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Frank Grajetzky

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Beitrag 17373 , Windkanal bei ELV [Alter Beitrag13. August 2002 um 17:40]

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Seid gegrüßt

Durch meine Recherchen bezüglich verschiedener Altimeter bin ich bei dem Elektronikhändler ELV ( www.elv.de ) auf etwas interessantes aber auch ziemlich teures gestoßen. Es handelt sich um einen Windkanal. Hier der Link :

http://www.elv.de/Main.asp?Menue=Shop&SessionId=00091927200196621119

Verwendet eigentlich jemand hier einen Windkanal? So etwas kann man ja auch (in einfacherer Art) selber bauen. Dazu gab es mal in einer uralten deutschen Raketenzeitung eine Bauanleitung. Dieser wurde dann mit Zigarrenqualm betrieben. Wird aber wohl funktioniert haben.

MfG
Frank

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Oliver Arend

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Beitrag 17375 [Alter Beitrag13. August 2002 um 17:58]

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Ich wollte schon immer mal einen Windkanal haben, bin aber der Einfachheit halber bei starkem Bedarf aufs DLR ausgewichen ;-)

Neil wollte glaube ich auch einen (bauen).

Ich find das Ding nicht nur teuer (bis 1000 EUR oder so), sondern total überteuert. Ein 550 W Gebläse ist gar nix (das kann jede Bohrmaschine), regeln sollte auch nicht das Problem sein, und die Widerstands- und Auftriebswaage sollte ebenso "relativ einfach" zu realisieren sein. Man kann sicherlich mit einigem Arbeitsaufwand und guten Elektr(on)ik-Kenntnissen so ein Ding für einen dreistelligen Betrag nachbauen - vielleicht sogar größer, auch wenns dann möglicherweise nicht ganz so schnieke aussieht.

Oliver
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Beitrag 17379 [Alter Beitrag13. August 2002 um 18:06]

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Hallo Oliver

Du hast Recht. Das ist auch nicht ganz meine Preisklasse. Aber meinst du, es würde etwas bringen seine Raketen in einem Windkanal zu testen? Habe da leider keine Ahnung. Aber letztens hatte ich sogar irgendwo im Internet ein Programm eines Windkanals für Raketen gesehen. Das würde mir dann doch schon eher liegen. big grin

MfG
Frank

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Beitrag 17380 [Alter Beitrag13. August 2002 um 18:24]

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Aber nichts ist so genau wie der Versuch im Windkanal. Es gibt mehrere Programme, die so etwas leisten, die auch zwischen 50 und 5000 EUR kosten. Programme wissen nie genau, wie glatt oder rauh die Oberfläche einer Rakete beschaffen ist - im Windkanal kann man eine einfache Widerstandsmessung durchführen. Insofern interessant, als dass bei manchen Raketen mehr als die Hälfte des Luftwiderstandes schlicht Reibung an der Oberfläche sind (Brauche da noch mehr Infos zu. Weiß jemand was darüber?).

Ich persönlich würde nicht nur den Widerstand testen wollen, sondern Flugverhalten bei niedrigen Geschwindigkeiten und verschiedenen Anstellwinkeln, Flugstabilität bei ungewöhnlich geformten Raketen (siehe Space Shuttle) und Messungen um den Druckpunkt genau berechnen zu können. Natürlich sind auch "normale" Auftriebs- und Widerstandsmessungen interessant für Raketengleiter, speziell die S8-Klasse.

Oliver
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Beitrag 17381 [Alter Beitrag13. August 2002 um 18:33]

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Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend
Insofern interessant, als dass bei manchen Raketen mehr als die Hälfte des Luftwiderstandes schlicht Reibung an der Oberfläche sind (Brauche da noch mehr Infos zu. Weiß jemand was darüber?).
Oliver





Hallo Oliver

Sicherlich sind solche Computerprogramme dazu da um echte Tests zu ersetzen. Sonst würden ja auch in der Luftfahrtindustrie keine Windkanäle mehr gebraucht, aber es gibt sie dennoch.

Zu Deiner Bemerkung zum Luftwiderstand und der Reibung an der Oberfläche kam mir gerade eine Idee. In der Luftfahrindustrie (wird?) wurde mal mit einer Art "Haifischhaut" für Flugzeuge experimentiert. Dies brachte zum Teil sehr gute Ergebnisse und Treibstoffeinsparungen, da die Folie ähnlich aufgebaut ist wie die Haut von Haifischen, welche wohl einen sehr geringen Widerstand im Wasser haben. Ob solch eine Folie (obwohl sie sicherlich nicht erhältlich/erschwinglich sein würde) bei Raketen etwas bringen würde? confused

MfG
Frank

P.S.
hier ein Link zum Thema Folie:
http://www.uni-saarland.de/fak8/bi13wn/gtbb/umsetzung/fischhaut.html

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Achim

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Beitrag 17385 [Alter Beitrag13. August 2002 um 19:42]

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ich seh das Hauptproblem des Selbstbaus in der Grösse des Windkanals. Wegen einer 50g-Rakete wird man den Aufwand wohl nicht machen und für eine rakete mit so 1,5m Länge und 100er Rohr oder für die Noris V2 müsste der Kanal schon ziemlich gross sein. Wenn man dann noch eine laminare Strömung sicher stellen will, dann kommt man sicher auf eine Länge von 3-4Metern. Da werden ziemlich viele Teuros fällig und wo stellt man so was auf??

Gruß,
Achim

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Beitrag 17386 [Alter Beitrag13. August 2002 um 19:47]

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Hab jetzt grad mal auf dem Link geschaut:

Wenn das keine Abwasserrohre sind, fress ich nen Besen.

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Beitrag 17393 [Alter Beitrag13. August 2002 um 23:12]

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Ich glaube auch das sind Abwasserrohre. 3-4 m Länge auf einer Breite von 50-80 cm dürfte ich hier zu Hause noch im Keller unterbringen können. Und ich würde auch eher kleine Raketen nehmen und Profile, die Ergebnisse lassen sich von 0,5 m- auf 5 m-Rakete sicherlich gut übertragen (dazu weiß ich aber noch zu wenig über Aerodynamik um da wirklich qualifizierte Aussagen zu machen zu können). Ein größerer Querschnitt wäre auch nicht das Problem, das Teil muss ja nicht zwangsläufig rund sein.

Apropos Rauch, das ELV-Ding hat nicht zufällig einen Rauchgenerator? Schien mir nicht so...

Oliver
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Beitrag 17394 [Alter Beitrag13. August 2002 um 23:14]

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Hi,

genau das ist das Problem. Damit würde ich die ganze Garage meiner Eltern füllen.
Wenn irgendeiner Platz hat, könnte man ja so ein Ding mal realisieren. Bis dahin bleibt wohl nur das Auto mit offener Beifahrerscheibebig grin.
Die Technik an sich ist sicherlich nicht kompliziert.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Oliver Arend

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Beitrag 17397 [Alter Beitrag13. August 2002 um 23:34]

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Ich bin leider ab Samstag nicht mehr so häufig in Göttingen, und in meinem Wohnheim ist _kein_ Platz...

Ich denke man könnte die ERIG mal ansprechen, die haben Platz, Resourcen, und können sicherlich noch einiges an Wissen dazusteuern - aber die haben vermutlich auch mehr als genug Vitamin B für richtige Windkanäle.

Oliver
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