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Ulrich Beinert

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Ulrich Beinert

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Beitrag 11847 , Neuste Erkenntnisse zur Pencam (unbedingt lesen!) [Alter Beitrag27. März 2002 um 13:36]

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Hi Leute,

nachdem ich so viele Fragen gestellt habe und soviel hilfreiche Antworten bekommen habe (danke!), ist es an der Zeit, dass auch ich mal hier anständig was beitrage.

Ich habe kurz nachdem ich vor wenigen Wochen mit dem Raketenbauen angefangen habe, einen Thread hier gelesen zum Thema Pencam. Bald darauf fiel mir für 40,- eine solche in die Hände, und gestern habe ich sie nun auseinandergebaut und ein wenig daran gebastelt.

Das Problem mit der Kamera ist ja erstens, dass sie sich innerhalb der Rakete befindet und zweitens die etwas schwierigere Auslösung. Das heisst, Kontrolltaster et al. nach draussen. Ich habe einfach mal gesucht, welche Kontakte ich überbrücken muss, um was zu erreichen. Da alle Pencams (egal welcher Hersteller seinen Namen draussen draufgedruckt hat) wohl gleich sind, ist das hoffentlich für alle von Nutzen.

Um die Funktionen auszuwählen, wird der Knopf auf der Rückseite gedrückt (ein Taster). Dabei werden die Lötstellen oben rechts und unten links verbunden (siehe Bild)

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Beitrag 11848 [Alter Beitrag27. März 2002 um 13:38]

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Nun suchte ich die Lötstellen für den Auslöser. Das sind die beiden Metallstreifen am Taster auf der Oberseite der Kamera. Die Streifen befinden sich auf der gleichen Seite, wie das Objektiv (dieses habe ich übrigens mit Sekundenkleber an die Platine geklebt, da es ohne Schräubchen nicht hielt)

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Beitrag 11850 [Alter Beitrag27. März 2002 um 13:43]

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Beim Anlöten für den Auslöser aufpassen: wenn beide Lötstellen in Kontakt mit dem Metallrahmen kommen, der den Taster umhüllt, dann ist der Kreis dauerhaft geschlossen (ist mir passiert). Dann macht die Cam gleich beim Anschalten ein Foto, dann nix mehr.

Sobald das jetzt getan ist, muss man normalerweise nur einen Taster an die Funktionsauswahl anschliessen (möglichst flach, um Luftwiderstand zu vermeiden), und einen an den Auslöser. Normalerweise. Da wir aber kurze Videos machen wollen, muss man den Taster ja ständig runterhalten, da nur so die Serienaufnahmen gemacht werden. Statt eines Tasters am Auslöser lötet man nun einfach einen normalen Schalter dran. Fertig ist die Raketenkamera! Mit Batterien wiegt sie 50g. Ich habe es mit diversen leichteren Batterien (Knopfzellen) probiert, aber da machte die Cam nur komische Geräusche, also steckt da wohl nicht genügend Energie drin. Trotzdem, 50g ist ganz passabel als Nutzlast, vor allem für euch T2-Jungs! wink

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Beitrag 11851 [Alter Beitrag27. März 2002 um 13:47]

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Jetzt aber noch eine Frage für die High-tech-Elektroniker. Das LCD ist leider nur durch den Druck des Gehäuses auf der Platine festgemacht, und die Anzeige verschwindet, wenn das Gehäuse weg ist. Nun sind da ein paar Kontaktstellen, und das LCD sieht eh merkwürdig aus (siehe die nächsten beiden Bilder). Was kann man machen, um evtl. doch noch eine Anzeige zu erhalten? Ich kann die Cam mittlerweile auch ohne Display bedienen, da ich die Funktionen auswendig weiss, aber es wäre schön, an der Aussenseite der Rakete eine Anzeige zu haben. Vielleicht mit Flachbandkabel? Aber da bin ich nicht Experte genug. Vor allem mit dem LCD kann ich nix anfangen, mit der Platine schon.

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Beitrag 11852 [Alter Beitrag27. März 2002 um 13:48]

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Hier das LCD (ist die Unterseite - die, die auf der Platine aufliegt).

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Beitrag 11853 [Alter Beitrag27. März 2002 um 13:57]

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Jetzt noch einiges zum praktischen Teil des Experiments....

Mit der niedrigen Auflösung macht die Kamera 107 Bilder in 320x240, das sind rund 15 Sek. Film (Bildrate ist halt nicht so hoch, aber geht). In der hohen Aufl. (640x480) sind's 28 oder so, reicht für 4 Sekunden Film. Für Raketenflüge sind also 320x240 besser. Bei dieser Länge hat man also kein Problem, erst die Funktion "Serienaufnahme" zu wählen (Funktionstaste einmal betätigen), dann den Auslöser umzulegen und schnell zu zünden. Besser wär's natürlich, wenn man direkt beim Start auslösen könnte, um die maximale Länge ausnutzen zu können oder sogar auf die hohe Aufl. umzuschalten.

Da ist gar kein grosser Aufwand nötig, sondern einfach irgendeine Klammer, die mit einem nichtleitenden Material auseinandergehalten wird. Der Schalter wird umgelegt, und wenn die Rakete startet, wird z.B. ein Stück Papier aus der Klammer rausgezogen, und die Aufnahmen starten. Problem ist nur, man hat nur wenige Sekunden nach aktivierung des Serienaufnahmemodus bevor wieder in den Standardmodus umgeschaltet wird. Dann wäre es vorteilhaft, wenn sowohl Funktionstaster als auch Auslöseschalter so angeordnet sind, dass das weggezogene Papier erst die Funktionstaste, dann den Auslöser freigibt. Durch die enorme Beschleunigung der Rakete jedoch würde der Auslöser nur Millisekunden nach der Funktionstaste betätigt, und ich weiss nicht, ob die Elektronik damit zurecht kommt (also, ob sie das dann auch macht). Was haltet ihr davon?

Eine Frage in diesem Zusammenhang - wenn ich mit Zündschnur die Rakete starte, dann dauert das ja schon mal, bis die Schnur abgebrannt ist und die Rakete startet (5 Sekunden?). Wie ist es mit E-Zündung (SN0-Zünder, z.B.). Wenn ich auf den Roten Knopf drücke, wie lange dauert es dann, bis die Rakete sich in Richtung Himmel bewegt?

So, jetzt gibt's ja so einiges zum diskutieren!!! bounce

Ulrich
Kai A.

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Kai A.

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Beitrag 11855 [Alter Beitrag27. März 2002 um 14:20]

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Gute Informationen, Ulrich!

Deine Ausführungen ersparen das Gesuche. big grin

Zur Praxis:
Auf meiner Heimseite ist ein Startvideo, das mit einer solchen Kamera aufgenommen wurde. Die Bildrate (7 fps) geht, finde ich. Die Qualität ist schlimmer.
Das Gewicht von 50g ist doch auch im T1-Bereich gut zu wuppen. Da läßt sich doch schon etwas mit einem C6-Motor bewerkstelligen.
Die Auslösung macht mir auch Probleme bei meiner Planung, die Kamera mitfliegen zu lassen. Das Blöde ist, daß, wie Du schon sagtest, die Kamera nach einigen Sekunden in den Standardzustand versetzt wird. Ich glaube nicht, daß die Elektronik ein so schnelles Schalten von Funktionstaster und Auslöser mitmacht, wie von Dir vorgeschlagen. Vielleicht ließe sich da etwas mechanisch innerhalb der Rakete machen, bevor der rote Knopf gedrückt wird. Das Zünden mit elektrischen Zündern erfolgt übrigens unmittelbar nach dem Drücken des Startknopfes.
Ich grübel weiter mit!

Kai


Ulrich Beinert

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Beitrag 11856 [Alter Beitrag27. März 2002 um 14:31]

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Hallo Kai,

ich habe gerade von Hand ca. 1/10 Sekunde simuliert, evtl. noch weniger. Und es hat geklappt. Ich werde das heute Nachmittag auf der Arbeit (im Geschäft, wo's eh nix zu tun gibt) genauer untersuchen, evtl. einen kleinen Versuchsaufbau machen.

Wenn ich die "Reissleine" so spanne, das sofort beim Starten ausgelöst wird, dann bewegt sich die Rakete ja noch nicht so schnell. Aber wie schnell genau?

Ach! Man kann ja zwei Reissleinen benutzen!!!!! stick out tongue Das ist es doch! Die eine ist gespannt, und zieht gleich beim Start das Papier aus der Klemme für die Funktionsauswahl, die andere ist etwas locker, so dass es eine Zehntel Sekunde dauert, bis der Kontakt des Auslösers geschlossen wird. Juhu!!!

Ulrich
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Beitrag 11857 [Alter Beitrag27. März 2002 um 14:39]

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Doch wieder ein Problem: frown

Es scheint, dass der Schalter für die Funktionsauswahl *nicht* geschlossen sein darf, wenn man den Auslöser drückt. Also muss in kurzer Folge der Funktionsschalter geschlossen und wieder geöffnet werden, und dann dann muss sofort der Auslöseschalter geschlossern werden. Kompliziert! roll eyes (sarcastic)

Uli
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Beitrag 11858 [Alter Beitrag27. März 2002 um 14:43]

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Nochmal gerade gecheckt: man hat genau 5 Sekunden zwischen drücken der Funktionstaste und Auslösen, bevor es wieder umspringt. Meint ihr nicht, in dieser Zeit kann man die Rakete starten?

Uli
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