Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Raketen Technik > Nutzlasten & Bergungssysteme > Wie lassen sich Spitzen bei HPR sicher fixieren?
Du kannst keine neue Antwort schreiben
Seiten (2): « 1 [2]

Autor Thema 
Achim

Moderator


Moderator

Achim

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth

Verein: Solaris & RMV

Beiträge: 3029

Status: Offline

Beitrag 13225 [Alter Beitrag03. Mai 2002 um 19:18]

[Melden] Profil von Achim anzeigen    Achim eine private Nachricht schicken   Besuche Achim's Homepage    Mehr Beiträge von Achim finden

Danke für Euere Antworten. Was würdet ihr vorziehen, magnetische Verankerung oder Sheare Pins?
In beiden Faällen müsste ich erst mal wissen, wie groß die auftretenden Kräfte sind.
Axe, Du sprachst von einer Faustformel.
Gibts da evtl. auch einfach Erfahrungswerte?

Gruß,
Achim

Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
Johannes (Axe) Haux

Poseidon

Johannes (Axe) Haux

Registriert seit: Okt 2000

Wohnort: D-73035 Göppingen-Jebenhausen

Verein: HGV, AGM, TRA #7891 L2 z.Zt. inaktiv

Beiträge: 1067

Status: Offline

Beitrag 13235 [Alter Beitrag04. Mai 2002 um 09:45]

[Melden] Profil von Johannes (Axe) Haux anzeigen    Johannes (Axe) Haux eine private Nachricht schicken   Johannes (Axe) Haux besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Johannes (Axe) Haux finden

Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend
Wobei die "Drag Separation" in der Praxis kaum auftritt, da die Spitze hier sehr leicht ist und der Luftwiderstand hier sogar in einer größeren Beschleunigung der Spitze resultiert (der Luftwiderstand mag nur 1/4 so groß sein, aber die Spitze wiegt vielleicht nur 1/10 des Körperrohrs).




Oliver,

Der Luftwiderstand ist Flaeche mal Beiwert.

Bei dem gewaehlten Beispiel ist das 6:2 = 3:1.
(In Wirklichkeit ist das Verhaeltnis noch schlechter, da die Flaeche der Flossen auch noch 'hinten' dazukommt).
Wenn jetzt der anteilige Luftwiderstandsbeiwert ungleich ist (und das ist er, weil das Heck einen harten Abriss hat und die Stroemung an der Spitze laminar anliegt), so aendert sich das Verhaeltnis durchaus zu mehr als 10:1 ( nicht vergessen - der haupt drag ist am Heck - das hat nun mal eine gerade Platte, sekrecht zur Stroemung).
Daher ist der Beiwert fuer die einzelnen Stuecke eben nicht mehr gleich (wie oben vereinfacht angenommen). Die Spitze hat einen guten Beiwert von wahrscheinlich unter 0.2 (kein Heckabriss der bremst, das 'Hinterteil' der Spitze ist 'ideal') das Heck hat einen schlechten von 0.6 - 0.7 ( ideale Spitze (die ist ja separat) aber gerade Platte als Abschluss + Flossen).
Der Cw des Hecks betraegt also durchaus das 3-fache dessen der Spitze. Damit sind wir im Bereich deiner 1:10 Massenannahme.
Bei Modellen mit diesem Massenverhaeltnis kann es also schon passieren, dass die drag separation auftritt. Bei schwereren Spitzen (z.B. Peters L2-Modell mit 4.5 Kg Startgewicht und davon 1 Kg Spitze) ist man durchaus schon bei geringeren Verjuengungen dabei.

@Stefan: Ich denke aber, dass einiger deiner Effekte eher auf das fehlende Lueftungsloch als auf drag separation zurueckzufuehren sind.
Denn wenn sauber gebaut wird und die Spitze satt sitzt ist hat der innere Ueberdruck genau bei Brennschluss keinen mehr der ihn haelt. Die Spitze hat den Staudruck und der Motor schiebt von hinten, daher wird sie im Rumpf gehalten.
Bei Brennschluss faellt die Motorkraft weg und nur noch der Luftwiderstand greift an. Es genuegt also jetzt eine sehr geringe Kraft um die Rakete auseinander zu druecken.

Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend

Spätestens jedoch wenn die Spitze so am Drogue baumelt und keine nennenswerten Luftwiderstände mehr wirken, könnte sie rausfallen.
Oliver




Das ist ja auch Dany's Argumentation. Bei 2-Stufiger Bergung muss ich irgend etwas tun um die Spitze zu halten.
Warum also nicht eine Maßnahme ergreifen die alle Probleme auf einmal loest.

@Achim Die Grobdaten sind im Argos-pdf.
Magnetisch ist mehr Aufwand beim Einbau, denn die Haltekraft bezieht sich (afaik) auf senkrechten Zug und nicht auf verschieben.

Gruss Johannes

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy)
Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway)
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
Seiten (2): « 1 [2]
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben