentalraketenprojekt vorstellen, das pünktlich zu den BC Tagen fertig sein soll.
Im Vorfeld habe ich folgende konstruktiven Überlegungen getroffen:

Die Rakete soll ganz aus Metallen, Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen bestehen. Kein Holz und keine Pappe, also absolut wasserfest.
Durchmesser 100 mm ,Länge variabel.
Aufbau der Zelle in einzelnen Modulen, die über Kuppler verbunden werden. Jedes Modul und jeder Kuppler sollen mechanisch beliebig untereinander getauscht werden können.
Vorgesehen sind Module für Antrieb, Rohrverlängerung, Nutzlast, Bergungselektronik, Ausstoß und Fallschirm.
Als Motorisierung ist vorgesehen: 9x Held 5k, 1x BC 125 + 3x Held 1k als Raucherzeuger, 3x BC 125 + 3x Held 1k, 1x BC 360, sowie die komplette 38mm AT-Palette.
Da bei dem Durchmesser von 100 mm eine tauschbare Motorhalterung kaum realisierbar erschien, habe ich mich für jeweils eigene Antriebsmodule mit eigenen Flossen entschieden.
Die ersten Bilder später.

Gruß,
Achim

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Beitrag 28413 [Alter Beitrag22. April 2003 um 23:02]

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Du hast meine To-Do-Liste geklaut ;-)

Aber im Ernst, bin mal sehr gespannt was Du Dir da ausdenkst. Speziell die vielen verschiedenen (und trotzdem kombinierbaren) Nutzlastsektionen.

Oliver
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Beitrag 28417 [Alter Beitrag23. April 2003 um 00:07]

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ich beginne immer mit der unangenehmsten Arbeit und das ist die Herstellung des Körperrohrs.
Geplant waren eine Wandstärke von 0,9mm und eine Rohlänge von je 50 cm. Das sollte für jedes Segment ausreichen.
Die Fertigung erfolgt wie immer durch Wickeln um einen Kern. Statt des Stahlkernd habe ich aber diesmal ein Plexirohr verwendet. Isoliert wird mit einer Lage Backpapier und da begann bislang auch immer das Problem. Das backpapier muss dem Kern überall spaltfrei anliegen damit das Rohr auch wirklich rund wird und einen einheitlichen Durchmesser aufweist. Dieses exakte Aufwickeln des Papiers war bislang immer problematisch. Entweder bildeten sich an einem Ende Spalten, oder das Papier saß so fest auf dem Kern, dass das Abziehen des Laminats später fast unmöglich war. Hier habe ich mich nun eines Prinzips erinnert, das in der Fotolabortechnik verwendet wird. Der sogannte Vakuum-Saugrahmen. Er wird benutzt um Fotopapier von der Rolle unter dem Vergrößerer plan zu halten und genau diese Prinzip habe ich auf die Rohrherstellung angewendet und es hat super toll funktioniert. das Plexirohr wird an einem Ende luftdicht verschlossen, am anderen Ende wird eine Kupplung zum anschluss eines Staubsaugers eingeklebt. Das Rohr selbst erhält alle 5 cm ein 3mm Loch.
Schaltet man nun den Staubsauger ein, so lässt sich das Backpapier wunderbar um den Kern legen. Nicht der kleonste Spalt entsteht.
Die Überlappung von 1cm, die ja nicht mer angesaugt werden kann, wird nach Anschleifen mit etwas Sprühkleber gebändigt.

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Beitrag 28419 [Alter Beitrag23. April 2003 um 00:12]

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hier sieht man den drehbar gelagerten Plexikern. Die 2 weissen Kömacellscheiben sollten verhindern, dass das Rohr sich durch den Unterdruck nach innen zieht, erwiesen sich aber als überflüssig.

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Beitrag 28420 [Alter Beitrag23. April 2003 um 00:14]

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Beitrag 28421 [Alter Beitrag23. April 2003 um 00:18]

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Das Backpapier ist aufgebracht. Nun kann mit dem Laminieren begonnen werden. Um später jederzeit wieder neue, passgenaue Rohrsegmente herstellen zu können, ist es erforderlich, sich die Art und Menge des Gewebes genau zu notieren. Ich habe 1m 163er und als Deckgewebe 1m 45er Gewebe verwendet. Leider gibt es das 45er nur als Leinwandbindung und nicht als Körperbindung, was das Laminieren etwas erschwert. Das ergibt 0,9 mm Wandstärke und danach richtet sich dann später das Maß für die Kuppler. Pro Rohrsegment brauche ich incl. der Vorbereitung nun nur noch ca. 90 min. Da inzwischen auch mein lakier und trockenraum fertig ist, reduziert sich die Aushärtungszeit des Laminats auf 3 Stunden. Dank 5cm starker Styroporisolierung und der Wärme von zwei, ihres Thermostats beraubter Heizlüfter, sind Teperaturen bis 65 °C möglich.
Nach dem Aushärten wird an den Plexikern statt des Staubsaugers ein Kompressor angeschlossen und bei 2bar Druck gleitet das KFK Rohr auf einem Luftkissen wie von selbst von dem Kern.

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Beitrag 28423 [Alter Beitrag23. April 2003 um 03:14]

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Die Rohre sind fertig. Das Gewicht liegt bei 418 g/m, die Toleranz der Wandstärke + - 0,1 mm.

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Beitrag 28441 [Alter Beitrag23. April 2003 um 19:27]

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Klasse Achim, der Tip mit dem Löchern im Rohrkern, Staubsauger zum anlegen und Kompressor zum abziehenwink
Mit dem herunterziehen habe ich schon alle möglichen Methoden angewendet, diese ist bestimmt die komfortabelste...

Bin gespannt, wie es weitergeht...
Ciao, Rolli
Tom

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Beitrag 28443 [Alter Beitrag23. April 2003 um 20:02]

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Zitat:
Original geschrieben von Rolli
Klasse Achim, der Tip mit dem Löchern im Rohrkern, Staubsauger zum anlegen und Kompressor zum abziehenwink
Mit dem herunterziehen habe ich schon alle möglichen Methoden angewendet, diese ist bestimmt die komfortabelste...

Bin gespannt, wie es weitergeht...
Ciao, Rolli




Eben !

Das war einer der besten Tips seit langem überhaupt.
Und mal ehrlich , der ist so genial einfach, dass man überhaupt nicht dran denkt ...

Spitzenmässig Achim !!

Gruss
Tom
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Beitrag 28448 [Alter Beitrag23. April 2003 um 21:46]

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Die Motorhalter sind fertig. Hier der Held 5k-Cluster

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