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Tom

Grand Master of Rocketry


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Tom

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Beitrag 886 [Alter Beitrag06. Januar 2001 um 12:34]

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Wie denkt ihr über das Thema Sicherheit ?
Was muß unbedingt beachtet werden ?
Sowohl im Hobbykeller, als auch am Startgelände ?
Welche Vorkehrungen muß man an einem Starttag treffen ?
Einen großen Punkt in Sachen Sicherheit, ist folgender:
Beim ALRS I wurden die Maßnahmen in Sachen Sicherheit meiner Meinung nach gut erkannt.
Jedoch zeigte sich, daß am Flugtag die Besucher durch das "Fahrerlager" zwischen Modellen, Piloten und Motoren samt ihren Kinderwägen und Kinder hindurch schlenderten.
Man sieht: man kann nicht alleine auf die Vernuft der Erwachsenen zählen. Die Leute wollen scheinbar zur Sicherheit "gezwungen" werden.
Aus dieser Situation denke ich haben alle gelernt.
Was denkt ihr zum Thema Sicherheit ?
Wie muß man vorgehen um das Hobby sicher zu gestalten ?
Tom
Peter

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Peter

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Beitrag 887 [Alter Beitrag06. Januar 2001 um 14:07]

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Das mit weitem Abstand allerschlimmste was passieren kann ist nach meiner Meinung eine "ballistisch" abstürzende Rakete, deren Bergungssystem nicht aufgeht. Das kommt in der Praxis noch immer relativ häufig vor und kann mir sicher auch passieren. Auch kleine Raketen können beim Absturz Schaden anrichten, das beginnt nicht erst beim M-Motor.
Wenn wir also dazu kommen könnten, die Bergungssysteme (z.B. den guten alten Fallschirm) 100% funktionssicher zu machen, wäre viel erreicht.
Das hat auch mit "Know-How Transfer" zu tun. Vielleicht sollten wir überlegen, im/neben dem Forum eine Art "Knowledge Base" aufzumachen, wo man fachlich gute Beiträge abrufen kann, z.B. über die Tricks beim Fallschirm. Bei den jetzigen Diskussionen ist es halt so, daß gute Beiträge "veralten" und später garnicht mehr angeschaut werden.
Josef

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Beitrag 888 [Alter Beitrag06. Januar 2001 um 15:26]

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Zitat:
Original erstellt von Peter Quartier:
Das mit weitem Abstand allerschlimmste was passieren kann ist nach meiner Meinung eine "ballistisch" abstürzende Rakete, deren Bergungssystem nicht aufgeht. Das kommt in der Praxis noch immer relativ häufig vor und kann mir sicher auch passieren. Auch kleine Raketen können beim Absturz Schaden anrichten, das beginnt nicht erst beim M-Motor.



Hallo Peter


Entwurf eines sicheren Stufenplan ..........................................

3.C-Schein
3-1 90° und 60° Flug mit B - Motor 5 Ns Starten und sicher landen.
3-2 ...............................
3-3 D7........................
3-4 Flugstabilität des......

Abname: Raketenmodell - Sport - Vereine im DAeC oder DMFV plus ....
Tom Engelhardt

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Tom Engelhardt

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Beitrag 889 [Alter Beitrag06. Januar 2001 um 15:49]

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Zitat:
Original erstellt von Josef:
Entwurf eines sicheren Stufenplan
3.C-Schein
3-1 90° und 60° Flug mit B - Motor 5 Ns Starten und sicher landen.
Abname: Raketenmodell - Sport - Vereine im DAeC oder DMFV plus ....



Hallo Josef,
ich glaube nicht, das Peter das so gemeint hat. Selbst mit einem Modell, welches alle Sicherheitsprüfungen bestanden hat, und auch der Pilot ausreichend firm in der Materie ist, kann immer noch etwas passieren.
Stichwort Murphy's Gesetz.
Wenn sich beim Ausstoß die Leinen verheddern, oder der Höhenmesser nicht funktioniert, weil ein Kabel abgerutscht ist (und das kommt wirklich immer wieder vor), dann hilft alles vorherige Prüfen nichts.
Das Sicherste ist immer noch, die Zuschauer vorher darauf hinzuweisen, das ein Absturz jederzeit möglich ist (mit "Heads up" etc.), und einen solchen Hinweis aus durchzusetzen (also nicht starten, bevor nicht der Letzte seinen Allerwertesten aus dem Campingsessel gehoben hat). Die ARGOS-Kollegen haben das gut im Griff, und dieses Jahr soll es ja auch striktere Regeln und Absperrungen für Zuschauer geben.
Gruß,
Tom aus Gö
------------------
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Achim

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Achim

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Beitrag 890 [Alter Beitrag06. Januar 2001 um 18:35]

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Naja, wenn ich an meinen ersten Zertifizierungsflug denke.... das hätte ganz übel ausgehen können.
Die einzige Garantie für die Vermeidung von Unfällen ist das Nichtvorhandensein jeglicher Zuschauer. Keine gute Lösung.
Ich denke man kann 2 Kategorien unterscheiden:
1. die Pappraketen mit einen gewicht bis zu 50 Gramm. Auch bei einem Absturz kann hier nicht viel passieren.
2. Alles was darüber liegt und wo stabile materialien verwendet werden (müssen)
Hier kann ich nur Peter zustimmen. Man muss das recovery sicherer machen. Ich habe bis jetzt keinen Flugtag erlebt, wo keine Rakete wegen Versagens des Auswurfsystem abgestürzt wäre. Man hat das noch immer nicht im Griff.
Die Hauptursachen sind meiner Meinung nach folgende:
völlig unzureichende pyrotechnische Auswurfsysteme. das gilt für alle Motoren - auch AT.
keine direkte Abhängikeit der Auslösung des Auswurfsystems vom Erreichen des Gipfelpunktes. Immer wieder reissen durch zu frühe oder zu späte Auslösung die Bergungssysteme ab.
Beschädigung des Schirms oder der Leinen durch mangelnde Schutzfunktion sogenannter "Schutzpfropfen".
Mangelhaftes Entfaltungsverhalten des Schirms wegen völlig ungeeigneter Schirmmaterialien.
Diese Aufzählung liesse sich fast endlos fortsetzen.
Josef, viele Abstürze sind nicht in einem falschen verhalten der Raketenflieger zu suchen (hier können prüfungen etwas bewirken) sondern sind systembedingt. Die Praxis zeigt es doch ständig: die rakete funktioniert einmal, zweimal, und beim dritten mal kommt der Schirm einfach nicht raus, obwohl man alles wie bei den vorangegangenen Flügen gemacht hat. Gründe siehe oben.
Die gängigen Auswurftechniken sind einfach zu unsicher und zu mangelhaft.
Ansonsten kann ich Peter nur zustimmen.
Hier könnte eine "Tips und Tricks" sammlung wirklich helfen.
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
Tom

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Tom

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Beitrag 891 [Alter Beitrag06. Januar 2001 um 18:40]

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Zitat:
Original erstellt von Achim:

Hier könnte eine "Tips und Tricks" sammlung wirklich helfen.
Achim



Hallo Achim , Hallo Peter
die Idee mit der Trips und Tricks Datenbank in die man gute Beiträge aufnehmen kann ist eine sehr gute Idee.
Ich denke wir sollten dies auch praktisch umsetzen und ich werde Faustus diesbezüglich gleichmal kontaktieren.
Tom
Peter

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Peter

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Beitrag 892 [Alter Beitrag06. Januar 2001 um 19:28]

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Josef,
ich denke das ergänzt sich. Gute Tips und Tricks sollten nur ein paar Mausklick entfernt sein- hier im Forum, zum nachlesen und weiterbilden. Außerdem "lebt" die Forschung, wir brauchen daher eine Anlaufstelle für neue Erkenntnisse.
Wenn es zusätzlich Gelegenheit gibt die Dinge praktisch einzuüben, sei es durch Workshops oder Zertifizierungskurse, umso besser.
Peter

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Peter

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Beitrag 893 [Alter Beitrag12. Januar 2001 um 13:40]

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Die "Tips und Tricks Datenbank" scheint wirklich eine gute Idee zu sein. Am 6. Januar hatten wir das hier angesprochen, und schon 2 Tage später fand sich eine Rubrik mit exakt diesem Titel im anderen Forum.
Danke für das Kompliment. Wir leisten auf Wunsch gerne auch weiterhin Entwicklungshilfe in Sachen neue Ideen, am Ende hat jeder was davon.
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